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Diese Tiere profitieren vom Klimawandel | The Weather Channel
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Diese Tiere profitieren vom Klimawandel

dpatopbilder - 01.06.2022, Rheinland-Pfalz, Lambsheim: Bienenfresser sitzen in einer Kiesgrube auf einem Ast. Hier brütet eine größere Kolonie der bunten Insektenfresser. Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bunte Insektenfresser: Bienenfresser fühlen sich wegen des wärmeren Klimas mittlerweile auch in Deutschland wohl - wie in Lambsheim in Rheinland-Pfalz oder in Sachsen-Anhalt
( Boris Roessler/dpa)

Die steigenden Temperaturen des Klimawandels bergen für Menschen, Tiere und Pflanzenwelt vor allem Schwierigkeiten. Doch einigen wärmeliebende Arten kommt die Wetterentwicklung entgegen - auch in Sachsen-Anhalt.

Vom südlichen Europa in den Osten Deutschlands

Einer der Profiteure sei der sogenannte Bienenfresser, sagte eine Sprecherin des Naturschutzbundes (Nabu) in Sachsen-Anhalt. Dieser Vogel liebe warmes Klima und war ursprünglich nur im Süden und Südosten Europas beheimatet. Nun habe er zahlreiche Brutreviere in Deutschland - in Sachsen-Anhalt ein großes im Saaletal bei Merseburg, sagte die Sprecherin.

Alienähnliches Insekt und Stechpalme

Auch der Wiedehopf bevorzuge eine warme Umgebung mit trockenem Klima und werde bei steigenden Temperaturen auch häufiger in Sachsen-Anhalt zu beobachten sein, prognostizierte die Sprecherin. Bei der Gottesanbeterin - einem alienähnlichen Insekt - sei die zunehmende Ausbreitung schon durch Forscher in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden. Von den Pflanzen profitiere beispielsweise die Stechpalme, so die Nabu-Sprecherin. Sie ist auf höhere Temperaturen und vor allem milde Winter angewiesen.

Klima-Verlierer sitzen in in Mooren und Feuchtwiesen

Dennoch gebe es zahlreiche Verlierer der Klimakrise. Hitze und Trockenheit setzten vor allem Arten zu, die in Mooren und Feuchtwiesen beheimatet sind. Auch Arten, die sich nicht flexibel genug anpassen können oder von den Profiteuren des Klimawandels verdrängt werden, zählten zu den Verlierern. "Insgesamt wird durch den Klimawandel ein weltweiter Rückgang der Artenvielfalt prognostiziert", sagte die Sprecherin.

Forschende der Technischen Universität München (TUM) hatten kürzlich in einer Studie gezeigt, wie wärmeliebende Tiere durch den Klimawandel profitieren. In ihrer Studie konzentrierten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Bestandsanalyse von gut 200 Insektenarten - konkret 120 Schmetterlinge, 50 Heuschrecken und 60 Libellen.

Demnach zeigte sich durchweg, dass die wärmeliebenden Arten in ihrem Bestand zunahmen, während das Vorkommen von Arten, die an kühlere Temperaturen angepasst sind, zurückging.

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