Brandstiftung: Todesopfer bei Großbrand nahe Athen | Weather.com

Brandstiftung: Großbrand bei Athen , ein Toter, stürmische Winde

Bei einem Großbrand im Südosten Athens ist ein Mann ums Leben gekommen. Stürmische Winde fachen die Flammen an, Brandstiftung wird vermutet.

 Griechenland, Keratea: Bewohner und Feuerwehrleute bekämpfen die Flammen. Der große Wald- und Buschbrand im Südosten von Athen lodert weiter. Foto: Marios Lolos/XinHua/dpa
Bewohner und Feuerwehrleute bekämpfen die Flammen eines Großbrandes bei Athen
(Marios Lolos/XinHua/dpa)

Im Südosten der griechischen Hauptstadt kämpfen Feuerwehr und Zivilschutz gegen einen großflächigen Wald- und Buschbrand. Zwar ist die Lage weitgehend unter Kontrolle, doch starke bis stürmische Winde entfachen immer wieder neue Brandherde. Seit Samstagmorgen sind zahlreiche Löschhubschrauber und -flugzeuge im Einsatz.

Gab es bereits Opfer?

Ja. Ein Mann kam am Freitag ums Leben, nachdem sein abgelegenes Haus offenbar von den Flammen eingeschlossen wurde.

Warum steht Brandstiftung im Verdacht?

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Laut dem Bürgermeister einer betroffenen Ortschaft wurde am mutmaßlichen Ausgangspunkt des Feuers eine Gasflasche gefunden. Zudem hätten Anwohner eine verdächtige Person auf einem Motorrad beobachtet. Ermittler gehen daher von Brandstiftung aus.

Wie viele Menschen mussten gerettet werden?

Zahlreiche Ortschaften wurden evakuiert, rund 400 Menschen aus akuter Gefahr gerettet. Viele Gebäude brannten vollständig nieder. Über die genaue Schadenshöhe gibt es noch keine offiziellen Angaben.

Wie ist die Situation in anderen Teilen Griechenlands?

Auch in Mittelgriechenland und im Nordwesten der Peloponnes wüten größere Brände. Der griechische Zivilschutz warnt vor einer weiterhin extrem hohen Waldbrandgefahr, verschärft durch Trockenheit und starke Winde. Auf der Gefahrenkarte sind weite Teile der Peloponnes, die Region um Athen und die Insel Euböa tiefrot markiert. Auch für Kreta, die Kykladen und die Halbinsel Chalkidiki gelten sehr hohe Warnstufen.

Warum verschärfen Wind und Trockenheit die Lage?

Meteorologen erklären, dass die derzeitigen Meltemi-Winde mit Böen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde die Flammen nicht nur anfachen, sondern auch Funken über weite Strecken tragen. In Verbindung mit der wochenlangen Trockenheit und ausgedörrter Vegetation entstehen so in Sekunden neue Brandherde. Selbst bei sinkenden Temperaturen am Abend bleibt das Risiko hoch, weil Böden und Pflanzen kaum Feuchtigkeit speichern können.

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