Erstes Akw sticht in See – damit wächst die Sorge vor einer Katastrophe im Polarmeer | The Weather Channel

Erstes Akw sticht in See – damit wächst die Sorge vor einer Katastrophe im Polarmeer

FILE - In this Saturday, April 28, 2018 file photo, the floating nuclear power plant, the 'Akademik Lomonosov', is towed out of the St. Petersburg shipyard where it was constructed in St. Petersburg, Russia. The Akademik Lomonosov that carries two 35-megawatt nuclear reactors set out Friday Aug. 23, 2019, from the Arctic port of Murmansk on the Kola Peninsula on a three-week journey to Pevek on the Chukotka Peninsula. (AP Photo/Dmitri Lovetsky, File)
Die "Akademik Lomonosov" wurde in St. Petersburg gebaut (Archivbild)
(AP Photo/Dmitri Lovetsky)

Das erste schwimmende Atomkraftwerk, die „Akademik Lomonossow“, hat von der nordrussischen Hafenstadt Murmansk abgelegt. Das Schiff mit zwei Atomreaktoren an Bord werde innerhalb der nächsten zwei Monate an seinem Zielort, der Stadt Pewek im Fernen Osten Russlands, ankommen, teilte der russische Atomkonzern Rosatom am Freitag bei der feierlichen Zeremonie mit. Es wird von mehreren Schleppern gezogen, da es keine eigenen Motoren hat.

Das schwimmende Akw, dessen Route entlang der Nordküste Russlands führt, soll vor allem schwer zugängliche Regionen mit Strom und Wärme versorgen. Zudem soll die mobile Anlage Energie für die Gas- und Ölbohrinseln auf See liefern.

„Schwimmendes Tschernobyl“ im Polarmeer?

Das millionenschwere Projekt ist sehr umstritten. Umweltschützer warnen vor einer möglichen Katastrophe im Polarmeer und bezeichnen die Anlage als „schwimmendes Tschernobyl“ und „Atom-Titanic“. Es sei nicht möglich, das Akw vollständig vor äußeren Bedrohungen zu schützen, sagte Wladimir Sliwjak von der Umweltorganisation Ecodefense. „Leider ist das eine sehr riskante Technologie.“

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Keine Infrastruktur für Reinigung im Ernstfall

Greenpeace Russland warnt, dass jeder Zwischenfall „verheerende Auswirkungen“ auf die sensible Umwelt der Arktis hätte. Zudem gebe es dort keine Infrastruktur für die mögliche Reinigung und Krisenbewältigung, sagte Raschid Alimow von GP.

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Die „Akademik Lomonossow“ besteht aus zwei 35-Megawatt-Reaktoren und wiegt 21.000 Tonnen. Sie ist 144 Meter lang und 30 Meter breit.

Ein atomarer Unfall auf einem russischen Militärstützpunkt im Weißen Meer vor rund zwei Wochen hat die Sorgen noch befeuert.

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