Brasilien stoppt Amazonas Entwaldung: Neue Maßnahmen zeigen Wirkung | Weather.com
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Brasilien stoppt Amazonas Entwaldung: Neue Maßnahmen zeigen 2024 Wirkung

Brasilien verzeichnet 2024 einen deutlichen Rückgang der Abholzung, vor allem im Amazonasgebiet und Pantanal. Die Feuchtsavannen des Cerrado bleiben jedoch am stärksten von der Entwaldung betroffen.

 Ein Lastwagen steht in einem abgeholzten Gebiet des Amazonas. Die EU geht mit einem neuen Gesetz gegen die Abholzung der Wälder vor. Foto: Fernando Souza/ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Trotz des weniger Abholzung im vergangenen Jahr ist Brasilien vom erklärten Ziel der "Null-Abholzung" bis 2030 noch weit entfernt.
( Fernando Souza/ZUMA Press Wire/dpa)

Die Entwaldung in Brasilien ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 32 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 1,24 Millionen Hektar Fläche abgeholzt, wie es in einem Bericht der Initiative "MapBiomas" hieß. Das Netzwerk besteht aus Universitäten, Nichtregierungsorganisationen und Technologieunternehmen und untersucht unter anderem Satellitenbilder.

Im Amazonasgebiet ging die Entwaldung im Vergleich zum Vorjahr um etwa 17 Prozent zurück – rund 378.000 Hektar wurden abgeholzt. Das entspricht in etwa der Fläche der spanischen Insel Mallorca. Der Amazonas-Regenwald gilt als CO₂-Speicher und spielt eine zentrale Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel.

Größte Feuchtgebiet der Welt soll besser geschützt werden

Den stärksten Rückgang verzeichnete demnach das Pantanal – das größte Feuchtgebiet der Welt – mit fast 60 Prozent. In den vergangenen Jahren seien erstmals Pläne entwickelt worden, um die Entwaldung in allen Biomen zu bekämpfen, was zuvor nicht der Fall gewesen sei, zitierte die Nachrichtenagentur "Agência Brasil" Tasso Azevedo, den Koordinator von "MapBiomas". Zudem hätten sich die Bundesstaaten verstärkt an Sanktionen wie Geldstrafen der Umweltbehörde Ibama beteiligt.

Der Cerrado – Brasiliens Feuchtsavannen im Südosten – bleibt trotz eines Rückgangs der Entwaldung um 41 Prozent im Vergleich zu 2023 das am stärksten entwaldete Biom im betrachteten Zeitraum. Rund 652.000 Hektar gingen verloren. Biome sind großräumige Lebensräume der Erde, die durch charakteristische Pflanzen- und Tiergemeinschaften geprägt sind.

Entwaldung zwischen 2019 und 2024 entspricht Fläche Südkoreas

Trotz des Rückgangs ist Brasilien vom erklärten Ziel des Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva - der "Null-Abholzung" bis 2030 - noch weit entfernt. Seit Beginn der jährlichen Erfassung durch "MapBiomas" im Jahr 2019 hat das südamerikanische Land eine Vegetationsfläche verloren, die der Größe Südkoreas entspricht: 9,88 Millionen Hektar – zwei Drittel davon im Amazonasgebiet.

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