Jetstream treibt Saharaluft an: Hitzewelle bringt Deutschland wieder ins Schwitzen | The Weather Channel

Jetstream treibt Saharaluft an: Hitzewelle bringt Deutschland wieder ins Schwitzen

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Im Moment ist es kühl für Juli in Deutschland, doch das könnte sich schon sehr bald wieder ändern. Mitte bis Ende nächster Woche breitet sich wieder Sahara-Luft über Deutschland aus. Allerdings ist noch nicht klar, wie heiß es werden wird. Bis zu 35 Grad sind möglich, ob es aber auch für 40 Grad reicht, ist im Moment fraglich.

In Spanien und Frankreich ist es wahrscheinlich, dass die Temperaturen erneut die 40-Grad-Marke erreichen. Auslöser dafür ist eine Hitzeblase, die sich in den kommenden Tagen aus der Sahara kommend aufbaut. Die heiße Wüstenluft wird vorerst in Westeuropa gehalten, weil Hoch Iosif über den Britischen Inseln ein Fortkommen der Hitze nach Norden und auch nach Osten blockiert.

Jet schiebt Hitzeblase nach Deutschland

Doch Mitte kommender Woche ändert sich, wie erwartet, das Wettermuster und der Weg für die Hitze in Richtung Deutschland ist frei.

Denn zur Mitte nächster Woche setzt der Jet wieder ein und schiebt die heiße Luft nach Deutschland. Es ist ziemlich sicher, dass wir eine Hitzewelle erleben. Von einer Hitzewelle spricht man, wenn die Höchsttemperatur an drei Tage in Folge mehr als 30 Grad erreicht.

Sind 40 Grad in Deutschland möglich?

In manchen Wetter-Apps und Wettervorhersagen wird sogar schon vor Extremtemperaturen von fast 40 Grad hierzulande gewarnt. Doch das ist mit großer Vorsicht zu genießen. Denn derzeit prognostiziert nur das US-Wettermodell GFS in einem Hauptlauf, der aus Ausreißer angesehen werden kann, solche Temperaturen. Auch wenn man nicht ausschließen kann, dass so hohe Temperaturen eintreten, so zeigen die Kontrollläufe doch gut 5 Grad weniger an.

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Und bei einer Wettervorhersage verlässt man sich nicht auf ein Modell, sondern analysiert eine Vielzahl von Wettermodellen, die alle mehrfach durchgerechnet werden. Würde man das nicht machen, könnte man großen Fehlern unterliegen, weil man nicht wüsste, ob das Wettermodell, dem man folgt, richtig liegt oder nicht. Das Wetter ist ein chaotisches System und eine kleine Änderung der Eingangswerte kann ein komplett anderes Ergebnis liefern.

Die Kontrollrechnungen, auch vom US-Modell GFS, lassen im Moment nur den Schluss zu, dass es sich bei den vorhergesagten 40 Grad um ein Fehlvorhersage handelt. Bei Wetterprognosen, die über eine Woche hinausgehen, kann man höchsten einen Trend zeichnen, eine genaue Vorhersage ist in den allermeisten Fällen unmöglich. Ja, es wird heiß Mitte oder Ende kommender Woche und die Hitze hält sich mindestens für ein paar Tage. Mehr kann man aber noch nicht dazu sagen. Erst in den kommenden Tagen werden wir mit den neuen Wettermodellen mehr Klarheit gewinnen.

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