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Luftdruck bestimmt, ob wir gutes oder schlechtes Wetter bekommen | Weather.com
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Wetterlexikon

Luftdruck bestimmt, ob wir gutes oder schlechtes Wetter bekommen

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Wetterkarten zeigen stets den am Boden herrschenden Luftdruck an. Dargestellt wird er mit den sogenannten Isobaren, in der Regel in einem Abstand von fünf Hektopascal.
(GettyImages)

Der Luftdruck resultiert physikalisch gesehen aus der Gewichtskraft der über einer bestimmten Fläche liegenden Luftsäule, die auf dem Erdboden lastet; gemessen wird er mit dem Barometer. Heute ist die internationale Einheit das „Pascal“ (Pa) – nach dem französischen Naturforscher und Philosophen Blaise Pascal – bzw. das „Hectopascal“ (hPa; 1hPa = 100 Pa).

In Deutschland und Österreich gibt es zudem die Einheit Bar (1 mbar = 100 Pa = 1 hPa).

So wirkt sich der Luftdruck auf das Wetter aus

Für das Wetter ist der Luftdruck eine entscheidende Größe. Bei hohem Druck herrscht in der Regel schönes Wetter. Sinkt er dagegen langsam, steht eine Wetterveränderung in Haus, meist endet die Schönwetterperiode. 

Starker Druckabfall kündigt ein sich näherndes Tief an, jetzt steht schlechtes Wetter bevor, auch können ohne Vorwarnung Böen oder sogar ein Sturm einsetzen.  

Der Luftdruck schwankt mit der Höhe

Der Luftdruck schwankt in der Atmosphäre beständig, insbesondere ändert er sich mit der Höhe, weil mit jedem Höhenmeter die auf der Fläche lastende Luftsäule kleiner wird.

Wetterkarten zeigen stets den am Boden herrschenden Luftdruck an. Dargestellt wird er mit den sogenannten Isobaren, das sind Linien gleichen Luftdrucks. Daran lässt sich unter anderem der Druckunterschied zwischen Hoch-und Tiefdruckgebieten ablesen.

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Luftdruck wird mit Hilfe eines Barometer gemessen und gibt Auskunft über das aufkommende Wetter.
(GettyImages)

Luftdruck auf Meereshöhe

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Die barometrische Höhenformel zeigt, dass der Druck ab Meereshöhe alle 80 Meter um etwa ein Prozent abnimmt. Um die Werte dennoch vergleichbar zu halten, wird er stets umgerechnet auf Meereshöhe. Dort beträgt der mittlere Luftdruck 1013,25 hPa.

1 Kubikmeter Luft wiegt 1,3 Kilogramm

Ein typisches Atlantiktief weist im Winter im Kern 950 bis 980 hPa auf, bei einem Hoch kann der Wert weit über 1040 hPa liegen. Aus der Differenz resultieren Stärke und Richtung des Winds, der vom hohen zum tiefen Druck strömt.

Durch die Luftmasse über unseren Köpfen lastet auf dem Erdboden und damit auch auf den Lebewesen ein gewaltiges Gewicht. Ein Kubikmeter Luft wiegt 1,3 Kilogramm, woraus sich für die gesamte Erdatmosphäre schätzungsweise 5,1 Trillionen Kilogramm ergeben. Auf jedem Quadratmeter lasten somit zehn Tonnen.

Darum spüren Menschen nicht den Druck den die Luft ausübt

Wir selbst nehmen diesen Druck nicht wahr, denn der Mensch besitzt dafür kein Sinnesorgan. Tatsächlich bildet unser Organismus einen entsprechenden Gegendruck. Allenfalls schnelle Luftdruckschwankungen – etwa in Aufzügen oder bei einer Tunneldurchfahrt – machen sich als Druckgefühl im Ohr bemerkbar.

Dass die scheinbar leichte Luft solche gewaltigen Kräfte entwickelt, wies 1663 der Jurist und Physiker Otto von Guericke in seinem berühmt gewordenen Experiment mit den „Magdeburger Halbkugeln“ nach. Dabei handelte es sich um zwei dicht aneinander liegende halbe Hohlkugeln. Nachdem Guericke die Luft aus ihrem Inneren gepumpt hatte, konnten auch zwei entgegengesetzt ziehende Pferdegespanne die Halbkugeln nicht mehr trennen.

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