Meteorologe weint bei TV-Schalte zu Hurrikan Milton | Weather.com
Advertisement
Advertisement

Meteorologe kämpft mit den Tränen während TV-Schalte zu Hurrikan Milton

Was die Menschen in Florida derzeit durch Extremwetter erleben, ist kaum in Worte zu fassen. Binnen zwei Monaten wird der Sunshine State dreimal von einem Hurrikan getroffen. Nachdem Hurrikan Debby am 8. August verheerende Hochwasser auslöste, verwüstete Helene am 27. September die Big-Bend-Region in Florida. Die Aufräumarbeiten sind noch nicht abgeschlossen und Familien müssen nun vor dem bisher stärksten Sturm, Hurrikan Milton, fliehen. Selbst erfahrenen Meteorologen gehen diese historischen Wetterereignisse nahe. Als ein beliebter Fernseh-Meteorologe über Hurrikan Milton berichtet, wird er plötzlich emotional.

Ein Video eines mit Tränen kämpfenden Meteorologen im US-Fernsehen sorgt für Aufsehen im Internet. Im Ausschnitt zu sehen ist John Morales, wie er live über Hurrikan Milton berichtet, der gerade auf den US-Bundesstaat Florida zusteuert. Als der Experte die Dimension des Sturms begreift, ist er sichtlich erschüttert: „Es ist einfach ein unglaublicher, unglaublicher, unglaublicher Hurrikan“, sagt Morales, hält inne. Mit zittriger Stimme fährt er fort, nennt meteorologische Daten zum Sturm und sagt: “Ich bitte um Entschuldigung. Das ist einfach entsetzlich.“

Ein Auto liegt nach Hurrikan Helene halb vergraben im Sand am Bradenton Beach. Die Aufräumarbeiten nach Hurrikan Helene sind noch nicht einmal beendet und die Menschen in Florida müssen erneut vor einem Hurrikan fliehenFoto: Rebecca Blackwell/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Auto liegt nach Hurrikan Helene halb vergraben im Sand am Bradenton Beach. Die Aufräumarbeiten nach Hurrikan Helene sind noch nicht einmal beendet und die Menschen in Florida müssen erneut vor einem Hurrikan fliehen
(dpa)

V​iel Zuspruch im Netz

„Entschuldige dich nie dafür, ein Mensch zu sein“, kommentierte eine Nutzerin das Video auf X und setzte ein rotes Herz-Emoji dazu. "John, ich verlasse mich schon seit Jahren auf deine Berichte, großartige Arbeit!", schreibt ein anderer Nutzer.

Auch verschiedene US-Medien berichten über den emotionalen Wetterexperten. Morales sei ein „beliebter lokaler Meteorologe“, schrieb etwa CNN. Er sei eine feste Größe in Südflorida und habe in den vergangenen Jahren Menschen mit seinen Berichten durch mehrere große Hurrikane begleitet, darunter Andrew (1992) und Irma (2017).

Die Warnung des Meteorologen

Morales selbst meldete sich Stunden nach der Ausstrahlung der bewegenden Schalte beim Sender NBC6 zu Wort. Auf X schrieb er, das extreme Wetter, das durch die globale Erwärmung verursacht werde, habe ihn verändert. „Offen gesagt, sollten auch SIE erschüttert sein.“ Er forderte die Menschen auf, sich gegen den Klimawandel stark zu machen.

Advertisement

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Experten zufolge die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Ein aktuelles Beispiel dafür ist Hurrikan Helene. Einer Analyse von Klimaforschern zufolge wurden Forschern zufolge die heftigen Regenfälle und Windgeschwindigkeiten des Hurrikans Helene in den USA noch verstärkt. Ohne die menschengemachten Klimaveränderungen wäre der Wind um etwa elf Prozent schwächer und der Regen um etwa zehn Prozent geringer ausgefallen, heißt es in einer Schnellanalyse der Wissenschaftler-Initiative World Weather Attribution

Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Am Mittwoch soll Milton in Florida auf Land treffen.

D​as könnte Sie auch interessieren:

„Wer bleibt, wird sterben“: Warnungen vor Hurrikan Milton werden dramatischer

Sturm-Alarm! Ex-Hurrikan kommt mit Orkanböen und Extrem-Regen

Immer stärkere Wirbelstürme - Forscher wollen Hurrikan-Skala erweitern

Advertisement