Hochwasser an Mosel, Rhein, Fulda und Lahn | Weather.com

Schneeschmelze lässt Pegel steigen: Wo jetzt Hochwasser herrscht

10.01.2025, Rheinland-Pfalz, Schweich: Das Hochwasser der Mosel hat den ehemaligen Fährturm in Schweich umspült. Die Mosel ist durch Schneefälle und Regen vielerorts stark angestiegen, steht in Trier am Morgen bei mehr als 8,60 Meter. (Harald Tittel/dpa)
10.01.2025, Rheinland-Pfalz, Schweich: Das Hochwasser der Mosel hat den ehemaligen Fährturm in Schweich umspült. Die Mosel ist durch Schneefälle und Regen vielerorts stark angestiegen, steht in Trier am Morgen bei mehr als 8,60 Meter.
(Harald Tittel/dpa)

Die Wasserstände von Rhein und Mosel steigen weiter an. "Nach Überschreitung der Höchststände werden die Wasserstände bis übers Wochenende rasch fallen und sich die Hochwassersituation entspannen", teilte die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz mit.

Grund für die zunächst weiterhin ansteigenden Wasserstände seien der Regen und eine "hohe Vorfeuchte", hieß es von der Zentrale. Am Mittelrhein sollen die Pegelstände ab Samstag wieder fallen.

Schnee sorgt für höheren Pegelstand

Den Wasserstand an der Mosel beeinflusst auch die Schneeschmelze in der Eifel, die für zusätzliches Wasser sorgte. Am Pegel Trier werde ein Wasserstand oberhalb des zweijährlichen Hochwassers erwartet. Ein zweijährliches Hochwasser bedeutet, dass im statistischen Mittel einmal alle zwei Jahre so ein Wasserstand erreicht oder überschritten wird. Es sei noch unsicher, wann genau an der Mosel der Höchststand erreicht werde, teilte die Zentrale mit.

Eine erste vorsichtige Entwarnung kam hingegen aus dem Ahrtal: Im Kreis Ahrweiler habe sich die Hochwasserlage insgesamt entspannt, teilte der Kreis mit. Der Pegelstand der Ahr falle. Es könne aber nach wie vor zu Verspätungen beim öffentlichen Verkehr oder Einschränkungen für Autofahrer kommen.

Pegelstände an Lahn und Fulda gestiegen

Die Niederschläge der vergangenen Tage haben auch an einigen Flüssen in Hessen die Pegel steigen lassen. Nach den aktuellen Karten des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ist an der Lahn in der Nähe von Gießen die Meldestufe zwei überschritten. Die Meldestufe eins wurde unter anderem an den Flüssen Fulda, Kinzig und Haune in Osthessen festgestellt.

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Laut der Behörde entspricht die Meldestufe zwei von insgesamt drei einem größeren Hochwasser, bei dem etwa das Ufer überflutet wird und einzelne Gebäude gefährdet sein können. Bei Meldestufe eins treten Flüsse stellenweise leicht über die Ufer.

Hochwasser in Franken

Auch in Nordbayern gibt es durch Regenfälle und geschmolzenen Schnee weiterhin Überschwemmungen. Besonders betroffen: die Itz. Nach Angaben des Landratsamts Bamberg wurde hier Meldestufe drei erreicht. Das bedeutet, dass einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet werden können.

Im Einzugsgebiet des oberen Main komme es streckenweise noch zu Ausuferungen, teilte der Hochwassernachrichtendienst des bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) mit. Einzelne nördliche Donauzuflüsse wie Altmühl, Sulzach, Wörnitz, Schwarze Laaber und Haidenaab zeigten stellenweise ein Hochwasser in den Meldestufen eins und zwei. Bei Meldestufe zwei können Felder und Wiesen überschwemmt werden und es sind leichte Verkehrsbehinderungen möglich.

Am Wochenende dürfte sich die Lage beruhigen, es werden keine größeren Niederschläge erwartet.

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