La Niña kehrt im Sommer zurück - und beeinflusst auch unser Wetter | Weather.com
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La Niña kehrt im Sommer zurück - und beeinflusst auch unser Wetter

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Mit dem bevorstehenden La Niña verschiebt sich ein wesentlicher Teil der planetaren Zirkulation. Das bedeutet: Die Zone der stärksten Gewitteraktivität wandert nach Indonesien und Australien. Und damit ändern sich auch die Windverhältnisse in den angrenzenden oder auch weit entfernten Gebieten.

La Niña kehrt zurück und bringt deutlich mehr Wirbelstürme

Über dem Nordatlantik werden die Westwinde schwächer. Und das bedeutet, dass die Scherwinde abnehmen. Es kommt also zu einem Windunterschied zwischen Boden und der Höhe. Das wiederum begünstigt tropische Wirbelstürme, die nämlich keine Windscherung mögen.

Wir erwarten damit eine sehr aktive Hurrikan-Saison, besonders wenn wir die erhöhte Wassertemperatur auf dem Nordatlantik noch berücksichtigen.

Die Hurrikan-Saison geht von Juni bis November und es kann passieren, dass einzelne Hurrikane sogar Europa erreichen. Wir werden mit deutlich mehr gefährlichen Wirbelstürmen in 2024 rechnen müssen, das ist jetzt schon sicher.

La Niña macht den Winter kalt und trocken

Die nächsten Auswirkungen sind nicht mehr ganz so klar, aber statistisch nachweisbar. Denn während eines La-Niña-Winters kommt es vermehrt zu Tiefdruck über Spanien und dem Mittelmeerraum. Gleichzeitig ist mit mehr Hochdruck über Russland und Skandinavien zu rechnen.

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Doch leider sind die Grenzen jedes Jahr ein bisschen anders und deshalb kann man jetzt noch nicht mit Gewissheit vorhersagen, wie sich La Niña auf unseren kommenden Winter auswirken wird.

Aber der Trend ist relativ klar. Es wird im Schnitt etwas kälter und trockener als normal. Im westlichen Mittelmeerraum kann man hingegen mit mehr Niederschlag rechnen.

Das gilt für die Monate Dezember bis Februar. Es ist also gut möglich, dass der nächste Winter nicht so warm und nass wird wie der Winter in diesem Jahr.

La Niña wird auf jeden Fall wirksam

Dennoch sind das zunächst nur Statistiken. Da Europa sehr weit entfernt liegt vom Pazifik, sind die Auswirkungen nicht so stark und strikt wie in Amerika, Afrika, Asien oder Australien. Die La-Niña-Effekte verschwimmen oft und werden von anderen Faktoren überlagert. Das bedeutet, dass sich jedes La Niña etwas anders auf Europa auswirkt. Deshalb spricht man auch oft davon, dass La Niña nur indirekt wirkt, oder dass die Auswirkungen keinem klaren Muster folgen.

Wir werden also die Entwicklung des La Niñas weiter beobachten müssen. Wirksam wird es aber auf jeden Fall werden. Die globale Wetterlage stellt sich um.

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