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Raus aus dem Stimmungstief: Was gegen den Herbstblues wirklich hilft

Müde und antriebslos: Jeder dritte bis vierte Deutsche leidet unter dem Herbstblues. Aber da lässt sich etwas machen. Hier ein paar Tipps für bessere Laune.

Vielen Menschen schlägt das miese Herbst-Wetter auf die Stimmung. Sie sind ständig müde und haben keine Lust auf gar nichts. Aber der Trübsinn lässt sich wieder vertreiben.
(Getty Images)

Die Tage werden kürzer, es regnet oder nebelt. In diesem Herbst war das Wetter bisher besonders grau und nass – die Monats-Bilanz des Deutschen Wetterdienstes fiel entsprechend unfreundlich aus. „Zu nass und zu trüb“, so lautete das Fazit.

Vielen Menschen schlägt das miese Wetter auf die Stimmung. Nach Schätzungen leidet jeder dritte bis vierte Deutsche unter dem sogenannten Herbstblues. Die Menschen sind antriebslos, schlecht gelaunt und ständig müde.

Was löst den Herbstblues aus?

Die Gründe für die herbstliche Verstimmung sind noch nicht eindeutig geklärt. Ein Auslöser scheint jedoch die verminderte Sonneneinstrahlung zu sein. Der Lichtmangel kann dazu führen, dass das Schlafhormon Melatonin nicht nur nachts, sondern auch tagsüber vermehrt ausgeschüttet wird. In den Sommermonaten wird dies durch das helle Sonnenlicht verhindert.

Zudem kann bei reduzierter Sonneneinstrahlung ein Vitamin-D-Mangel entstehen. Der Körper kann dieses Vitamin, das wichtig ist für den Knochenstoffwechsel (stabile Knochen) und das Immunsystem, nur bei genügend Sonneneinstrahlung selbst herstellen. Ein Mangel an diesem Vitamin kann eine bedrückte Stimmung weiter verstärken.

Die gute Nachricht ist: Gegen den Herbstblues ist zwar kein Kraut gewachsen, aber es gibt dennoch Mittel und Wege, wie man dem Stimmungstief ein Schnippchen schlagen kann. Hier die besten Experten-Tipps:

Tipp 1: Raus aus dem Haus

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Auch wenn es draußen ungemütlich ist, gilt: Warme Jacke an, Mütze auf und raus an die frische Luft. Fachleute empfehlen, mindestens eine halbe Stunde täglich draußen zu verbringen. Das ist nicht nur gut für den Kreislauf, sondern auch für unsere Stimmung und den Vitamin-D-Haushalt. Selbst bei bewölktem Himmel kommt genug UV-Strahlung an, so dass wir unsere Akkus auftanken können. Beste Tageszeit ist der spätere Vormittag oder frühere Nachmittag, wenn selbst an düsteren Tagen die UV-Strahlung am stärksten ist. Wer also kann, verbringt seine Mittagspause im Freien.

Immer beliebter werden auch Lichttherapie-Lampen, das sind leistungsstarke Leuchten, die den Mangel an natürlichem Sonnenlicht ausgleichen sollen. Es gibt durchaus Untersuchungen, die den positiven Effekt der Lichttherapie bei Stimmungstiefs belegen. Sie sollten allerdings keinesfalls ohne Rücksprache mit dem Arzt eingesetzt werden, da es auch negative Effekte auf bestimmte Haut- oder Augenerkrankungen geben kann – und selbst wer hier keine Probleme hat, sollte bei der Anwendung vorsichtig sein.

Tipp 2: Bewegung macht glücklich

Unbedenklicher ist dagegen dieser Tipp, und der lautet: Bewegt euch. Denn wer sich bewegt, macht sich glücklich. Sport, aber auch ein zügiger Spaziergang, lassen den Serotoninspiegel im Körper steigen. Serotonin ist das Hormon, das als Glückshormon bezeichnet wird. Es wirkt stimmungsaufhellend und antriebssteigernd. Also auch, wenn es schwer fällt, das Sofa zu verlassen: Es lohnt sich also, seinen inneren Schweinehund zu überwinden, sich seine Sportschuhe anzuziehen und sich – am besten im Freien – zu bewegen.

Tipp 3: Beim Kuscheln hellt sich die Stimmung auf

Apropos Sofa: Auch körperliche Nähe hilft gegen den Herbstblues. Wer also abends neben seinem Liebsten sitzt, sollte die Gelegenheit ergreifen, und eine Runde Kuscheln. Mediziner haben herausgefunden, dass bereits zehn Minuten Kuscheln ausreicht, um die Stimmung aufzuhellen. Berührungen sorgen dafür, dass der Glücksstoff Oxytocin und körpereigene Endorphine ausgeschüttet werden. Das wiederum wirkt sich dann positiv auf den körperlichen Gesamtzustand aus.

Tipp 4: Soziale Kontakte pflegen

Was an tristen Tagen auch besonders wichtig ist, sind soziale Kontakte. Verabredungen mit Freundinnen und Freunden sind gut für die psychische Gesundheit und lassen den Herbst weniger trostlos erscheinen. Wer clever ist, verbindet ein solches Treffen gleich mit einem gemeinsamen Waldspaziergang. Aber auch ein Abend im Kino mit Freunden tut gut. Und dass Lachen gesund ist, ist auch kein Geheimnis mehr. Wer lacht, bremst die Stresshormone aus und sorgt für Serotonin-Nachschub.

Tipp 5: Auf die Ernährung achten

Der letzte Tipp gilt eigentlich für das gesamte Jahr, gewinnt im grauen Herbst aber an Bedeutung, denn gerade dann ist es wichtig, für sein allgemeines körperliches Wohlbefinden zu sorgen. Dazu gehört auch, sich ausgewogen und nährstoffreich zu ernähren. Das klappt wunderbar mit Kürbissen, Flower Sprouts und Esskastanien, die zu einer anderen Jahreszeit kaum erhältlich sind. Experten raten zudem, bei Herbstblues besonders viel Obst und Gemüse zu essen, denn diese liefern reichlich Vitamine, Mineral und Ballaststoffe. Aber auch Käse, Fisch, Fleisch, Getreide und Saaten sollten regelmäßig auf den Teller, denn in ihnen steckt die Aminosäure Tryptophan und die wiederum benötigt der Körper, um das Glückshormon Serotonin bilden zu können.

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