Schnee im Oktober: Wetter dreht auf Winter | Weather.com

Erster Schnee Ende Oktober möglich: Wettermodell deutet Winterlage an

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Das Wetter in Deutschland ändert sich schon Ende der Woche: In den Wettermodellen scheint sich der Wind zu drehen und der erste Schnee erscheint auf den Vorhersagen. Diese Prognose ist nicht unwahrscheinlich.

Das US-Wettermodell GFS hat es vorgemacht. Ab nächster Woche droht eine empfindliche Abkühlung. Der aktuelle Modelllauf lässt die Schneefallgrenze von aktuell über 3000 Metern sogar auf bis zu 300 Meter abrauschen. Am Sonntag, den 20. Oktober gab es auf der Zugspitze noch nicht einmal Frost bei Höchstwerten von unglaublichen 7,6 Grad. Doch seit ein paar Tagen deutet sich eine erste Winterlage an: Ende Oktober zeichnet sich eine Abkühlung ab, die etwas länger als eine Woche anhalten könnte.

Hochdruck schickt Kaltluft

Ende dieser Woche wird sich Hochdruck über den Britischen Inseln ausbreiten und den Polarjet blockieren. Das heißt, dass über Deutschland die Strömung auf Nord kippt und kalte Polarluft bis an die Alpen heranrauscht. Und da kann auch mal Schnee dabei sein.

Wann genau das passieren wird, ist noch unsicher. Nach aktuellen Prognosen könnte es in Deutschland in der kommenden Woche zwischen Sonntag und Mittwoch empfindlich kalt werden. Und auch Schnee könnte bis in tiefe Lagen fallen.

Kalter Ausreißer – es wird wieder wärmer

Allerdings ist das noch mit Vorsicht zu genießen. Denn das aktuelle US-Wettermodell, das auch Grundlage für viele Wetter-Apps ist, ist im Moment ein kalter Ausreißer. Das heißt, dass die 300-Meter-Schneefallgrenze im Moment noch ein extremes Szenario ist. Es wird zwar kalt, aber dass der Winter plötzlich mit richtig viel Schnee und Eis über uns hereinbricht, ist eher unwahrscheinlich.

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Relativ sicher ist hingegen, dass zwischen dem 27.10 und dem 10.11. eine kühle bis kalte Witterung auf uns zukommt. Das zeigen auch die Wochenprognosen der großen Wetterdienste. Danach wird es allerdings wieder wärmer. Es ist also nur ein Wintereinbruch und keine wochenlange Winterlage zu erwarten.

Was La Niña mit dem Kälteeinbruch zu tun hat

Es gibt ein paar Hinweise darauf, dass das La Niña im Pazifik indirekt für diesen frühen Wintereinbruch mitverantwortlich sein könnte. Denn das La Niña hat sich viel langsamer entwickelt als im Frühjahr und Sommer vorhergesagt. Und es gibt Korrelationen zwischen schwachen La-Niña-Ereignissen im Herbst und frühen Wintereinbrüchen in Mitteleuropa.

Allerdings deutet ein schwaches La Niña auch auf einen sehr milden Winter hin. Es könnte also eine kühle Überraschung geben, ehe es wieder sehr mild weitergeht. Die Klimamodelle lassen den Winter in Deutschland im Moment mehr oder weniger ausfallen. Insofern würde das zusammenpassen.

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