Spektakukläre Aufnahme: Ein bunter Schmetterling im Weltall

Ein Teleskop in Chile hat eine neue Aufnahme von einem spektakulären Weltraumnebel gemacht. Das Bild zeigt den sogenannten Schmetterlingsnebel oder NGC 6302. Dieser liegt 2500 bis 3800 Lichtjahre entfernt von der Erde im Sternbild Skorpion.

NGC 6302 ist ein bipolarer planetarischer Nebel. Wann er entdeckt wurde, ist unklar. Üblicherweise wird die Entdeckung einer Studie des amerikanischen Astronomen Edward E. Barnard aus dem Jahr 1907 zugeschrieben. Möglicherweise aber hat der schottische Astronom James Dunlop den Nebel bereits früher, nämlich 1826, entdeckt.

Die Hitze eines Zwergsterns bringt den Neben zum Leuchten

Im Zentrum dieses Nebels befindet sich ein Weißer Zwergstern, der seine äußeren Gasschichten vor über 2000 Jahren abgestoßen hat und heute etwa zwei Drittel der Masse unserer Sonne besitzt. Er ist einer der heißesten bekannten Sterne mit einer Oberflächentemperatur von über 250.000 Grad Celsius, was darauf schließen lässt, dass der Stern, aus dem er entstanden ist, sehr groß gewesen sein muss. Das abgestoßene Gas bildet schmetterlingsartige Flügel, die sich von dem alternden Stern ausbreiten, dessen Hitze das Gas zum Leuchten bringt.

Das NoirLab, eine Forschungseinrichtung in den USA, die mehrere Sternwarten betreibt, veröffentlichte die Aufnahme des Teleskops Gemini South am Mittwoch (Ortszeit). Gemacht wurde sie bereits im Oktober. Schulkinder aus Chile wählten diese Konstellation aus, um den 25. Jahrestag der Inbetriebnahme des Gemini-Observatoriums zu feiern.