Dengue-Fieber grassiert in Brasilien: Zahl der Erkrankten verfünffacht | Weather.com
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Dengue-Fieber grassiert in Brasilien: Zahl der Erkrankten verfünffacht

Die Asiatische Tigermücke kann das Dengue-Fieber übertragen. Aufgrund der heißen und feuchten Bedingungen breitet sie sich in Brasilien aktuell besonders rasch aus.
(Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Anzahl der an Dengue-Fieber Erkrankten in Brasilien steigt weiter und weiter. In diesem Jahr haben sich offiziell 1.017.278 Menschen mit dem Virus infiziert.

Das berichtet das brasilianische Gesundheitsministerium am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Das seien fast fünfmal so viele Fälle wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres (207.475). Zudem zählten die Gesundheitsbehörden 214 bestätigte Todesfälle, 687 weitere werden noch auf einen Zusammenhang mit dem Dengue-Virus untersucht. Sechs Bundesstaaten und der Hauptstadtdistrikt haben den Gesundheitsnotstand ausgerufen.

A​uch Peru betroffen

Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die Dengue-Viren überträgt. Die massive Ausbreitung des Dengue-Fiebers hat auch andere Länder des Kontinents erreicht: Anfang der Woche hatte die peruanische Regierung für den Großteil des Landes den Notstand erklärt. Auch in Argentinien stiegen die Fallzahlen zuletzt deutlich.

I​mpfung gegen Dengue-Fieber

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Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, hat das brasilianische Gesundheitsministerium einen "D-Day" für diesen Samstag ausgerufen. An diesem Tag sollen Menschen im ganzen Land mithelfen bei der Bekämpfung der Mücken, indem sie etwa Brutstätten wie Blumentopf-Untersetzer trockenlegen. Außerdem hat im Februar in Brasilien eine Impfkampagne mit einem neuen Vakzin gegen das Dengue-Fieber begonnen.

Das Dengue-Fieber - wegen der damit verbundenen starken Schmerzen manchmal auch "Knochenbrecherkrankheit" genannt - ist in den Tropen und Subtropen weitverbreitet. Häufig sind die Verläufe aber mild und nicht jeder Infizierte zeigt auch Symptome.

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