Tropensturm verwüstet Urlaubsparadies Kap Verde – mindestens acht Tote | Weather.com

Tropensturm verwüstet Urlaubsparadies Kap Verde – mindestens acht Tote

Überschwemmungen, eingestürzte Häuser und Brücken: Ein tropischer Sturm hat auf drei Inseln des bei Touristen beliebten Archipels schwere Zerstörungen angerichtet. Es gibt mindestens acht Tote.

HANDOUT - 13.08.2025, ---: Dieses von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) zur Verfügung gestellte Foto zeigt den Tropensturm «Erin». Foto: Uncredited/NOAA/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Tropensturm "Erin" auf einem Foto der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Drei Inseln des Archipels Kap Verde wurden besonders schwer getroffen.
(dpa)

Die Regierung des afrikanischen Inselstaats Kap Verde hat aufgrund schwerer Verwüstungen durch einen Tropenturm den Ausnahmezustand verhängt. Mindestens acht Menschen wurden offiziellen Angaben zufolge durch Sturmfluten getötet. Gut 1.500 Einwohner seien obdachlos, seitdem Sturm „Erin“ auf den Inseln São Vicente, Santo Antão und São Nicolau des Archipels am Montag heftige Sturmfluten und Überschwemmungen auslöste.

Nach Angaben des örtlichen Katastrophenschutzrats fielen am Montag innerhalb von nur fünf Stunden 193 Millimeter Niederschlag. In der Regel fallen laut dem britischen Nationalen Wetterdienst auf dem Archipel im August im Durchschnitt lediglich 15 Millimeter Regen.

Rettungskräfte suchten am Donnerstag weiter nach Dutzenden Vermissten. Auch Polizei und Militär unterstützen die Hilfs- und Bergungsarbeiten. Auf den drei betroffenen Inseln seien Häuser und Straßen zerstört worden, Brücken eingestürzt und mehrere Stadtviertel überflutet worden. Premierminister José Ulisses Correia e Silva kündigte die Einrichtung eines Krisenkabinetts an, um Hilfsmaßnahmen zu beschleunigen.

Regierung von Kap Verde ruft Staatstrauer aus

Die Weltbank stellte laut Correia e Silva zehn Millionen Dollar (8,55 Millionen Euro) für den Wiederaufbau zur Verfügung. Die Regierung rief zudem eine zweitägige Staatstrauer aus. Portugal entsendete laut der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa ein Marineschiff zur humanitären Hilfe auf die Kapverden.

Die zehn Kap-Verde-Inseln mit insgesamt knapp einer halben Million Einwohnern sind aufgrund ihres warmen Klimas und weiten Sandstrände ein beliebtes Reiseziel, auch für Deutsche. Neben ihrer kulturellen Vielfalt gilt der Archipel im Atlantik vor der Westküste Afrikas auch als Tauchparadies.

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