Hitzewellen gefährden Server, Festplatten und mobile Geräte

Hitzewelle kann IT und Alltagsgeräte lahmlegen – Schäden oft unbemerkt bis zum Ausfall

Laptops können bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer überhitzten
Schon bei Temperaturen ab 30 Grad könne technische Geräte wie Handys oder Laptops kritisch überhitzen
(GettyImages)

Was macht Hitze mit unserer Technik?

Hitze gefährdet Server, Speichermedien und mobile Geräte – und das schneller, als viele denken. Die bevorstehende Hitzewelle mit bis zu 39  Grad bringt nicht nur den Kreislauf aus dem Takt, sondern auch unsere Technik. IT-Experten warnen: Schon ab 30  Grad Raumtemperatur können Server und Speichersysteme kritisch überhitzen.

Server, Switches (Netzwerkverteiler) und NAS-Systeme (kleine Datenspeicher-Server) erreichen dann intern über 45  Grad. Mechanische Festplatten verformen sich, SSDs bremsen ihre Leistung herunter, Datenverluste drohen. Ohne regelmäßige Reinigung versagen Kühlsysteme, und wenn Sensoren fehlen, bleiben Schäden oft lange unentdeckt.

Welche Alltagsgeräte sind betroffen?

Nicht nur Firmenserver sind gefährdet – auch Technik im Alltag leidet massiv. Wer sein Smartphone, Tablet oder Laptop im Auto oder auf der Fensterbank liegen lässt, riskiert Temperaturen von 60 Grad und mehr. Die Folgen: Lötstellen lösen sich, Akkus blähen sich auf, USB-Sticks verlieren Daten, SD-Karten erleiden „bit flips“, Displays lösen sich oder zeigen Streifen. Wird ein heißes Gerät dann in einen kühlen Raum gebracht, kondensiert Wasser im Inneren – Kurzschlüsse können die Folge sein.

Woran erkennt man einen Hitzeschaden?

  • Klackernde oder schleifende Geräusche bei Festplatten
  • USB-Sticks oder SSDs werden nicht erkannt
  • NAS-Systeme zeigen Fehlermeldungen wie „Array degraded“
  • Smartphones starten nicht oder bleiben im Boot-Loop
  • Akkus sind gewölbt, das Gehäuse verzieht sich

Wie kann man vorbeugen?

  • Technikräume kühl halten – unter 27 °C, regelmäßig lüften, Sensoren prüfen
  • Speichersysteme gut platzieren – Abstand zu Wänden für Luftzirkulation
  • Mobile Geräte nicht im Auto oder in der Sonne lassen
  • Nach Transport in Hitze erst langsam abkühlen lassen, dann einschalten
  • Backups anlegen – physisch und in der Cloud

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