Luftdruck bestimmt unser Wetter und die Gesundheit | Weather.com
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Luftdruck bestimmt, ob wir gutes oder schlechtes Wetter bekommen

Der Luftdruck entscheidet über unser Wetter. Aber nicht nur das: Auch für die Gesundheit spielt er eine wichtige Rolle.

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Wetterkarten zeigen stets den am Boden herrschenden Luftdruck an. Dargestellt wird er mit den sogenannten Isobaren, in der Regel in einem Abstand von fünf Hektopascal.
(GettyImages)

Der Luftdruck ist nicht nur wichtig für Meteorologen oder Piloten. Er bestimmt über unser Wetter und wirkt sich auch auf die Gesundheit vieler Menschen aus.

Warum ist Luftdruck für das Wetter wichtig?

Für das Wetter ist der Luftdruck eine entscheidende Größe. Bei hohem Druck herrscht in der Regel schönes Wetter. Sinkt der Luftdruck dagegen langsam, dann steht ein Wetterwechsel bevor. Meist ist es dann vorbei mit dem schönen Wetter.

Starker Druckabfall kündigt an, dass sich ein Tiefdruckgebiet nähert und das Wetter schlechter wird. Auch können Böen einsetzen oder es bahnt sich sogar ein Sturm an - ohne Vorwarnung.

Wann verursacht der Luftdruck Kopfschmerzen?

Auch die Gesundheit vieler Menschen wird durch den Luftdruck beeinflusst. Je stärker der Wetterwechsel, desto größer die Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Forscher gehen davon aus, dass wetterempfindliche Menschen mit Rheuma oder Gelenkproblemen stärkere Schmerzen haben können, wenn der Luftdruck sinkt.

Die meisten Symptome zeigen sich bei Tiefdruckgebieten. Bei Hochdruck wird dagegen meist nur die starke Hitze im Sommer zum Problem für die Gesundheit der Leute.

Der Luftdruck schwankt mit der Höhe

Der Luftdruck schwankt in der Atmosphäre beständig, insbesondere ändert er sich mit der Höhe, weil mit jedem Höhenmeter die auf der Fläche lastende Luftsäule kleiner wird.

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Wetterkarten zeigen stets den am Boden herrschenden Luftdruck an. Dargestellt wird er mit den sogenannten Isobaren, das sind Linien gleichen Luftdrucks. Daran lässt sich unter anderem der Druckunterschied zwischen Hoch-und Tiefdruckgebieten ablesen.

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Luftdruck wird mit Hilfe eines Barometer gemessen und gibt Auskunft über das aufkommende Wetter.
(GettyImages)
Der Luftdruck resultiert physikalisch gesehen aus der Gewichtskraft der über einer bestimmten Fläche liegenden Luftsäule, die auf dem Erdboden lastet; gemessen wird er mit dem Barometer. Heute ist die internationale Einheit das „Pascal“ (Pa) – nach dem französischen Naturforscher und Philosophen Blaise Pascal – bzw. das „Hectopascal“ (hPa; 1hPa = 100 Pa).
In Deutschland und Österreich gibt es zudem die Einheit Bar (1 mbar = 100 Pa = 1 hPa)

Warum nimmt der Luftdruck in der Höhe ab?

Der Druck nimmt ab Meereshöhe alle 80 Meter um etwa ein Prozent ab. Das zeigt die barometrische Höhenformel. Um die Werte dennoch vergleichbar zu halten, wird der Luftdruck stets umgerechnet auf Meereshöhe. Dort beträgt der mittlere Luftdruck 1013,25 hPa.

In der Höhe ist der Luftdruck geringer, weil die Luftsäule dort kleiner wird. Sie wird in höheren Luftschichten praktisch zusammengedrückt.

Wieviel wiegt die Luft?

Ein typisches Atlantiktief weist im Winter im Kern 950 bis 980 hPa auf, bei einem Hoch kann der Wert weit über 1040 hPa liegen. Aus der Differenz resultieren Stärke und Richtung des Winds, der vom hohen zum tiefen Druck strömt.

Durch die Luftmasse über unseren Köpfen lastet auf dem Erdboden und damit auch auf den Lebewesen ein gewaltiges Gewicht. Ein Kubikmeter Luft wiegt 1,3 Kilogramm, woraus sich für die gesamte Erdatmosphäre schätzungsweise 5,1 Trillionen Kilogramm ergeben. Auf jedem Quadratmeter lasten somit zehn Tonnen.

Darum spüren Menschen nicht den Druck der Luft

Wir selbst nehmen diesen Druck nicht wahr, denn der Mensch besitzt dafür kein Sinnesorgan. Tatsächlich bildet unser Organismus einen entsprechenden Gegendruck. Allenfalls schnelle Luftdruckschwankungen – etwa in Aufzügen oder bei einer Tunneldurchfahrt – machen sich als Druckgefühl im Ohr bemerkbar.

Dass die scheinbar leichte Luft solche gewaltigen Kräfte entwickelt, wies 1663 der Jurist und Physiker Otto von Guericke in seinem berühmt gewordenen Experiment mit den „Magdeburger Halbkugeln“ nach. Dabei handelte es sich um zwei dicht aneinander liegende halbe Hohlkugeln. Nachdem Guericke die Luft aus ihrem Inneren gepumpt hatte, konnten auch zwei entgegengesetzt ziehende Pferdegespanne die Halbkugeln nicht mehr trennen.

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