Familie in Florida flüchtet vor Hurrikan - zwei Mal in zwei Wochen | Weather.com
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Zwei Mal in zwei Wochen: Familie in Florida flüchtet erneut vor Hurrikan

Menschen in Florida fliehen erneut vor einem Hurrikan. Binnen zwei Wochen, das zweite Mal. (AP Photo/Julio Cortez)
Menschen in Florida fliehen erneut vor einem Hurrikan. Binnen zwei Wochen, das zweite Mal.
(AP Photo/Julio Cortez)

Gerade erst hat Hurrikan Helene im Südosten der USA eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mindestens 230 Menschen kamen ums Leben. Nun, da Sturm Milton herannaht, ist die Familie von Candice Briggs erneut auf der Flucht.

Candice Briggs versucht stark zu bleiben, während sie mit den drei kleinen Kindern im Auto irgendwo auf der Staatsstraße 429 steckt, immer noch Stunden von dem Hotel entfernt, das sie nördlich von Jacksonville im US-Bundesstaat Florida gebucht haben. Denn die Kleinen bekommen alles mit.

Vor nicht einmal zwei Wochen hat Hurrikan Helene das Haus der Familie überschwemmt. Fast einen halben Meter hoch stand das Wasser in ihrem Heim in Seminole im Bezirk Pinellas County.

„Die meisten Tränen habe ich aus Erschöpfung oder Dankbarkeit vergossen“

Die Familie hatte sich gerade vorübergehend in einer Unterkunft im Haus eines Mitglieds der erweiterten Familie eingerichtet. Briggs hatte die Berge von Wäsche noch nicht bewältigt, die sich nach Sturm Helene anhäuften. Und nun müssen sie, ihr Ehemann, die Kinder im Alter von drei, fünf und sieben Jahren und der 14-jährige Malteser-Pudel-Mix der Familie erneut die Flucht ergreifen, diesmal vor Hurrikan Milton.

„Die meisten Tränen habe ich aus Erschöpfung oder Dankbarkeit vergossen. Einfach, dass wir sicher sind und unseren Instinkten folgten“, sagt sie mit Blick auf die Entscheidung zur Evakuierung. „Vor allem bin ich dankbar. Aber ich bin auch überwältigt und erschöpft», sagt sie. Man fühle sich machtlos.

Suche nach Normalität inmitten von Chaos

Briggs beschreibt sich selbst als regelkonform. Sie hat kein Problem damit, Evakuierungsanordnungen Folge zu leisten.

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In Gedanken ist sie noch bei ihrem vom Sturm beschädigten Haus. Arbeiter haben dort bereits durchnässtes Mauerwerk entfernt. Sie befürchtet, dass die nun freiliegenden Balken noch anfälliger für die Wassermassen sein werden, die Meteorologen zufolge von Hurrikan Milton an diesen überschwemmungsgefährdeten Teil der Golfküste gebracht werden könnten. „Es ist sehr beängstigend“, sagt sie.

Inmitten des Chaos versucht sie, ihren Kindern einen Sinn von Normalität zu vermitteln. Sie hören Musik, zählen die Kühe und Pferde auf dem Weg, um bei Stimmung zu bleiben - als handele es sich um einen ganz normalen Ausflug.

„Ich weiß nicht, wie lange wir von zu Hause weg sein werden“, sagt sie, während die Familie erneut Richtung Norden unterwegs ist, um dem nächsten Sturm zu entgehen. „Und das ist hart, weil unsere Kinder es nicht verstehen“, sagt sie. Sie wollten einen „Countdown“ - und den könne sie nicht bieten.

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