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Ticker: Urlauber fliehen vor Schneemassen in Obertauern - Erste Flüge in München annuliert | Weather.com
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Ticker: Urlauber fliehen vor Schneemassen in Obertauern - Erste Flüge in München annuliert

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(Hier geht's zum aktuellen Schnee-Ticker für Samstag, 05.01.2019)

Im bayerischen und österreichischen Alpenraum sind am Wochenende mit teils unwetterartigen Schneefällen zu rechnen. Besonders stark werden Schneefälle in Bayern in den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen ausfallen, auf Seiten Österreichs zwischen Nordtirol und Salzburger Land. Es sind mit einem halben und in Staulagen mit bis zu einem Meter Neuschnee zu rechnen. Dazu kommen hohe Lawinengefahr, Wind und glatte Straßen. Es gibt bereits erste Straßensperrungen. Die aktuellen Meldungen im Ticker.

Neuerliche Sperrung der Tauernautobahn möglich

18.07 Uhr: Eine neuerliche Sperrung der Tauernautobahn bei Flachau im Salzburger Land am Wochenende aufgrund der Wetterlage ist nicht ausgeschlossen. "Sollte es wirklich so viel schneien wie angekündigt, könnte es am Sonntag erneut eine kontrollierte Sprengung geben", sagte Sprengmeister Frank Rettensteiner "Salzburger Nachrichten". Er hatte bereits am Freitagnachmittag eine Lawine durch Sprengung per Funk auslöste. Die Autobahn müsse dann erneut gesperrt werden.

Flüge in München wegen Schnee annulliert

15.13 Uhr: Flug- und Bahnreisende müssen am Wochenende aufgrund des angekündigten starken Schneefalls Geduld mitbringen. Am Flughafen München waren Räumfahrzeuge bereits am Freitagvormittag im Einsatz, um die erste Landebahn freizuräumen. Da in dieser Zeit nur eine Landebahn einsatzbereit war, verzögerten sich einige Abflüge um etwa eine halbe Stunde, teilte ein Sprecher mit. "Im schlimmsten Fall ist immer eine Bahn gesperrt, weil diese freigeräumt wird", sagte er.

Außerdem hat die Lufthansa nach seinen Angaben bereits mehrere Flüge annulliert. Dies sei auch für Samstag geplant. Die Räumung der Flächen und auch das Enteisen der Flugzeuge vor dem Start koste Zeit und habe dementsprechend Auswirkungen auf den Flugplan.

Außerdem werden bei schlechter Sicht die zeitlichen Abstände zwischen den startenden und landenden Flugzeugen vergrößert. Sollten die Wettervorhersagen eintreffen, wären Verspätungen und folglich auch Annullierungen unausweichlich, sagte der Sprecher.

Auch die Deutsche Bahn warnte am Freitag vor Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. "Unsere Schneeräumtechnik steht bereit", sagte ein Sprecher. Sowohl die Deutsche Bahn als auch die Bayerische Oberlandbahn verwiesen Fahrgäste auf ihre Webseiten, auf der sie über die aktuelle Lage informieren. Nach deren Angaben verlief der Betrieb am Freitag.

Polizeiarbeit mal anders: In Obertauern mussten die Polizisten am Freitagmorgen erst mal Schnee schaufeln
Polizeiarbeit mal anders: Für Polizisten in Obertauern war am Freitagmorgen erst mal Schneeschaufeln angesagt
(Polizei Salzburg)

Tauernautobahn wieder frei befahrbar

15.00 Uhr: Die Tauernautobahn in Österreich ist wieder frei befahrbar. Sie wurde vorübergehend wegen Lawinensprengung bei Flachau komplett gesperrt (siehe Meldung 13.30 Uhr)

90-Jährige stirbt bei Glätteunfall

15.03 Uhr: Eine 90 Jahre alte Frau in einem Krankentransporter ist bei einem Verkehrsunfall in Sachsen getötet worden. Der Transporter mit der Rollstuhlfahrerin war am Freitag zwischen Lohsa und Hermsdorf unterwegs, wie die Polizeidirektion Görlitz mitteilte. Ein entgegenkommendes Auto rutschte auf der schneebedeckten Straße vor das Fahrzeug, der Krankenwagen kam ins Schleudern und kippte um. Die 90-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Der 60 Jahre alte Fahrer des Transporters und die 29-jährige Fahrerin des anderen Autos wurden schwer verletzt ins Krankenhaushaus gebracht.

Tauernautobahn vorübergehend gesperrt wegen Lawinensprengung

13.30 Uhr: Die Tauernautobahn A10 ist jetzt voraussichtlich eine Stunde lang komplett gesperrt. Um einem Lawinenabgang vorzubeugen, wird bei Flachau im Pongau eine kontrollierte Sprengung durchgeführt.

Update: Besonders viel Schnee in Bayern am Samstag - Massive Störungen möglich

12.55 Uhr: Tief Andre überzieht weite Teilen Bayerns mit massiven Schneefällen, besonders am Samstag. Sogar in München können dann bis zum Abend 15 Zentimeter zusammenkommen. Bis Montag können auch in tieferen Lagen des Freistaates insgesamt 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee fallen. Wegen milder Temperaturen schmilzt der Schnee allerdings immer wieder. Gebietsweise - im Nordstau der Alpen - sind auch mehr als ein Meter Neuschnee möglich. Das bedeutet, dass Orte eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten werden können. Es muss damit gerechnet werden, dass Straßen teils nicht passierbar sind, der Zugverkehr könnte zum Erliegen kommen.

