Sturzflut in Indien: Mindestens 19 Tote - 30 Arbeiter in Tunnel eingeschlossen | The Weather Channel
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Sturzflut in Indien: Mindestens 19 Tote - 30 Arbeiter in Tunnel eingeschlossen

08.02.2021, Indien, Reni: Mitarbeiter der indisch-tibetischen Grenzpolizei (ITBP) setzen ihre Rettungsarbeiten fort. Ein riesiger Gletscher war zuvor von einem Berg abgebrochen und in einen Fluss gestürzt. Der Unfall ereignete sich am 07. Februar in der Gegend um Joshimath im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand. Foto: Uncredited/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mitarbeiter der indisch-tibetischen Grenzpolizei (ITBP) setzen ihre Rettungsarbeiten fort. Mindestens 30 Arbeiter soll noch im Tunnel eines Kraftwerks eingeschlossen sein.
(Foto: Uncredited/AP/dpa)

Nach einer massiven Sturzflut in Indien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 19 gestiegen. Mehr als 180 Menschen wurden am Montagnachmittag (Ortszeit) vermisst. Ein riesiger Gletscher war am Sonntagmorgen von einem Berg im Himalaya abgebrochen und in einen Fluss gestürzt.

Wassermassen beschädigten Brücken und Häuser

Der Vorfall ereignete sich auf einer Höhe von rund 2000 Metern im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand. Die Massen aus Wasser und Schlamm beschädigten zwei Elektrizitätswerke, fünf Brücken und schwemmten Straßen und Häuser weg. Da sich der gesamte Gletscher flussabwärts bewegte, mussten die Menschen in tieferliegenden Dörfern in Sicherheit gebracht werden.

Mindestens 30 Arbeiter im Tunnel eines Kraftwerks eingeschlossen

Die meisten der Toten und Vermissten sind Mitarbeiter dort ansässiger Elektrizitätswerke. Rund 25 Menschen konnten nach Angaben der Behörden gerettet werden. Mindestens 30 Arbeiter sollen aber noch in einem 2,5 Kilometer langen Tunnel des Kraftwerks eingeschlossen sein.

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Das schroffe Terrain, die Kälte, der Schlamm und die Trümmer im Tunnel stellen eine große Herausforderung für die Rettungskräfte dar. Sie hätten bis Montagnachmittag (Ortszeit) rund 70 Meter im Tunnel frei graben können, aber noch keinen Kontakt zu den eingeschlossenen Männern gehabt, sagte Energieminister RK Singh.

Zusammenhang mit dem Klimawandel

Einige indische Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Sturzflut mit dem Klimawandel und der Gletscherschmelze sowie der rasend schnellen Entwicklung in der Region zusammenhängen könnten. So hat der Bau von breiteren Straßen und Kraftwerken die Region womöglich gefährdeter gemacht.

Nicht das erste Unglück in der Region

In der hügeligen Landschaft gibt es immer wieder Unglücke. Bei besonders starkem Monsunregen im Jahr 2013 etwa starben mehr als 6000 Menschen. Greenpeace Indien forderte, dass das Land nach der jetzigen Flut und der von 2013 sein Entwicklungsmodell der Himalaya-Region schnellstens überdenken müsse.

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