Angst vor großem Beben: Menschen fliehen von Santorin | Weather.com
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Angst vor großem Beben: Menschen fliehen von Santorin

Aus Angst vor dem möglichen großen Beben fliehen Menschen reihenweise von Santorin zum griechischen Festland. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa
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Aus Angst vor dem möglichen großen Beben fliehen Menschen reihenweise von Santorin zum griechischen Festland. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa

Die Inselregion bebt fast ununterbrochen und tendenziell immer stärker. Viele verlassen das Eiland Richtung Festland, Flüge und Fähren sind voll. Seismologen rechnen mit dem Schlimmsten.

Im Fünf- bis Zehn-Minutentakt erschüttern Erdbeben die griechische Insel Santorini und die umliegenden Eilande. Die Angst vor einem wirklich schweren Beben ist groß. Am Montag waren die Flüge und Fähren von der Insel weg ausgebucht. Das griechische Bürgerschutzministerium gibt Warnhinweise, auch das deutsche Auswärtige Amt (AA) hat seine Reisehinweise aktualisiert.

Die Serie begann bereits am 24. Januar. Weil die Beben tendenziell stärker werden, fürchten griechische Seismologen ein Hauptbeben der Stärke 6 und höher - Entwarnung geben können sie nicht. Bisher schwanken die Beben nach Daten des Geodynamischen Instituts Athen zwischen 3 und 4,9. Bei dieser Größenordnung droht noch keine Gefahr, auch wenn die Beben die Menschen tief verunsichern. Videoaufnahmen zeigen, wie fallendes Geröll an den Steilhängen der vulkanischen Insel Staubwolken aufsteigen lässt.

Menschen verbrachten die Nacht im Freien

Die Nacht auf Montag haben viele Santoriner im Freien oder in ihren Autos verbracht, etliche Menschen flohen von der Insel, berichtete die „To Proto Thema“. Im Laufe des Tages waren sämtliche Fährplätze sowie alle 15 Flüge von der Insel weg ausgebucht. Eine griechische Airline wollte noch am Montagabend sowie am Dienstag jeweils zwei Sonderflüge einsetzen.

Einheiten des Katastrophenschutzes sind bereits eingetroffen, außerdem hat die staatliche Elektrizitätsgesellschaft große Generatoren auf die Insel transportieren lassen, die im Notfall Strom liefern können. In Athen halten die zuständigen Ministerien und Seismologen Krisensitzungen.

Von der Küste fernhalten

Die Behörden haben zahlreiche Verhaltensweisen empfohlen, die auch das Auswärtige Amt (AA) in seine Reisehinweise für die Region aufgenommen hat.

  • Die Menschen sollen sich von Küstenregionen fernhalten, an denen Erdrutschgefahr besteht.
  • Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen sollen vermieden werden.
  • Von Anfahrten und Aufenthalten in den Häfen von Ammoudi, Armeni, Korfou und dem Alten Hafen von Fira wird abgeraten.
  • Im Falle eines schweren Bebens sollen Küstengebiete sofort verlassen werden, falls die Erdstöße einen Tsunami und Überschwemmungen verursachen.

Die griechischen Behörden informieren per SMS über Evakuierungsmaßnahmen. Touristen mit Smartphone empfangen die Nachrichten auf Englisch. Bereits am Montag wurde per Warn-SMS vor drei Inselregionen gewarnt, die es zu vermeiden gelte.

Mehr als 200 Beben binnen 48 Stunden haben die griechische Insel Santorini und die umliegenden Eilande erschüttert. Die Erdbebenserie begann bereits am 24. Januar.
Mehr als 200 Beben binnen 48 Stunden haben die griechische Insel Santorini und die umliegenden Eilande erschüttert. Die Erdbebenserie begann bereits am 24. Januar.

Ältere Inselbewohner fühlen sich an die Katastrophe von 1956 erinnert: Damals hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,2 sowie die darauffolgenden Tsunamis in der Region Dutzende Opfer gefordert und schwere Schäden verursacht.

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Rund um Santorini befinden sich neben einem spektakulären Krater des Vulkans der Insel auch andere Vulkane unter der Meeresoberfläche sowie jene tektonischen Platten, die durch ihre Bewegungen starke Erdbeben verursachen können.

E​rstmeldung, 03.02.2025

Die beliebte griechische Urlaubsinsel Santorini ist von einer Serie von Erbeben erschüttert worden. (AP Photo/Petros Giannakouris, File)
Die beliebte griechische Urlaubsinsel Santorini ist von einer Serie von Erbeben erschüttert worden.
(AP Photo/Petros Giannakouris, File)

Eine Serie von Erdbeben in der Umgebung der griechischen Kykladen-Insel Santorin hat Befürchtungen über einen möglicherweise noch stärkeren Erdstoß aufkommen lassen. Die Behörden auf Santorin und den umliegenden Inseln versetzten am Montag die Rettungskräfte in Alarmbereitschaft. In den vergangenen drei Tagen wurden in der Region mehr als 200 Erdbeben registriert.

Die Schulen auf Santorin bleiben am Montag geschlossen, Rettungskräfte wurden in Alarmbereitschaft versetzt. „Diese Maßnahmen sind Vorsichtsmaßnahmen, und die Behörden werden wachsam bleiben“, sagte Katastrophenschutzminister Vasilis Kikilias am Sonntagabend nach einer Dringlichkeitssitzung der Regierung in Athen. „Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, sich strikt an die Sicherheitsempfehlungen zu halten, um das Risiko zu minimieren.“

Seismische Aktivität gibt Anlass zur Sorge

Rettungsteams der Feuerwehr mit Spürhunden trafen am Sonntag auf Santorin ein und errichteten Zelte. Den Menschen wurde geraten, größere Versammlungen in geschlossenen Räumen zu vermeiden. Hotels wurden angewiesen, Swimmingpools trockenzulegen, um mögliche Gebäudeschäden durch ein Erdbeben zu verringern.

Griechische Experten sagten, die Beben mit einer Stärke von bis zu 4,7 stünden nicht in Verbindung mit dem Vulkan von Santorin. Sie räumten aber ein, dass die seismische Aktivität Anlass zur Sorge gebe. „Alle Szenarien bleiben offen“, schrieb der griechische Seismologe Gerasimos Papadopoulos in einem Online-Posting. Die Zahl der Beben habe zugenommen, die Magnituden seien gestiegen, und die Epizentren hätten sich nach Nordosten verschoben. „Obwohl es sich um tektonische Beben handelt und nicht um vulkanische, hat sich das Risiko erhöht.“

B​ehörden bereiten mögliche Evakuierungen vor

In der größten Stadt der Insel, Fira, wiesen die örtlichen Behörden Sammelstellen für die Einwohner aus, um sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Bürgermeister Nikos Zorzos betonte dabei den präventiven Charakter der Maßnahmen. „Wir sind verpflichtet, Vorbereitungen zu treffen“, sagte er. „Aber wenn man auf etwas vorbereitet ist, heißt das nicht, dass es auch eintritt.“ Die Menschen sollten ruhig bleiben.

Die Insel Santorin ist ein beliebtes Reiseziel und zieht jährlich mehr als drei Millionen Besucher an. Die Hauptattraktion der Insel sind die weiß getünchten Dörfer entlang der Klippen, die durch einen Vulkanausbruch vor mehr als 3500 Jahren entstanden.

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