Im Alpenvorland sind bis Montag ein halber Meter Neuschnee, in den Chiemgauer Alpen und im Berchtesgadener Land sind in den Staulagen ein Meter Schnee möglich. Auch die Hochlagen von Schwarzwald, Schwäbische Alb, Bayerischem Wald und Erzgebirge werden tief eingeschneit. Der höchste Niederschlag kündigt sich am Samstagmorgen an. Für die südlichsten Landkreise Bayerns gilt bis Montag eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes.

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Die Gefahren: Die Schneemassen bringen nicht nur Glättegefahren. Unter der Schneelast drohen in Süd- und Ostbayern sogar, Stromleitungen einzureißen und Strommasten umzufallen. Grund sind nach DWD-Angaben so genannte Leiterseilschwingungen, die durch Kälte, Schnee und Wind entstehen. Der nasse Schnee setzt sich an Hochspannungsleitungen fest, die durch den Wind ins Schwingen gerieten und dadurch die Masten zum Kippen bringen. Im Münsterland hatten Leiterseilschwingungen im Jahr 2005 für einen massiven Stromausfall gesorgt. Durch den starken böigen Wind können außerdem Bäume umfallen, es kommt zu Schneeverwehungen. In den Alpen und im Bayerischen Wald sind Windgeschwindigkeiten zwischen 70 und 100 Stundenkilometern möglich.

Allein in Unter- und Mittelfranken wird es eher regnen als schneien.

Hier geht's zum Lawinen-Warnbericht im Alpenraum

Touristen fliehen vor den Schneemassen in Obertauern

11.54 Uhr: Aus Furcht, dass die Straßen ins Tal gesperrt werden könnten, reisen viele Urlauber nach einem der „Salzburger Nachrichten“ vorzeitig aus dem Wintersportort Obertauern ab. In den Obertauern herrscht derzeit die zweithöchste Lawinenwarnstufe 4. Wenn sie die Stufe 5 erreicht, wird die Tauernstraße (B99) gesperrt. Zahlreiche Gäste säßen dann fest, weshalb viele Urlauber aus Deutschland am Freitagvormittag fluchtartig aufbrächen. Zudem stehen nach Angaben von ortsansässigen Hotels wegen starken Windes ohnehin viele Lifte still - und Touristen aus dem Norden wollten Bayern noch vor den angekündigten Schneefälle passieren.

„Wir beobachten die Situation rund um die Uhr. Derzeit transportieren Bagger, Traktoren und zahlreiche Lastautos die Schneemassen ab“, sagte der Bürgermeister von Tweng, Heribert Lürzer, der Zeitung. Für das Wochenende gibt es dem Bürgermeister zufolge eine behördliche Genehmigung, damit Lkw den Schnee abtransportieren dürfen. Der Schnee reicht aufgrund von Verwehungen in dem Ort teils bis zum Balkon, Autos sind komplett zugeschneit.

Nach einem Lawinenabgang ist bereits jetzt der Gerlospass vom salzburgischen Oberpinzgau ins Tiroler Zillertal (B165) gesperrt.

Das Bundesland Salzburg hatte am Donnerstag das Bundesheer um Hilfe gebeten. Mehrere Lawineneinsatzzüge wurden daraufhin in Bereitschaft versetzt.

Hier geht's zur Glatteiskarte der Unwetterzentrale

Tauernautobahn wird vorübergehend wegen Lawinensprengung gesperrt

11.39 Uhr: Die Autobahnmeisterei muss am Freitagnachmittag den Angaben zufolge die Tauernautobahn im Bereich Flachau sperren, da Lawinen gesprengt werden müssen. Um einem Lawinenabgang vorzubeugen, wird die A10 ab 13.30 Uhr für rund eine Stunde komplett unpassierbar sein.

Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen herrscht in der Region Kettenpflicht.

Sehen Sie im Wettervideo: Unwetter-Alarm zum Wochenende - hier droht Schneechaos, Straßenglätte und Dauerfrost

Bahn warnt vor Winter-Chaos in Bayern

10.00 Uhr: Ab Freitagabend sind in Bayern Beeinträchtigungen im Bahnverkehr aufgrund Wintereinbruchs möglich, wie die Deutsche Bahn vorab auf Anzeigen an den Bahnhöfen etwa in München warnt. Weiter heißt es: „Bitte informieren Sie sich vorab.“ Online kündigte das Unternehmen eine ganze Palette möglicherweise betroffener Strecken an und versprach, laufend zu informieren. Fahrgäste sollten sich demnach vor Reiseantritt über ihre Verbindung auf bahn.de, über die App DB Navigator oder bei der kostenpflichtigen telefonischen Reiseauskunft unter 0180 6996633 erkundigen, ob ihre Züge fahren.

Am Wochenende fällt in den Staulagen der Alpen bis zu einem Meter Schnee, im angrenzenden Alpenvorland und in höheren Lagen rechnen die Meteorologen mit etwa 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee.

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