Deutschland trocknet aus: Das sind die Dürre-Hotspots | Weather.com
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Deutschland trocknet aus: Das sind die Dürre-Hotspots im Land

Es ist derzeit viel zu trocken. Manche Orte haben seit Februar keinen Tropfen Regen gesehen und die Böden sind schon jetzt staubtrocken. Im gesamten Land fehlt Wasser. Ein Überblick zeigt, welche Regionen besonders stark betroffen sind.

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Es ist derzeit viel zu trocken. Manche Orte haben seit Februar keinen Tropfen Regen gesehen und die Böden sind schon jetzt staubtrocken. Im gesamten Land fehlt Wasser. Ein Überblick zeigt, welche Regionen besonders stark betroffen sind.

Im Januar war alles noch in Ordnung. Es lag zwar kein Schnee, dafür fiel meist mehr Regen als im Durchschnitt, was bei den höheren Temperaturen erwartbar zu erwarten war.

Doch dann kam der Hochdruck und es wurde immer trockener. Schon im Februar blieben die Niederschläge zum Beispiel in Nordrhein-Westphalen im Schnitt 70 Prozent unter dem jahreszeitlichen Mittel. In Schleswig-Holstein fehlte 80 Prozent des Regens und in Hamburg fast 90 Prozent. Einzig in Baden-Württemberg gab es noch ausreichend Niederschlag.

Kaum Regen im März

Im März war Bayern Spitzenreiter in Sachen Niederschlag. Es sind immerhin auf die Fläche gemittelt 53 Prozent des normalen Regens gefallen. Regional gab es natürlich starke Unterschiede. Und im Rest des Landes? Im Norden und Westen fehlen 80 bis 90 Prozent des Monatsniederschlags und in der Mitte Deutschlands liegt das Niederschlagsdefizit bei 50 bis 80 Prozent.

Lange hat man gar nicht gemerkt, wie trocken es geworden ist, weil der Hochdruck die Restfeuchtigkeit bodennah festgehalten hat. Jetzt scheint die Sonne stärker und die Temperaturen steigen. Und so verdunstet das letzte Wasser in der milden Luft. Und der April wird ebenfalls sehr trocken sein.

Regen-Defizit in den einzelnen Bundesländern

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So viel Niederschlag fehlt den einzelnen Bundesländern bis zum 09.04.2025:

  • Baden-Württemberg: -79 l/qm
  • Bayern: -107,2 l/qm
  • Berlin: -70,3 l/qm
  • Brandenburg: -55,7 l/qm
  • Bremen: -109,6 l/qm
  • Hamburg: -138,2 l/qm
  • Hessen: -81,5 l/qm
  • Mecklenburg-Vorpommern: -84,1 l/qm
  • Niedersachsen: -119,1 l/qm
  • Nordrhein-Westfalen: -115,2 l/qm
  • Rheinland-Pfalz: -67,4 l/qm
  • Saarland: -97,2 l/qm
  • Sachsen: -98,7 l/qm
  • Sachsen-Anhalt: -83,7 l/qm
  • Schleswig-Holstein: -126 l/qm
  • Thüringen: -88,6 l/qm

Die Angaben beziehen sich auf die Referenzperiode der Jahre 1991 bis 2020. Mehr Informationen zur Niederschlagsentwicklung in den einzelnen Bundesländern, zeigen wir in dieser Tabelle.

Ein Vergleich verdeutlicht, wie viel Regen im Moment fehlt: Nehmen wir Hamburg als Beispiel, wo dieses Jahr 138 Liter pro Quadratmeter zu wenig gefallen sind. Mit so viel Regen könnte man 40 Cheops-Pyramiden füllen.

Cheops-Pyramide
40 Cheops-Pyramiden gefüllt mit Wasser: So viel Regen fehlt allein in Hamburg.
(GettyImages)
Eine kleine Rechnung:
Hamburg ist 755 km² groß, also 755.000.000 m²
755.000.000m² × 138 l/m²=104.190.000.000 Liter = 104.190.000 m³
Die große Cheops-Pyramide hat ungefähr ein Volumen von 2.592.000 m³.
Wenn am 104.190.000 durch 2.592.000 teilt, dann kommt gerundet 40 raus. Es fehlen allein in Hamburg als 40 Cheops-Pyramiden voll Regen.
Wenn man das für Deutschland anwendet und annimmt, dass im Schnitt 80 Liter fehlen, dann kommt am auf über 13.500 Cheops-Pyramiden voll Wasser, die uns fehlen.

Würde man das in Wasser- und Abwassergebühren umrechnen, dann fehlen uns in Deutschland ca. 178 Milliarden Euro an Regen.

Wann kommt endlich Regen?

Ab Samstag kommt endlich Regen auf uns zu. Und örtlich können bis Karfreitag bis zu 40 Liter Regen auf den Quadratmeter fallen. Aber angesichts der langen Trockenheit reicht das nicht aus, um die Dürre nachhaltig zu beseitigen.

Wir brauchen da schon einen sehr nassen Mai und auch Juni, um den Wasserhaushalt auszugleichen. Hoffen wir mal auf mehr Regen, denn auf Juli und August sollte man sich nicht unbedingt verlassen. Tatsächlich ist im Mai deutlich mehr Regen als im Durchschnitt vorhergesagt. Vielleicht gleicht es sich ja doch noch aus.

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