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Highlight am Sternenhimmel: Totale Mondfinsternis im Januar
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Astronomie

Highlight am Sternenhimmel: Totale Mondfinsternis im Januar

ARCHIV - 27.07.2018, Berlin: Rot leuchtet der Mond bei der totalen Mondfinsternis, während langsam die Dunkelheit abnimmt. (zu dpa «Sonne, Mond und Sterne im Januar - Mondfinsternis und Sternschnuppen» vom 19.12.2018)
Rot leuchtete der Mond bei der totalen Mondfinsternis am 27. Juli 2018 (Archivbild)
(Paul Zinken/dpa)

Besonders groß und in dunklem Rot: Der Mond wird zum Jahresbeginn bei einer totalen Finsternis ein beeindruckendes Bild abgeben. Zuvor sausen pro Stunde 100 Sternschnuppen des Quadrantidenstromes über den Nachthimmel.

Totale Mondfinsternis am 21. Januar

Das herausragende Ereignis am Sternenhimmel ist zu Jahresbeginn die totale Mondfinsternis am 21. Januar. Sie findet in den frühen Morgenstunden statt. Die Vollmondposition wird um 6.16 Uhr im Sternbild Krebs erreicht. Bereits um 4.34 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde. Um 5.41 Uhr ist er vollständig in den Kernschatten hineingewandert, die Totalität beginnt. Sie dauert bis 6.44 Uhr. Danach schiebt sich unser Nachbar im All langsam aus dem Kernschatten, bis er ihn um 7.51 Uhr endgültig verlässt. Damit ist der sichtbare Teil des kosmischen Schattenspiels zu Ende.

Warten bis 2028

Kurz darauf geht der Vollmond im Nordwesten unter. Während der Totalität ist der Mond nicht unsichtbar, sondern leuchtet in einem mehr oder minder dunklen Rot. Da er am gleichen Tag abends mit 357 340 Kilometer seine geringste Distanz von der Erde erreicht, erscheint der verfinsterte Mond besonders groß. Auf die nächste totale Mondfinsternis, die bei uns sichtbar ist, muss man bis zum 31. Dezember 2028 warten.

Nächste partielle Mondfinsternis Mitte Juli

Eine partielle Mondfinsternis jedoch gibt es in der Nacht vom 16. auf 17. Juli, die von Deutschland aus beobachtbar sein wird.

Venus strahlt zum Jahresbeginn

Venus eröffnet das neue Jahr als strahlender Morgenstern. Am Morgenhimmel ist sie über dem Südosthorizont zu sehen.

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Am 6. erreicht sie mit 47 Grad ihren größten westlichen Winkelabstand von der Sonne, weshalb sie leicht am Morgenhimmel im Südosten zu beobachten ist. Am 2. sieht man nahe Venus die schmale Sichel des abnehmenden Mondes.

Spektakulärer Anblick für Frühaufsteher

Mit Jupiter, der ebenfalls am Morgenhimmel vertreten ist, liefert sich der Planet der Liebesgöttin ein Wettrennen - und Venus gewinnt. Am 22. überholt die schnellere Venus den Riesenplaneten, der gemächlich durch das Sternbild Schlangenträger wandert. Ein spektakulärer Himmelsanblick bietet sich Sternfreunden am 31. Januar gegen 6.30 Uhr morgens tief am Südosthimmel, wenn zwischen den beiden hellsten Planeten Venus und Jupiter die Sichel des abnehmenden Mondes zu sehen ist.

Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde

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In den ersten zehn Januartagen flammen die Meteore des Quadrantidenstromes auf. Das ausgeprägte Maximum ist in der Nacht vom 3. auf 4. zu erwarten, wobei bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde aufblitzen. In diesem Jahr stört kein Mondlicht die Beobachtungen. Da der Ausstrahlungspunkt im Sternbild Bootes liegt, heißen diese Meteore auch Bootiden. In welche Richtung soll man blicken, um Bootiden zu sehen? In alle, denn die Meteore flitzen in alle Richtungen.

Winterhimmel trumpft auf

Der abendliche Winterhimmel ist besonders reich an hellen Fixsternen. Zu keiner anderen Jahreszeit bietet er auf der Nordhalbkugel der Erde einen so beeindruckenden Anblick. Auch die Milchstraße schmückt den Winterhimmel. Allerdings sieht man ihr zart schimmerndes Lichtband nur fernab irdischen Lichtsmogs.

Das Leitsternbild des Winterhimmels ist der Orion. Er ist am auffallendsten und darum leicht zu erkennen. Gegen 22.00 Uhr sieht man ihn hoch im Süden.

Tief im Südosten flackert unübersehbar der blauweiße Sirius. Er ist der Hauptstern im Bild Großer Hund. Sirius ist der hellste Fixstern am irdischen Firmament. Nur Venus und Jupiter sowie gelegentlich Mars übertreffen Sirius an Helligkeit.

Großer Wagen und Kassiopeia in jeder klaren Nacht zu sehen

Der Große Wagen schwingt sich im Nordosten empor, während die Kassiopeia, das Himmels-W, im Nordwesten herabsinkt. In unseren Breiten sind beide Sternbilder, Großer Wagen und Himmels-W zirkumpolar, gehen also nie unter und sind in jeder klaren Nacht zu sehen. Auf dem Nordpol sind alle Sterne zirkumpolar, am Äquator der Erde hingegen gibt es keine zirkumpolaren Sterne.

Tage werden im Januar um mehr als eine Stunde länger

Die Sonne wandert entlang des aufsteigenden Teils ihrer Jahresbahn, weshalb die Tageslänge in der Mitte Deutschlands im Januar um rund eineinviertel Stunde zunimmt. Die Mittagshöhe steigert sich um fast sechs Grad.

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