Tschechien bereitet sich auf Extremregen und Hochwasser vor | Weather.com

Drohendes Hochwasser in Tschechien schürt Angst in Dresden

ARCHIV - 23.02.2024, Tschechien, Prag: Eine Statue (rechts unten im Bild) am Ufer der Moldau in Prag erinnert an den tschechischen Komponisten Bedrich (Friedrich) Smetana, im Hintergrund die Karlsbr¸cke und der Hradschin mit der Prager Burg und dem Veitsdom. (zu dpa: ´Tschechien bereitet sich auf Extremregen und Hochwasser vorª) Foto: Michael Heitmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Blick auf Tschechiens Hauptstadt Prag mit Karlsbrücke, Prager Burg und Veitsdom, die an der Moldau liegt. Nun droht Hochwassergefahr,
( Michael Heitmann/dpa )

Tschechien bereitet sich auf drohende Extremniederschläge und Hochwasser in den nächsten Tagen vor. An zahlreichen Staudämmen wurde Wasser abgelassen, um Kapazitäten zu schaffen. Am Wasserkraftwerk Vrane an der Moldau südlich von Prag etwa wurde der Abfluss von zuletzt 40 auf 120 Kubikmeter pro Sekunde erhöht.

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Das hat Einfluss auf die Elbe, die sich bei Melnik mit der Moldau vereint. Am Pegel in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) stiegen die Wasserstände an. Auch an der March (Morava), der Thaya (Dyje) und der Oder im Osten des Landes wurde versucht, Platz in den Stauanlagen zu schaffen.

Ö​stlicher Teil Tschechiens in nächsten fünf Tagen besonders betroffen

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Der tschechische Wetterdienst CHMU warnte vor einer extremen Gefahr von Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen in den nächsten Tagen. Betroffen sei vor allem der östliche Teil des Landes. "Die Situation, die wir in den nächsten vier, möglicherweise fünf Tagen erwarten, ist leider sehr ähnlich zu der Lage bei den großen Hochwassern der Jahre 1997 und 2002", warnte der tschechische Umweltminister Petr Hladik. Damals war es zum Oderhochwasser (1997) und zum Elbehochwasser (2002) gekommen.

Absage aller Veranstaltungen

Tschechiens Innenminister Vit Rakusan rief dazu auf, für die nächsten Tage geplante gesellschaftliche Veranstaltungen abzusagen, falls die Sicherheit nicht gewährleistet werden könne. Dies betreffe insbesondere Aktivitäten in der Nähe von Fluss- und Bachläufen. Wer in Überschwemmungsgebieten wohne, solle Evakuierungsgepäck bereithalten. In der Stadt Jesenik im Altvatergebirge und an anderen Orten, wo extreme Niederschläge erwartet wurden, begannen Feuerwehrleute damit, Sandsäcke zu füllen.

S​teigende Flusspegel schüren Angst in Dresden

Nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden richten sich nun bange Blicke auf die Wettervorhersage für Sachsen. Denn die Frage ist, ob ein steigender Flusspegel der Elbe die Bergungsarbeiten weiter erschweren könnte. Denn nach Aussagen eines Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können die Unwetterereignisse im Drei-Länder-Eck Deutschland-Polen-Tschechien und Österreich auch Auswirkungen auf den Pegelstand der Elbe haben. Die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für Dresden schwanken zwischen 20 und 70 Litern pro Quadratmeter. Es werde aber kein unwetterartiges Ereignis mit enormen Regenmengen in Sachsen erwartet, hieß es. Für genaue Hochwasservorhersagen ist in Sachsen das Landeshochwasserzentrum zuständig. Bislang gibt es für den Freistaat keine Wetter- oder Hochwasserwarnungen.

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