Trockenheit befeuert Hitzesommer in Deutschland | Weather.com
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Extreme Trockenheit könnte einen Hitzesommer in Deutschland befeuern

Es ist schon jetzt zu trocken in Deutschland. Und das könnte auch einen möglichen Hitzesommer noch heißer machen.

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Es bleibt trocken in Deutschland. Die Wettervorhersagen zeigen nur etwas Niederschlag an den Alpen und Erzgebirge in nächster Zeit. Aber die Mengen liegen weit unter den Normalwerten. Es könnte nicht nur der zweite, extrem trockene Monat in Folge auf uns zukommen. Auch auf unseren Sommer hat das Auswirkungen. Der prognostizierte Hitzesommer in Deutschland wird damit immer wahrscheinlicher.

Extreme Trockenheit kann Hitzesommer befeuern

Besonders im Norden und im Westen ist der Oberboden schon extrem trocken. Und das wird wohl auch so bleiben. Erst in der Osterwoche ist wieder Regen vorhergesagt. Doch auch danach soll es wieder relativ trocken werden.

Wir müssen auf Regen im Mai und Juni hoffen, sonst könnte uns ein extrem heißer Sommer drohen. Denn trockene Böden verlängern Hitzewellen im Sommer. Und die jüngsten Prognosen zeigen auch, dass uns ein heißer Sommer bevorstehen könnte, mit mehr als 50% Hitzetagen über 30 Grad.

Wie beeinflusst Trockenheit die Hitzewellen?

Die Trockenheit kann Hitzewellen befeuern, weil sich über ausgetrockneten Böden weniger Wolken bilden. Dadurch kann mehr Sonnenstrahlung den Erdboden erreichen und das führt zu weiterer Verdunstung.

Darüber hinaus hat die Trockenheit auch Auswirkungen auf die sogenannte Grenzschicht, also die bodennahe Luftschicht. Die Grenzschicht kann bei trockenen Böden mächtiger sein und sich nach oben ausdehnen. Dadurch werden Hochdruckgebiete grundsätzlich begünstigt. Und natürlich ist die Luftfeuchtigkeit geringer.

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Durch ein Zusammenspiel dieser Faktoren begünstig Trockenheit die Ausbreitung von Hitzewellen. Um diese Effekte auszulösen, muss eine trockene Witterung über mehrere Monate herrschen. Insbesondere niederschlagsarme Winter und Frühjahre haben vermehrt auch stärkere Hitzewellen im Sommer zur Folge.

Trockenheit und Hochdruck über Mitteleuropa

Für den April wird wieder viel Hochdruck vorhergesagt. Zudem stehen uns Kaltlufteinbrüche bevor. Nach diesem Freitag wird es erneut empfindlich kalt werden. Doch Regen ist nicht dabei.

Denn der Hochdruck liegt weniger im Westen Europas, sondern mehr über Mitteleuropa. Das bedeutet, dass kein Regen über die Nordsee zu uns gelangen kann. Es bleibt sehr trocken. Das liegt auch an der Luft, die von den Tropen zu uns gelangt.

Gewitter-Zirkulation ist ungünstig

Die Madden-Julian-Oszillation (MJO) im Indischen Ozean und im Pazifik beschreibt die Zone mit der höchsten Gewitter-Aktivität in den Tropen. Diese Zone wandert von Afrika bis kurz vor Südamerika und wird in acht Phasen unterteilt.

Die Gewitter stoßen atmosphärische Wellen an, die sich auch auf unser Wetter auswirken. Im Moment ist die MJO im Übergang: von Phase 6 zu Phase 8. Und das begünstigt den Hochdruck in Europa grundsätzlich einmal. Wir müssen also damit rechnen, dass es weiter beim Hochdruck-Wetter bleibt und der Regen auf sich warten lässt. Doch ganz ungefährlich ist das nicht.

Gefährliche Wetterlagen werden wahrscheinlicher

Durch die aktuelle Wetterlage gibt es ein konkretes Bedrohungsszenario: Im Mittelmeerraum regnet es schon seit Wochen teils sehr stark. Und dieser Niederschlag könnte bei einer Vb-Lage auch den Süden und den Osten Deutschlands erreichen. Im Moment zeigen das die Wettervorhersagen noch nicht, aber der April ist noch lang.

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