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Hurrikan Kirk löst schweren Sturm in Deutschland aus | Weather.com
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Hurrikan Kirk trifft Europa und löst schweren Sturm in ganz Deutschland aus

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Auf einen Blick

  • Hurrikan Kirk zieht nach Europa und wird voraussichtlich in Frankreich auf Land treffen
  • Es drohen extreme Niederschläge, Orkanböen und auch Tornados im Küstenumfeld
  • Auch in Deutschland droht nächste Woche dadurch ein schwerer Sturm

Hurrikan Kirk hat die Stufe 4 auf der Saffir-Simpson-Skala erreicht, mit Mittelwinden von 230 km/h und Windspitzen bis 270 km/h. Damit ist Kirk ein Major-Hurricane, also ein großer Hurrikan. Die höchste Stufe 5 wird Kirk nicht erreichen, dafür schlägt er aber eine für Europa folgenschwere Zugbahn ein.

Hurrikan Kirk trifft auf Europa

Ab Montag erreicht Kirk noch als Hurrikan der Stufe 2 das Seegebiet um die Azoren. Am Dienstag wird Kirk dann vom Jetstream erfasst. Er wird dabei stark beschleunigt und in Richtung Europa gedrückt. Am Dienstag ist Kirk noch ein Hurrikan der Kategorie 1. Doch schon Dienstag setzt eine gefährliche Transformation ein.

Am Mittwoch erreicht Kirk dann als außertropischer Sturm die Küste Europas. Voraussichtlich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag geht Kirk dann an Land. Es ist allerdings noch unsicher, wo genau das passieren wird. Die Wettermodelle zeigen immer noch einen Korridor von Irland bis nach Portugal. Am wahrscheinlichsten ist aber ein Landfall in Frankreich, ungefähr an der Loire-Mündung. Und dann wird es erst richtig spannend.

Denn die Transformation von Kirk ist dann noch in vollem Gange. Und auch in Deutschland droht ein schwerer Sturm.

Sturmlage in Deutschland

Wenn Kirk an Land geht, dann hat das Folgen auch für Deutschland. Es kommt zwar kein echter Hurrikan mehr an, aber die sehr aktiven Reste davon.

Vor allem an der Küste Europas, wo Kirk auf Land trifft, drohen extreme Niederschläge mit bis zu 300 Litern pro Quadratmeter, Orkanböen und auch Tornados. Der Regen kann sich aber auch noch weiter bis ins Inland ziehen. Auf Deutschland kommt vor allem Wind zu.

Kirk wird höchstwahrscheinlich mit seinem Kern über Nordfrankreich, Benelux, Norddeutschland und Dänemark ziehen. Südlich vom Kern kommt es zu dem schweren Sturm. Und damit sind nicht nur ein paar Sturmböen gemeint: Nächsten Mittwoch und Donnerstag droht ein großer Sturm in Deutschland. Noch kann sich einiges ändern an der zeitlichen Abfolge und auch die genaue Zugbahn steht noch nicht fest. Aber es droht einer der stärksten Stürme der jüngsten Vergangenheit.

Kirk wird auf jeden Fall ein Sturm mit europäischem Ausmaß und wir müssen mit massiven Schäden rechnen.

Hurrikan verwandelt sich in außertropischen Sturm

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Wenn ein starker Hurrikan in den Einflussbereich des Jetstreams gerät, dann ändert sich alles. Hurrikane werden vom warmen Oberflächenwasser gespeist, während außertropische Tiefdruckgebiete durch Hebungseffekt aus der Höhe angetrieben werden.

Hurrikane sind außerdem isotherm aufgebaut. Das heißt, dass die Lufttemperatur auf einer Druckebne immer gleich ist. Außertropische Tiefdruckgebiete haben global gesehen aber die Aufgabe, Warm- und Kaltluft zu vermischen und bilden deshalb Warm- und Kaltfronten aus. Horizontale Temperaturgegensätze sind quasi unser Wetter.

Ein Hurrikan, der sich außerhalb der Tropen befindet, macht also einen extremen Transformationsprozess durch. Aus der Höhe setzt ein neuer Sog ein, der die Rotation aufrechterhält. Gleichzeitig lassen die Gewitter nach, weil das Meerwasser kälter wird. Das Temperaturfeld wird zerrissen und es bilden sich Kalt- und Warmfronten aus.

Hurrikane können nur bei geringen Scherwinden entstehen. Der Jetstream ist quasi das Gegenteil davon und zerlegt in kurzer Zeit die symmetrische Struktur des Hurrikans.

Es kommt zu starker Baroklinität, also einer Verschränkung von Druck- und Temperaturfeldern. Das heißt, dass viel Luft bewegt wird und sehr intensiver Niederschlag entsteht.

Tornados drohen, wenn Kirk auf Land trifft

Doch die Luft ist eine ganz andere als normal in diesen Breiten. Denn der Hurrikan bringt immer auch einen warmen Kern aus tropischer Luft mit sich. Und das heißt, dass die Prozesse noch intensiver ablaufen. Niederschlag verstärkt sich weiter, es entstehen Instabilitäten in den neuen Fronten und der Wind ist stärker als normal.

Krik wird noch mitten in diesem Transformationsprozess stecken, wenn er auf Land trifft. Dann kommt noch die Bodenreibung dazu. Hier drohen dann Tornados, weil es nochmal zu einer verstärkten Windscherung kommen kann.

Die Sturmlage nächste Woche ist also ernst zu nehmen. Wir sollten zwar nicht gleich in Panik verfallen, denn vielleicht schwächt sich Kirk auch sehr stark über Frankreich ab. Doch man sollte wachsam bleiben, denn nächste Woche droht ein schwerer Sturm nach derzeitigen Prognosen.

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