Bremsen wieder unterwegs: Tipps gegen die Blutsauger | Weather.com
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So lassen sich Bremsen im Sommer wirksam abwehren

Bremsen greifen bei warmem Wetter an – effektive Soforthilfe gegen ihre schmerzhaften Bisse

Schwarz‑gelbe Bremse (Tabanidae) sitzt an raue Holzlatte eines Pferdestalls, im ländlichen Außenbereich – Detailaufnahme zeigt behaarten Körper und große Facettenaugen.
Ihre Stiche tun richtig weh: Bremsen, die gefürchteten Blutsauger sind wieder unterwegs
(Silas Stein/dpa)

Bremsen sind im Sommer wieder auf dem Vormarsch – und ihre Stiche tun richtig weh. Warum sie gerade jetzt so aktiv sind, was hilft, wenn es juckt, und was sie von Mücken unterscheidet.

Warum sind Bremsen gerade jetzt so aktiv?

Bremsen fühlen sich an feuchten, warmen Orten wie Mooren, Seen, Flussufern und Wäldern wohl – besonders bei windstillen, sonnigen Tagen sind sie aktiv und greifen gezielt Menschen an.

Was passiert bei einem Bremsenstich?

Der Begriff „Stich“ passt nicht: Bremsen beißen regelrecht in die Haut, reißen sie mit scharfen Mundwerkzeugen auf und saugen Blut. Dabei wird Speichel injiziert, der die Blutgerinnung hemmt – Schmerz, Rötung, Schwellung und heftiger Juckreiz sind die Folgen.

Ist ein Bremsenstich gefährlich?

In der Regel harmlos, aber sehr schmerzhaft. Erst bei Wund­entzündung oder allergischer Reaktion können Fieber, Atemnot oder Schüttelfrost auftreten – dann ist ärztlicher Rat ratsam.

Was tun, wenn es juckt?

Nicht kratzen! Denn Kratzen erhöht das Infektionsrisiko. Auch Kühlen ist nicht ideal. Was hilft, ist Hitze! Denn HItze zerstört ein Protein, das die Bremse unter die Haut des Gestochenen injiziert. Deshalb sofort einen Teelöffel in heißem Wasser erwärmen oder einen warmen Waschlappen auf die betroffene Stelle legen. Hausmittel wie Aloe‑Vera‑Gel, Kokosöl oder halbe Zwiebel lindern zusätzlich den Juckreiz. Auch Hitzestifte und Stichheiler, die es mittlerweile auch als Zubehör fürs Handy gibt, bieten punktgenaue Hitze – und helfen schnell und bequem.

Wie unterscheidet sich ein Bremsenbiss von einem Mückenstich?

Während Mücken leise stechen, beißen Bremsen kräftig zu. Mücken stechen meist unbemerkt. Bremsen verursachen durch ihren kräftigen Biss Schmerzen.

Was lockt Bremsen magisch an?

Bewegung, Wärme, Schweiß und dunkle Kleidung. Wer schwitzt, Sport treibt oder im Wasser ist, zieht die nervigen Blutsauger stärker an. Morgendliches Duschen und helle Kleidung helfen, die Anziehungskraft zu verringern.

Welche Schutzmaßnahmen wirken ?

###Lange, helle Kleidung bietet mechanischen Schutz.

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###Repellents mit DEET oder Icaridin schrecken Bremsen ab.

###Wind wirkt abschreckend – ein Ventilator kann auch draußen helfen.

###In Gruppen ist das Risiko geringer, weil Bremsen Einzelpersonen bevorzugen.

Wo treten Bremsen häufig auf?

Feuchte, warme Gegenden – also Moore, Seen, Flussufer, Wälder. Ruraler Raum weist deutlich mehr Bremsen auf als städtische Gebiete, vor allem an windstillen, sonnigen Sommertagen.

Welche Funktion haben Bremsen im Ökosystem?

###Männchen ernähren sich von Nektar und tragen zur Bestäubung bei.

###Weibchen dienen als Nahrung für Vögel, Libellen und Frösche.

###Larven leben im Wasser oder Boden und zersetzen organisches Material – sie sind Teil des natürlichen Kreislaufs.

Warum sind Bremsen nur tagsüber aktiv?

Bremsen jagen mit ihren scharfen Augen und reagieren auf Bewegung – deshalb beißen sie meist tagsüber, etwa beim Mittagsschwimmen oder Wandern. Mücken dagegen nutzen Geruchs- und Wärmesinn, sind dämmerungs- und nachtaktiv.

Welche Tiere werden besonders oft gestochen?

Größere Tiere wie Rinder, Pferde, Hunde und Wildtiere sind bevorzugte Opfer. Haltungsorte wie Pferdeweiden setzen oft Bremsenfallen ein – doch Studien zeigen, dass weniger als 4  Prozent der gefangenen Insekten tatsächlich Bremsen sind. Der Rest sind andere, teils auch viele seltene Insekten.

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