Bis zu 160 Grindwale an australischer Küste gestrandet | Weather.com
Advertisement
Advertisement

Bis zu 160 Grindwale an australischer Küste gestrandet

HANDOUT - 25.04.2024, Australien, Tobys Inlet: Die am 25.04.2024 zur Verfügung gestellte undatierte Aufnahme zeigt eine Massenstrandung von Grindwalen in Toby's Inlet in Westaustralien. Foto: Supplied/PARKS AND WILDLIFE WESTERN AUSTRALIA/AAP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Die Tiere sind südlich von Perth an Land geschwommen. Helfer versuchen, so viele von ihnen zu retten wie möglich. Doch die regionale Naturschutzbeauftragte erwartet, dass viele der Tiere sterben werden.
(dpa)

An der Küste Westaustraliens sind Dutzende Grindwale gestrandet. Bis zu 160 der Tiere säßen bei Toby's Inlet in der Nähe der Touristenstadt Dunsborough fest, teilte die regionale Naturschutzbehörde Parks and Wildlife Service am Donnerstag mit. Mitarbeiter des Naturschutzministeriums des Bundesstaats Western Australia (DBCA) sowie Tierärzte des Zoos von Perth versuchten, sie zu retten.

Fast 30 Tiere seien verendet. 100 Meeressäuger seien aber mittlerweile wieder in tieferen Gewässern, teilte die Behörde für Artenvielfalt und Naturschutz (DBCA) am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) mit. Helfer in Booten versuchten sie daran zu hindern, erneut in Richtung Küste zu schwimmen. "Wir sind mit Schiffen und einem Sichtungs-Flugzeug im Einsatz, das alle paar Stunden verfolgt, wo sich die Tiere befinden", sagte eine DBCA-Sprecherin. "So weit, so gut." Zahlreiche Tierschützer und Anwohner waren seit dem Morgen an den Strand geeilt, um bei der Rettung zu helfen und die Tiere mit Wasser zu überschütten.

Die Behörden riefen Menschen dazu auf, sich nicht zu bemühen, die Wale auf eigene Faust zurück ins Meer zu schieben. „Wir wissen, dass sie helfen wollen, aber wir bitten die Menschen, nicht zu versuchen, die Tiere ohne Anweisung des DBCA-Personals zu retten, da dies zu weiteren Verletzungen und Notlagen der Tiere führen und eine koordinierte Rettungsaktion behindern könnte“, hieß es in der Erklärung.

Forscher rätseln über Massenstrandungen

Advertisement

Dunsborough liegt 285 Kilometer südlich von Perth, der Hauptstadt und größten Stadt des Bundesstaats. Im vergangenen Juli waren bei einer Massenstrandung am Cheynes Beach in der Nähe der ehemaligen Walfangstation Albany, 355 Kilometer südöstlich von Dunsborough, fast 100 Langflossen-Grindwale gestorben. 1996 strandeten in Dunsborough 320 langflossige Grindwale. Damals starben nur 20 Tiere, der Rest wurde von Rettungskräften ins Meer zurückgebracht.

Wissenschaftler wissen nicht, was Wale zum Stranden veranlasst. Offenbar haben die Ortungssysteme der Tiere Probleme mit sanft abfallenden Sandstränden. Theorien besagen, dass sie Raubtieren wie Killerwalen ausweichen oder einem kranken Leittier an Land folgen könnten. Auch vom Menschen verursachter Unterwasserlärm könnte ihre Navigation stören.

D​as könnte Sie auch interessieren:

Wiederkehrende Tragödie: Warum Wale massenhaft an Stränden sterben

Advertisement