Bazaar
Tauwetter und Dauerregen verschärfen die Hochwassergefahr im Süden – wo es brenzlig wird | The Weather Channel
Advertisement
Advertisement

Aktuelles

Tauwetter und Dauerregen verschärfen die Hochwassergefahr im Süden – wo es brenzlig wird

Play

In der Südhälfte des Landes fallen bis zum Sonntag verbreitet 30 Liter Regen pro Quadratmeter. Schwerpunkt der Regenfälle ist der Schwarzwald mit Niederschlagsmengen von etwa 60 l/qm, örtlich auch bis zu 100 l/qm. Auch das Saarland, der Süden der Rheinland-Pfalz, die Gebiete zwischen Frankfurt und Stuttgart, die Fränkische Schweiz und der Bayerische Wald bekommen bis zu 50 Liter pro Quadratmeter ab. Nördlich von Stuttgart ist am Samstag aber auch Schneeregen und Schnee dabei.

Bis zu 13 Grad am Oberrhein

Die Temperaturen steigen im Süden deutlich über den Gefrierpunkt. Am Freitag werden am Oberrhein bis zu 13 Grad erreicht. Die Schneefallgrenze an den Alpen liegt bei etwa 1500 Metern. Ab Freitag nehmen die Temperaturen insgesamt wieder etwas ab, sie bleiben jedoch weiter im positiven Bereich. Verbreitet liegen die Werte in der Südhälfte bei etwa 5 Grad.

Schneit oder regnet es bei Ihnen? Holen Sie sich jetzt die The Weather Channel App und finden Sie es heraus!

Die Luftmassengrenze verlagert sich von Freitag bis Sonntag immer weiter nach Süden. Am Samstag liegt sie noch auf der Höhe Köln-Frankfurt-Nürnberg. Bis zum Sonntagabend steilt sie sich auf und erreicht im Osten den Alpenrand. Der Regen geht also von Norden her immer mehr in Schnee über, lediglich im Südwesten regnet es bis Sonntagabend. Dort sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 1000 Meter.

Ein Auf und Ab der Temperaturen

Die hohen Temperaturen führen zu teils kräftigem Tauwetter. Die Schneedecke, die in weiten Teilen Baden-Württembergs und Bayerns vorhanden ist, schmilzt größtenteils weg. Das Schmelzwasser erhöht die Abflussmengen nochmals. Die Pegel steigen ab Donnerstag an und erreichen ab Freitag Meldestufen. Die Hochwasserlage hält nicht lange an. Schon ab Sonntag sinken die Pegel.

Ein Blick auf die Hochwasserwelle im Gebiet des Rheins, der Mosel, des Mains, der vielen kleineren Flüsse in der Fränkischen Schweiz und der Donau zeigt, wann die Höchststände auftreten und ob sich die einzelnen Wellen vielleicht überlagen und stromabwärts auch zu einem spürbaren Pegelanstieg führen.

Betroffene Gebiete

Rhein und Oberrhein

Für die Zuflüsse des Oberrheins wird ein Pegelanstieg ab Donnerstagmittag prognostiziert. Am Rhein steigt der Pegel dann am Freitag an. Ein bis zu 5-jähriges Hochwasser ist am Sonntag auf der Höhe Karlsruhe möglich. Die Schifffahrt wird vermutlich ab Samstag eingestellt. Dann fällt der Pegel bis Dienstag aber wieder unter ein Niveau, das für die Schifffahrt unproblematisch ist.

Mittelrhein und Mosel

Auch in Rheinland-Pfalz gibt es für Zuflüsse des Rheins Hochwasserwarnungen. Die Pegel dieser Flüsse steigen ab Donnerstagmittag an. Am Mittelrhein werden die Höchststände dann am Montag erreicht. Es wird dort von einem 2- bis 5-jährigem Hochwasser ausgegangen.

Advertisement

Für die Zuflüsse zur Mosel in Frankreich gibt es ebenfalls Hochwasserwarnungen. Der Pegel steigt ab Donnerstagfrüh. Für die Mosel erreicht am Sonntag ihren Pegelhöchststand.

Neckar, Rhön und oberer Main

In der Fränkischen Schweiz und der Rhön kann es an den kleineren Flüssen zu Hochwasser kommen. Am Freitag und Samstag werden hier die Meldestufen 1 bis 2 erreicht. Am oberen Main können am Samstag auch Meldestufen erreicht werden, während am unteren Main die Hochwassergefahr geringer ist.

In Hessen, speziell im Gebiet des Vogelsberg, steigen die Pegel am Donnerstagmittag. Am Neckar können am Freitag Meldestufen überschritten werden. Der Höchststand wird dort für Sonntag erwartet.

Auch der Oberrhein erreicht 2- bis 5-jähriges Hochwasser. Trotzdem werden im Unterlauf des Rheins keine Meldestufen erreicht.

Donau

Vor allem in Oberschwaben ist mit steigenden Pegelständen durch Schmelze und großen Regenmengen zu rechnen. Die kleineren und mittleren Flüsse erreichen 2- bis 5-jähriges Hochwasser, vereinzelt sogar 10-jähriges. Und so wird am Samstag und Sonntag auch im Oberlauf der Donau 2- bis 5- jähriges Hochwasser prognostiziert.

In Schwaben wird mit weniger Regen gerechnet. So kann der Pegel der Donau auf der Höhe Donauwörth noch maximal die erste Meldestufe überschreiten. Weiter östlich in der unteren Donau fällt der Pegelanstieg noch geringer aus.

Noch mehr Niederschläge in der kommenden Woche

Es regnet zwar viel in den kommenden Tagen, doch die Flüsse im Süden können auch viel Niederschlag kompensieren. Es bildet sich am Wochenende also keine schwere Hochwasserlage aus. Doch kommende Woche kündigen sich weitere Niederschläge an, die je nach Stärke die Hochwassersituation verschärfen können.

Das könnte Sie auch interessieren:

Schneewalze von Hamburg bis Berlin: Es wird glatt im Norden am Wochenende

Kurzfristige Maßnahmen: Was tun, wenn das Haus überflutet?

Advertisement
Hidden Weather Icon Masks
Hidden Weather Icon Symbols