Hochwasser im Süden - Wasserstände sinken teils, Lage bleibt gespannt | Weather.com
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Trotz sinkender Wasserstände bleibt die Lage angespannt

dpatopbilder - 05.06.2024, Bayern, Straubing: Ein Tor ist vom Hochwasser der Donau umgeben. In einigen Hochwassergebieten in Süddeutschland entschärft sich die Lage, an der unteren Donau bleibt sie gespannt. Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Tor ist vom Hochwasser der Donau umgeben. In einigen Hochwassergebieten in Süddeutschland entschärft sich die Lage, an der unteren Donau bleibt sie gespannt.
(dpa)

Auf einen Blick

  • In einigen Hochwassergebieten in Süddeutschland entschärft sich die Lage, an der unteren Donau bleibt sie gespannt.
  • Normalität herrscht noch lange nicht, auch wenn das Wasser teils langsam abfließt.

Der Kampf gegen das Hochwasser in Süddeutschland und seine verheerenden Folgen geht weiter. Auch in der Nacht zum Mittwoch wurden Deiche überwacht, nennenswerte Schäden oder Durchbrüche wurden dabei aber nicht entdeckt. Dennoch bleibt die Lage vor allem im Osten Bayerns kritisch, auch wenn an der stark betroffenen unteren Donau der Wasserstand an bestimmten Stellen langsam zu sinken beginnt. Die Wasserstände an den Pegeln in Passau und Regensburg lagen am frühen Mittwochmorgen laut Hochwassernachrichtendienst (HND) weiter bei der höchsten Meldestufe 4. Auch wenn sich die Lage vielerorts langsam zu entschärfen scheint, ist aufgrund mehrerer Vermisstenfälle zu befürchten, dass neben den fünf bestätigten Hochwasseropfern noch weitere Tote hinzukommen könnten.

Weniger Regen - aber keine Entwarnung

In Bayern sind am Mittwoch und Donnerstag weitere Schauer und Gewitter zu erwarten - Starkregen ist aber nur am östlichen Alpenrand wahrscheinlich. Das Landratsamt Donau-Ries warnte, trotz teils sinkender Pegelstände in den Flüssen könne das Wasser auf freier Flur weiter steigen. Auch in Baden-Württemberg könnten sich am Donnerstag einzelne Schauer oder Gewitter bilden - am Mittwoch soll es weitestgehend trocken bleiben.

Polizei: Vierte Hochwasser-Tote in Bayern entdeckt

Die Zahl der Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist Polizeiangaben zufolge auf vier gestiegen. Eine 79 Jahre alte Frau sei am Mittwoch leblos im Mindelkanal in Schwaben entdeckt worden, teilten die Beamten mit. Sie war demnach am Sonntag in Jettingen-Scheppach bei Augsburg als vermisst gemeldet worden.

Aufräumarbeiten laufen an

In Baden-Württemberg sind wie in den Hochwassergebieten im westlichen Bayern Aufräumaktionen in Gange. Auch wenn sich die Lage dort langsam entspannt: „Von Normalität sind wir aber noch weit entfernt“, sagte etwa eine Stadtsprecherin der betroffenen Gemeinde Ebersbach an der Fils. Vielerorts waren wie auch in Bayern Anwohner gemeinsam mit Einsatzkräften und Ehrenamtlichen damit beschäftigt, Straßen freizuräumen, weitere Keller leerzupumpen und angespülten Unrat zu beseitigen. Teils wurden Container für in der Flut verwüstetes Hab und Gut bereitgestellt.

Lage in Regensburg weiter angespannt

dpatopbilder - 04.06.2024, Bayern, Regensburg: Helfer bauen Hochwasserstege und Schutzwände am Donauufer auf. Seit Tagen kämpfen die Helfer in Bayern und Baden-Württemberg gegen die Flut und ihre Folgen. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Regensburg bauen Helfer Hochwasserstege und Schutzwände am Donauufer auf.
(dpa)

In Regensburg waren am Dienstagabend Häuser entlang einer Straße an der Donau evakuiert worden, weil bei aufgeweichtem Untergrund die Schutzwände abzurutschen drohten. Durch den hohen Grundwasserstand seien die Böden der Donauinseln nass und schwammig „wie ein Wackelpudding“, sagte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD). Die Lage blieb laut einer Sprecherin der Stadt bis zum frühen Morgen angespannt. Für Regensburg meldete der HND am Mittwochmorgen weiter einen Pegelstand von über sechs Metern - normal sind etwa drei Meter.

Flussabwärts in Passau, wo die Donau, Inn und Ilz zusammenfließen, wurde ebenfalls der Katastrophenfall ausgerufen. Mehrere Straßen und Plätze in Stadt sind wegen des Hochwassers gesperrt. Bis zum frühen Morgen wurden an den Deichen keine Schäden oder Durchbrüche gefunden, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern sagte. Perspektivisch sei dies weiter aber nicht auszuschließen.

Pegelstände in Passau fallen langsam

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Laut der Stadtverwaltung in Passau ist hier der Scheitel der Flüsse Donau und Inn erreicht - die Wasserstände fallen leicht. Der Wasserstand der Donau lag am Dienstagabend nach Angaben des HND bei etwa 9,70 Metern. Normal sind hier Wasserstände von an die sechs Meter. Der Pegelstand am Inn ging von gut sieben Metern auf knapp 6,70 Meter zurück. Es werde davon ausgegangen, dass die Pegelstände in den nächsten Stunden weiter sinken, teilte die Stadtverwaltung mit. Allerdings werde der Donaupegel langsamer fallen.

Ort in Baden-Württemberg noch ohne Strom

03.06.2024, Baden-Württemberg, Rudersberg: Auf einem Brunnen in Rudersberg steht ein durch ein Hochwasser weggespültes Auto. Seit Tagen kämpfen die Helfer in Bayern und Baden-Württemberg gegen die Flut und ihre Folgen. Die Hochwasserlage ist weiter dynamisch und unübersichtlich. (Wiederholung mit verändertem Bildausschnitt) Foto: dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Auf einem Brunnen in Rudersberg steht ein durch ein Hochwasser weggespültes Auto. Seit Tagen kämpfen die Helfer gegen die Flut und ihre Folgen.
(dpa)

Nach den Überflutungen in Rudersberg (Rems-Murr-Kreis) gibt es in einigen Ortsteilen nach wie vor keinen Strom. Das sagte eine Sprecherin vom Bürgertelefon der Stadt am Mittwoch. Die Trinkwasserversorgung sei aber soweit stabil. Das Abkochgebot wurde teils aufgehoben. Wo es noch gilt, die Haushalte das Wasser aber mangels Strom nicht abkochen können, seien am Vortag erneut Paletten mit Wasser angeliefert worden.

Die Aufräumarbeiten gingen unvermindert weiter. Der Rems-Murr-Kreis war besonders vom Hochwasser der vergangenen Tage in Baden-Württemberg betroffen gewesen. In Rudersberg waren viele Straßen von Wasser, Schlamm und Unrat überspült worden. Inzwischen hat sich Hochwasser-Lage in dem Landkreis wieder entschärft.

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