Griechenland: Flut reißt Paar aus Österreich mit Ferienhaus ins Meer | Weather.com
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Griechenland: Flut reißt Paar aus Österreich mit Ferienhaus ins Meer

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Im griechischen Katastrophengebiet versuchen Rettungskräfte weiterhin, Menschen aus überschwemmten Dörfern in Sicherheit zu bringen. Insgesamt seien bislang fast 2000 Menschen gerettet worden, sagte Feuerwehrsprecher Vasilios Vathrakogiannis am Freitag dem Nachrichtensender ERTnews. Die Zahl der Toten lag bis Freitagmorgen weiterhin bei sechs. Wie viele Menschen vermisst werden, blieb aber weiterhin unklar, weil viele Dörfer noch von den Wassermassen umschlossen und von der Umgebung abgeschnitten sind.

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F​est steht, unter den Vermissten sind auch zwei Österreicher. Das bestätigte das Außenministerium in Wien der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Die griechischen Behörden haben bislang keine Information zu den vermissten Österreichern veröffentlicht.

06. September 2023: Im Dorf Milina in der Region Pilion in Mittelgriechenland ist ein Auto zu sehen, das infolge der heftigen Regenfälle halb im Meer versunken ist. (AP)
06. September 2023: Im Dorf Milina in der Region Pilion in Mittelgriechenland ist ein Auto zu sehen, das infolge der heftigen Regenfälle halb im Meer versunken ist.
(AP)

Es würden noch Menschen vermisst, hieß es lediglich am Freitag seitens des Zivilschutzes. Ein Vermieter von Ferienwohnungen in der Ortschaft Xinovrysi in der Region Pilion hatte bereits am Dienstag griechischen Medien gesagt, dass ein junges Ehepaar von der Sturzflut erfasst worden und samt Ferienhaus ins Meer gespült worden sei. Seitdem fehle jede Spur vom Paar, das aus Graz stammen soll.

72.000 Hektar Fläche überschwemmt

Der griechische Wetterdienst Meteo veröffentlichte eine Karte, die das Ausmaß der Überschwemmungen zeigte. Besonders dramatisch ist die Lage demnach in der Gemeinde Karditsa, die einem großen See gleicht. Insgesamt seien rund 72.000 Hektar Fläche überschwemmt, teilten die Meteorologen mit.

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In den frühen Morgenstunden des Freitags wurde auch für die Stadt Larisa Alarm ausgelöst - dort erreichte der Fluss Pinios einen Pegelstand von 9,5 Metern, während es normalerweise rund vier Meter sind, wie die Tageszeitung "Kathimerini" schrieb. Die Feuerwehr evakuierte mehrere Stadtteile, die von einem Übertreten des Flusses betroffen wären.

"Kornkammer" Griechenlands steht unter Wasser

Die griechische Wetterbehörde EMY erklärte das Sturmtief Daniel derweil am Freitag für beendet. Seit Montag hatte es sich über der mittelgriechischen Region Thessalien festgesetzt und bis Donnerstag angehalten. Die Niederschlagsmengen von Daniel übertrafen alles, was griechische Meteorologen bislang gemessen hatten. So fielen örtlich zwischenzeitlich mehr als 700 Liter Wasser je Quadratmeter in weniger als 24 Stunden.

Noch sind die Schäden kaum abzusehen - die Hafenstadt Volos verzeichnet gewaltige Infrastrukturschäden und kämpft mit Bergen von Matsch, die das Wasser in die Straßen spülte. Die gesamte Region Thessalien gilt als die "Kornkammer" Griechenlands, hier stehen die meisten Felder teils meterhoch unter Wasser.

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