Starkregen bringt Pakistan neue Fluten | Weather.com

Monsun wütet unerbittlich: Starkregen bringt Pakistan neue Fluten

Der Regen will nicht enden in Pakistan. Seit August erlebt das Land durch Monsunregen zerstörerischen Fluten und Erdrutsche. In der Nacht zu Dienstag mussten fast 100.000 Menschen evakuiert werden.

Monsunregen hat Straßen in Lahore unter Wasser gesetzt.  Monday, Sept. 8, 2025. (AP Photo/K.M. Chaudary)
Monsunregen hat Straßen in Lahore unter Wasser gesetzt.
(AP Photo/K.M. Chaudary)

In der pakistanischen Stadt Jalalpur Pirwala haben über Nacht fast 100.000 weitere Menschen wegen Hochwassergefahr ihre Häuser verlassen müssen. Rettungskräfte brachten Betroffene mit Unterstützung des Militärs wie bereits in der vorangegangenen Nacht in Sicherheit, wie Irfan Ali Kathia, der Generaldirektor des Katastrophenschutzes in der östlichen Provinz Punjab, am Dienstag mitteilte. Binnen 24 Stunden seien insgesamt 122.000 Menschen evakuiert worden. Viele seien bei Verwandten untergekommen, andere hielten sich in Notlagern auf, sagte Kathia.

Betroffene berichteten von drückender Hitze in Zelten in offenem Gelände. Aus überschwemmten Gebieten berichteten Einwohner, dass Hilfen sie nur in begrenztem Umfang oder mit Verzögerungen erreicht hätten. Die Regierung erklärte, Rettungs- und Hilfseinsätze liefen gleichzeitig ab. Täglich würden Lastwagen mit Hilfsgütern auf den Weg gebracht.

2,2 Millionen Menschen insgesamt evakuiert

Kathia erklärte, seit August hätten sintflutartiger Monsunregen, Wolkenbrüche und das Ablassen von Wasser aus Staudämmen im benachbarten Indien zur Vertreibung von 2,2 Millionen Menschen in Punjab geführt. Mindestens 61 Menschen seien in dem Zeitraum ums Leben gekommen. Auch die Stadt Multan sei wegen steigender Flusspegelstände noch immer in Gefahr. Es gebe Vorbereitungen für kontrollierte Deichbrüche, um Wasser in ländliche Gebiete umzuleiten und auf diese Weise Städte zu schützen, sagte Kathia.

Mit frühzeitigen Evakuierungen seien Leben gerettet worden, doch hätten sich einige Menschen geweigert, Evakuierungsanordnungen Folge zu leisten, bis das Wasser ihre Dörfer erreicht habe. Bei der Suche nach Überlebenden kämen Wärmebilddrohnen zum Einsatz, erklärte er.

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