Heftiger Sturm führt zu Chaos und Verletzten | Weather.com

Heftiger Sturm führt zu Chaos und Verletzten in Teilen von Deutschland

Bei einem Unfall in Niedersachsen riss der Sturm einen Baum aus.

Bushäuschen weggeweht, Fähre ausgefallen und Bäume umgestürzt: Sturmböen entwickelten am Montag lebensbedrohliche Umstände im Westen und Norden von Deutschland.

S​o kam es unter anderem dazu, dass zahlreiche Bäume umgestürzt sind. Im niedersächsigen Elsfleth in der Wesermarsch wurde ein 60-Jähriger Mann dabei lebensbedrohlich verletzt. Der Baum traf den Mann am Kopf, wie die Polizei mitteilte.

Der Autofahrer war aus Richtung Brake kommend auf der Bundesstraße 212 unterwegs gewesen, als ein Baum auf die Motorhaube stürzte. Der 60-Jährige hielt an, stieg aus und wurde von einem weiteren umstürzenden Baum erfasst. Der Mann wurde nach dem Unfall am Montagnachmittag in ein Krankenhaus gebracht. Unverletzt blieben drei weitere Erwachsene und ein Kind, die im Auto saßen.

B​ushäuschen in Rheinland-Pfalz weggeweht: Schwerverletzte

I​n Rheinland-Pfalz kam es zu mehreren Verletzten: Ein Sturm wehte vier Holz-Bushäuschen im Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) einen Abhang hinunter. Drei Menschen wurden dabei verletzt, zwei von ihnen schwer.

Diese seien in umliegende Krankenhäuser transportiert worden, teilte die Polizei in Trier mit. Weitere Details zu den Opfern waren zunächst nicht bekannt. Es seien Personen in den Holzbuden mitgerissen worden, hieß es.

An der Nordseeküste kam es zu ungefährlichen Sturmfluten.
(Bodo Marks/dpa)

Auch auf dem Flughafengelände in Mendig (Landkreis Mayen-Koblenz) kam es zu einem Unfall. Hier wurde nach Angaben der Polizei ein im Außenbereich abgestelltes Flugzeug von einer Sturmböe gegen ein Gebäude geweht.

Auf dem Weg dorthin habe das Flugzeug einen geparkten Transporter gestreift, sodass insgesamt ein Schaden von etwa 100.000 Euro entstanden sei.

S​turmflut an Nordsee

In Schleswig-Holstein erreichte eine Sturmflut aufgrund von starken Winden die Nordseeküste.

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In Dagebüll (Nordfriesland) etwa stieg das Wasser nach Rohdaten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gut zwei Meter über den normalen Hochwasserstand. Der Fähranleger wurde überspült.

Von einer Sturmflut wird an der Nordsee gesprochen, wenn die Flut um mindestens 1,5 Meter über den normalen Hochwasserstand steigt. Mit größeren Schäden ist aber erst bei sehr viel höheren Wasserständen zu rechnen.

Ausfälle im Fährverkehr

Es kam zu Ausfällen und Fahrplanänderungen bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei im Fährverkehr zu den Inseln und Halligen. Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH (NPDG) ließ die ersten beiden Verbindungen am Morgen zwischen Nordstrand und Pellworm ausfallen und will den Verkehr am Vormittag wieder aufnehmen.

In Hamburg wird nach BSH-Angaben voraussichtlich am Morgen ein Wasserstand etwas oberhalb der Sturmflutmarke erreicht.

E​s kam jedoch nicht nur zu Einschränkungen beim Fährverkehr, auch die Deutsche Bahn musste mit großen Problemen kämpfen. Die Aufräumarbeiten auf Bahnstrecken im Norden und Westen Deutschlands seien nun allerdings weitgehend abgeschlossen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) am frühen Morgen.

DWD rechnet mit weiteren Sturmböen

Nach dem vielerorts stürmischen Wochenstart erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Dienstag erneut teils kräftige Böen. An den Küsten sowie in den Bergen seien Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 85 Kilometer pro Stunde sowie mancherorts auch schwerere Sturmböen zu erwarten. Auf den Nordfriesischen Inseln und auf dem Brocken könne es auch zu orkanartigen Böen kommen.

Dazu bleibt das Wetter in weiten Teilen Deutschlands feucht. Vor allem in der Mitte werden Schauer erwartet, oberhalb von 400 bis 700 Metern Höhe auch Schnee.

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