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Nebel: Wie er entsteht und wann er gefährlich wird | Weather.com
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Wetterlexikon

Nebel: Wie er entsteht und wann er gefährlich wird

Slow moving clouds over the pine forest in the German alps - long exposure
Nebel entsteht auf unterschiedliche Arten
(GettyImages)

In der kalten Jahreszeit und insbesondere in den Übergangsjahreszeiten kommt es des Öfteren zu Nebelbildungen. Doch wie entstehen diese Schleier? Man unterscheidet in der Regel zwischen zwei Nebelarten: Strahlungsnebel und Advektionsnebel.

Grundsätzlich sind immer die gleichen Faktoren für eine Nebelbildung verantwortlich: hohe Feuchtigkeit, wenig Wind und ein Auskühlung. Vielleicht haben Sie schon den Ausdruck Taupunkt gehört. Das ist die Temperatur, die die Luft annimmt, wenn diese mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Wenn die Luft also keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann, gibt sie diese an die Umgebung ab. Ähnlich einer Wolke. Statt Regen gibt es eben winzig kleine Tröpfchen, die sich an kleinere Staubpartikel anschmiegen. Der Nebel ist entstanden.

Der Taupunkt sinkt mit der Temperatur

Nun gibt es zwei Möglichkeiten, wie es zu diesem Zustand kommt.

  • Zum einen durch das nächtliche Ausstrahlen der Temperatur bei geringer Bewölkung. Warme Luft kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. So sinkt demnach, wenn es auskühlt, auch der Taupunkt. Erreicht die Luft während der Auskühlung eine Temperatur, die gleich oder geringer des Taupunktes ist, kommt es zu Niederschlag – in diesem Fall zu Nebel. Da die Luft sich durch Strahlung auskühlt, nennt man diese Art des Nebels auch Strahlungsnebel.  
  • Zum anderen kann sich die Lufttemperatur auch durch andere Gegebenheiten abkühlen. Streicht beispielsweise eine warme Luft auf kalte Oberflächen wie Bäume, Straßen oder Häuser so kühlt sich diese ebenfalls ab und kann ebenfalls weniger Feuchtigkeit tragen. In diesem Fall wird der Nebel durch das Heranführen – also durch Advektieren – mildere und feuchterer Luft gebildet. Deshalb heißt dieser Nebel auch Advektionsnebel. 

Wann wird Nebel gefährlich?

In der Meteorologie spricht man von Nebel, wenn die Sichtweite gleich oder unter 1000 Meter liegt. Gefährlich sind damit Nebelereignisse mit Sichtweiten von unter 50 Meter. Ab dann benutzt man die Nebelschlussleuchte und die Nebelscheinwerfer und passt seine Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen an. 

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Besteht dabei noch Bodenfrost, muss mit glatten Straßen gerechnet werden, denn der Nebel gefriert auf der frostigen Fahrbahn - es entsteht Reifglätte. Bei Taupunkten unterhalb des Gefrierpunktes kann auch Eisnebel entstehen; die kleinen Wassertröpfchen sind eher Eisnadeln und können ebenfalls die Straßen rutschig machen und das vorhergehende Eiskratzen der Windschutzscheibe erschweren. 

Ab 250 Meter Höhe spricht man von Hochnebel

Der Hochnebel ist eine Sonderform der Nebelbildung
Der Hochnebel ist eine Sonderform der Nebelbildung
(GettyImages)

Findet diese Art von Nebelbildung nicht am Boden statt sondern in Höhen von 250 bis 1000 Metern, spricht man vom sogenannten Hochnebel. Diese Sonderform macht es regionalen Wettervorhersagen besonders schwer, da die Nebelschicht meist nur wenige Dezi- bis Hundertmeter dick ist, und solche „Wolkenschichtung“ nur schwer von den gängigen Modellen erfasst werden können. 

Da ist der Meteorologe besonders gefragt, wenn es wieder heißt: Grau oder blau? Denn über der Hochnebeldecke lacht meist die Sonne. 

S​ehen Sie im Video: Wüstenstadt verschwindet unter einem Nebelmeer.​

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