Unwetter: Hochwasser drohen jetzt auch in Deutschland | Weather.com

Unwetter-Alarm geht los! Hochwassergefahr auch in Deutschland verschärft

Play

Die Unwetter sorgen für außergewöhnliche Niederschlagsmengen, aber es sind tatsächlich bis zu 500 Liter Niederschlag pro Quadratmeter möglich. Und auch in Deutschland sind die Regenmengen nochmal nach oben gegangen. Bis zu 150 Liter pro Quadratmeter sind mittlerweile prognostiziert.

In Polen und Tschechien könnte das ein historisches Hochwasser auslösen. Man denke nur an das Elbehochwasser von 2002. Damals fielen rund 300 Liter Regen auf den Quadratmeter. In Polen wird es diesmal sogar noch mehr und die Oder ist längst nicht so groß wie die Elbe.

Unwetter mit bis zu 500 Litern Regen, Hochwasser und Schnee

Gleiches gilt für den Unterlauf der Elbe selbst. In Tschechien warnen die Behörden verbreitet vor Regenmengen von bis zu 300 Litern pro Quadratmeter.

Eine Katastrophe könnte am Wochenende bevorstehen. In Polen und Tschechien wurde bereits Alarmstufe Rot ausgerufen.

Polen und Tschechien haben bereits Alarmstufe Rot ausgerufen. Auch Prag und Breslau liegen in den gefährdeten Gebieten (Stand: Donnerstagvormittag)
(TWC)

In Österreich sind ebenfalls extreme Niederschlagsmengen vorhergesagt: 400 bis 500 Liter Niederschlag pro Quadratmeter könnte an der Nordflanke der Alpen fallen. Allerdings hilft hier ein wenig das kühle Wetter. Denn ab 1300 Metern geht der Regen in Schnee über. Das bedeutet, dass es an der Donau vielleicht nicht sofort zu Hochwasser kommen wird. Dennoch könnte es ein ziemliches Chaos geben, wenn es zu einem so frühen Wintereinbruch kommt. Eine Schneewalze kommt auf das Bergland zu und viele Alpenpässe könnten zumindest zeitweise einschneien. Schnee auf der Zugspitze gab es bereits in der vergangenen Nacht.

Auf der Zugspitze ist in der Nacht einiges an Neuschnee zusammengekommen.
Foto: Peter Kneffel/dpa
1/7

Neuschnee auf der Zugspitze

Auf der Zugspitze ist in der Nacht einiges an Neuschnee zusammengekommen. Foto: Peter Kneffel/dpa

Weiter südlich, entlang der Adria, kommt es ebenfalls zu massiven Niederschlägen. Hier sind auch noch Gewitter mit dabei und es herrscht zudem erhöhte Tornado-Gefahr.

Advertisement

Unwetter-Tief Anett wird mit Sicherheit großen Schaden anrichten.

Unwetter auch in Deutschland

Der Regen hält bis Dienstagvormittag an. Und die Hochwasserlage wird uns die ganze nächste Woche begleiten und die Schäden vielleicht sogar die nächsten Monate und Jahre.

Die Unwetter sind auch in Deutschland aktiv und die Prognosen haben sich nochmal verschlechtert. Im östlichen Erzgebirge sind bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter möglich und in den bayerischen Alpen sogar bis zu 150 Liter Niederschlag. In Bayern wird es aber - wie in Österreich auch - ab 1300 Meter mehr Schnee als Regen geben. Das könnte durchaus sein sein, um das Hochwasser zu dämpfen. Besonders Freitag, Samstag und Montag könnte es auch in Deutschland deutlich mehr Regen geben, als zunächst prognostiziert.

Wir müssen daher aufmerksam bleiben. Diese Wetterlage ist so außergewöhnlich, dass man schnell an das Wort „historisch“ denkt.

Hochwasserwelle kommt nach Deutschland

Die Hochwasserwellen aus Polen und Tschechien werden nach Deutschland kommen. Das heißt, dass wir im Laufe des Wochenendes mit Hochwasser an Elbe und Oder rechnen müssen. Auch in Bayern könnte es Hochwasser geben.

Die Hochwassermodelle haben allerdings oft einen relativ kurzen Vorlauf im Vergleich zu Wettermodellen. Daher lässt sich noch nicht genau abschätzen, wann das Hochwasser Deutschland treffen wird.

Zum Thema:

Studie: Fast 400.000 Menschen von Hochwasser bedroht

Advertisement