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Regen sorgt für Frühstart in die Pilzsaison | Weather.com
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Regen sorgt für Frühstart in die Pilzsaison

Zwei Steinpilze wachsen in einem Wald
Freudige Aussichten für Pilzsammler: Die Saison hat in Thüringen und Schleswig-Holstein begonnen.
(dpa)

Das regnerische Sommerwetter sorgt für einen Frühstart in die Pilzsaison in Thüringen und Schleswig-Holstein. "Bei diesen feucht-warmen Wetter ist natürlich klar, dass die Pilze sprießen", sagte Sönke Lettau von der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein der dpa.

Steinpilz und Pfifferling schon da

Bei diesem Wetter wie im Frühherbst seien alle klassischen Speisepilze bereits vertreten, darunter Steinpilz und Pfifferling. Allerdings seien dies auch ebenso gute Bedingungen für Giftpilze wie den Grünen Knollenblätterpilz oder den Pantherpilz, warnte Lettau. Diese könnten ihre Fruchtkörper direkt neben einem Steinpilz bilden.

G​rößte Chancen im Laubmischwald

Es sei nicht ungewöhnlich, dass in feuchten Jahren schon im Juli Pilze wachsen. "Aber in dieser Masse nicht", sagte der Experte. Die Chancen, Speisepilze zu finden, seien im Laubmischwald am größten. Beachtet werden müssten Schutzzonen. Sammler dürfen Pilze nur für den Eigenbedarf mitnehmen.

In Thüringen sind rund 100 Speisepilze zu finden

A​uch in Thüringens Wäldern und Wiesen sprießt es schon: Die Saison könnte deutlich früher beginnen als im vergangenen Jahr, sagte die Südthüringer Pilzsachverständige Yvonne Gießler-Stumpf der Deutschen Presse-Agentur. "Es geht langsam los." Eine Reihe von Speisepilzen sei bereits gesichtet worden, darunter Goldröhrlinge, die in der Regel unter Lärchen zu finden sind, erste Steinpilze, Rotfußröhrlinge, und auch Wiesenchampignons und verschiedene Täublinge.

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Insgesamt gibt es nach Angaben der Expertin in Thüringen etwa 500 Pilzarten, die mit bloßem Auge sichtbar seien. Darunter seien nach Schätzungen etwa 100 Speisepilze. Laut Landesforstanstalt bevorzugen Pilze feuchtes Wetter und Tagestemperaturen von maximal 25 Grad Celsius.

Pilzhauptsaison geht von August bis November

In der Regel würden Pilze etwa zehn Tage nach Regenfällen vermehrt wachsen, sagte Gießler-Stumpf. "Es geht ja nicht darum, Pilze zu ernten, sondern zu sammeln", so die Sachverständige. "Was man nicht kennt, sollte man unbedingt stehen lassen." Sammler, die ihr Wissen erweitern wollten, könnten einzelne unbekannte Exemplare in ein separates Körbchen legen und einem Pilzsachverständigen zeigen. "In Thüringen haben wir ein gutes Netz an Pilzberatern." Informationen zu Beratern in der Nähe gibt unter anderem die Internetseite der Thüringer Arbeitsgemeinschaft für Mykologie. Angeboten würden auch geführte Pilzwanderungen, Vorträge und Mitte Oktober die Landespilzausstellung in Ilmenau.

Nach Angaben der Pilzsachverständigen hatte die Pilzhauptsaison, die in der Regel von August bis November gehe, 2022 wegen des trockenen Sommers erst im September begonnen. Vor allem an der Nordseite des Thüringer Waldes seien sie gut gewachsen - dort war die Feuchtigkeit in den Wäldern höher.

R​isiken einer Pilzvergiftung sind nicht zu unterschätzen

Im Spätsommer und Herbst wachsen die verschiedenen Röhrenpilze wie Maronen oder Steinpilze, die die meisten Sammler kennen. Unerfahrenen Pilzsammlern riet Lettau zur Teilnahme an einer geführten Pilzlehrwanderung. Die Risiken dürften nicht unterschätzt werden. "Eine echte Pilzvergiftung, das möchte keiner haben." Das Sammeln von Pilzen sei kein einfaches Hobby. Führungen gebe es bei verschiedenen Organisationen.

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