Alarmstufe Rot! Am Wochenende herrscht höchste Waldbrandgefahr | Weather.com

Alarmstufe Rot! Am Wochenende herrscht höchste Waldbrandgefahr

Am Sonntag spitzt sich die Waldbrandgefahr zu
(DWD)

Die Waldbrandsaison hat hierzulande begonnen. Und mit den steigenden Temperaturen und dem trockenen Wetter nimmt auch das Risiko von Bränden zu. Am Wochenende herrscht gebietsweise höchste Gefahrenstufe 5.

Für den Samstag hat der Deutsche Wetterdienst entlang der Alpen und im Schwarzwald die zweithöchste Gefahrenstufe 4 ausgerufen. In den kommenden Tagen sollen deshalb besonders gefährdete Gebiete aus der Luft beobachtet werden. Das teilten die Regierungen der Oberpfalz und Niederbayerns mit. In der Oberpfalz sind den Angaben zufolge am Wochenende zweimal täglich auf insgesamt fünf Routen Beobachtungsflüge angesetzt. In Niederbayern werden demnach in den Nachmittagsstunden am Sonntag und Montag insgesamt drei Routen abgeflogen werden. An Bord der Flugzeuge seien neben den ehrenamtlichen Piloten der Flugbereitschaft der Luftrettungsstaffel auch speziell ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr oder Verwaltung. Ob auch in weiteren Regierungsbezirken Bayerns Beobachtungsflüge stattfinden, war zunächst nicht bekannt.

Höchste Gefahrenstufe am Sonntag!

Am Sonntag weitet sich dann die Waldbrandgefahr auf weite Teile des Südens und Ostens aus. Auch einige Landesteile in der Mitte und im Norden sind betroffen. An den Alpen und im Südosten Brandenburgs herrscht die höchste Gefahrenstufe 5!

Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.

​Viel brennbares Material in der Natur

Auch d​er Thüringenforst mahnt zur Vorsicht: "Aktuell liegen alte Laubblätter auf dem Boden und verdorrtes Gras steht noch - das ist zündfähiges Material", sagte Thüringenforst-Sprecher Horst Sproßmann. Auch beim Bundesverband Schutzgemeinschaft Deutscher Wald heißt es, dass meist trockene Bodenvegetation im Frühjahr zu Bränden führe. "Wenn viel brennbares Material zur Verfügung steht und die Brandgefahr hoch ist, können sich diese Brände zu sogenannten Vollfeuern entwickeln, die das Kronendach des Waldes erreichen und zerstören", heißt es etwa auf der Website des Verbands.

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Häufig verursachten den Angaben zufolge Menschen durch Unaufmerksamkeit Waldbrände. Grillen, Zigaretten, aber auch auf trockenem Boden abgestellte Autos spielen demnach dabei eine Rolle. Tatsächlich seien Waldbrände im Frühjahr keine Seltenheit, so Sproßmann. "Im Jahresverlauf gibt es in der Regel zeitlich zwei Höhepunkte im Waldbrand-Geschehen: im Hochsommer, aber eben auch im März und April."

Was darf man bei Waldbrandstufe 4 nicht?

Ab der Gefahrenstufe 4 dürfen Forstbehörden Wälder sperren. Dort, wo das Betreten des Waldes erlaubt ist, sollten Spaziergänger und Ausflügler keinesfalls ausgewiesene Wege oder öffentliche Straßen, die durch Wälder führen, verlassen. Rauchen, Grillen oder Feuer entzünden in der Nähe der Natur ist tabu. Ab der vierten Gefahrenstufe kann es sein, dass Waldparkplätze oder touristische Einrichtungen in Waldnähe gesperrt werden.

Bei der höchsten Gefahrenstufe 5 reicht schon ein Funke aus, um eine Feuerkatastrophe auszulösen. Hier sollten Besucher idealerweise auf Waldspaziergänge verzichten oder sich genau über die Vorschriften informieren, die Kommunen erlassen.

Waldbrandgefahrenindex: Hier geht’s zur offiziellen Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes

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