Waldbrandgefahr erreicht Stufe 5 in Deutschland | Weather.com

Waldbrandgefahr auf Rekordniveau: Stufe 5 in vielen Regionen erreicht

Waldbrandgefahr erreicht Stufe 5 – besonders kritisch in Süd- und Mitteldeutschland

Die Waldbrandgefahr in Deutschland ist aktuell so hoch wie selten zuvor. In mehreren Bundesländern gilt die höchste Warnstufe. Bis zur erhofften Entlastung durch Regen bleibt höchste Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein gefragt.
(dpa)

Wie gefährlich ist die aktuelle Waldbrandlage in Deutschland?

Die Waldbrandgefahr erreicht derzeit in vielen Teilen Deutschlands die höchste Warnstufe. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet für zahlreiche Regionen die Stufe 5 auf dem Waldbrandgefahrenindex (WBI) – das entspricht einer „sehr hohen Gefahr“. Besonders betroffen sind Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. In diesen Bundesländern wird ab Dienstag verbreitet die höchste Warnstufe erwartet – ausgelöst durch Temperaturen über 30 Grad, starke Sonneneinstrahlung und langanhaltende Trockenheit.

Was bedeuten die einzelnen Warnstufen?

Der WBI reicht von Stufe 1 („sehr geringe Gefahr“) bis Stufe 5 („sehr hohe Gefahr“). Ab Stufe 4 spricht der DWD von einer akuten Brandgefahr, bei der schon Funken oder Glasflaschen einen Brand auslösen können. Ab Stufe 5 herrscht Alarmstufe Rot: Die Vegetation ist dann so trocken, dass sich Brände schnell und unkontrolliert ausbreiten können.

Welche Regionen sind betroffen?

Die höchste Waldbrandgefahr (Stufe 5) gilt aktuell für weite Teile von Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Hier sind die Bedingungen besonders kritisch. Auch in Brandenburg, Niedersachsen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gilt meist Stufe 4 – das heißt: hohe Gefahr.

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In einigen Regionen, etwa im westlichen Mecklenburg oder im Raum Lüneburg, können auch dort Werte von Stufe 5 erreicht werden. Der Norden, darunter Schleswig-Holstein, Hamburg und der nördliche Teil von Nordrhein-Westfalen, liegt aktuell meist bei Stufe 3. Auch dort ist bei anhaltender Trockenheit ein Anstieg nicht ausgeschlossen.

Was sind die Ursachen für die hohe Waldbrandgefahr?

Hohe Temperaturen, Trockenheit und starke Sonneneinstrahlung trocknen die Vegetation und die Böden extrem aus. Die Hitzewelle lässt die Feuchtigkeit schneller verdunsten, gleichzeitig fehlt es an Regen. Durch heiße Winde kann sich die Brandgefahr zusätzlich verschärfen. Laut dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung nähert sich das Waldbrandrisiko in Teilen Deutschlands inzwischen dem Niveau südeuropäischer Länder.

Wann ist mit Entspannung zu rechnen?

Ab Donnerstag wird eine Kaltfront mit Regen und Gewittern erwartet. Sie könnte die Brandgefahr regional entschärfen. Der DWD rechnet damit, dass der Index in vielen Regionen wieder auf Stufe 3 oder 4 sinken könnte. Ob die Regenmengen aber ausreichen, um die Böden wieder ausreichend zu durchfeuchten, bleibt abzuwarten.

Wie sollte man sich jetzt verhalten?

Offenes Feuer, Rauchen oder Grillen im Wald und in Waldnähe sind derzeit hochgefährlich. Schon eine weggeworfene Zigarette oder ein geparktes Auto auf trockenem Gras kann genügen, um einen Brand auszulösen. In vielen Regionen haben Forstämter ihre Überwachung erhöht, Waldwege können bei anhaltender Gefahr gesperrt werden.

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