Irres Winterphänomen: Wenn es in Florida Leguane regnet | The Weather Channel
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Irres Winterphänomen: Wenn es in Florida Leguane regnet

A stunned baby iguana lies in the grass at Cherry Creek Park in Oakland Park, Fla., Jan. 22, 2020. The National Weather Service said Sunday, Jan. 30, 2022 it's going to warm up nicely after the weekend. The low temperatures near freezing are quite rare in Florida, but at first glance the citrus, strawberry and tomato winter crops suffered no major damage. Farmers spray water onto the crops to help protect them from the cold. Iguanas, an invasive species, are well accustomed to the trees of South Florida. When it gets cold, like below 40 degrees, they go into a sort of suspended animation mode. And they fall to the ground.  (Joe Cavaretta/South Florida Sun-Sentinel via AP)
Das Phänomen der fallenden Leguane in Florida ist im Internet zahlreich dokumentiert. Es ist nun das zweite Jahr in Folge, dass der nationale Wetterdienst aufgrund eines Wintereinbruchs vor Leguan-Regen warnt.
(Joe Cavaretta/South Florida Sun-Sentinel via AP)

Ein heftiger Blizzard, der entlang der US-Ostküste wütet, verfrachtet eisige Polarluft bis nach Florida. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt machen nicht nur den Menschen im Sunshine State zu schaffen. Vor allem für die Schuppentiere wird die eisige Luft zum Problem.

Fallen die Temperaturen in Florida auf den Gefrierpunkt, warnt der Wetterdienst nicht nur vor Frost oder Schnee. Menschen sollten demnach nicht überrascht sein, wenn es bei einem Kälteeinbruch auch verfrorene Leguane vom Himmel regnet.

Kälte betäubt die Echsen

Zu Wochenbeginn kündigt sich in einigen Landesteilen Floridas ein Temperaturrückgang auf bis zu -2 Grad. an. Die Kälte macht vor allem den freilebenden Leguane zu schaffen. Denn bei Temperaturen von unter 4 Grad fallen die Schuppentiere in eine Art Kältestarre.

Die Echsen können sich nicht mehr auf den Bäumen halten, auf denen sie leben, und fallen dann herunter. Sie liegen dann regungslos am Boden. Die ungewöhnliche Kälte betäubt zwar die Schuppenechsen, bedeutet aber nicht unbedingt deren Tod. Denn sobald die Temperaturen wieder steigen, erwachen die Tiere aus der Kältestarre. Und so kommt es vor, dass der nationale Wetterdienst in Florida bei einem Wintereinbruch nicht nur vor Frost und Schneefällen warnt, sondern auch vor herabfallenden Leguanen.

Leguan-Plage in Florida

Leguane sind für den Menschen nicht gefährlich, können aber Uferdämme, Bürgersteige und Blätterwerk beschädigen und lange Tunnel graben. Männliche Exemplare können bis zu 1,50 Meter lang werden und neun Kilo auf die Waage bringen. Weibchen legen in der Regel fast 80 Eier pro Jahr, das warme Klima im Süden Floridas gilt als ideal für die prähistorisch anmutenden Tiere.

In dem US-Staat dürfen Leguane als Haustiere gehalten werden, sind aber durch keine Gesetze geschützt, außer durch das allgemeine Verbot von Tierquälerei. Im Süden Floridas tummeln sie sich seit den 1960er-Jahren, doch ist deren Zahl in den vergangenen Jahren dramatisch gestiegen. Heimisch sind Leguane vor allem in Zentralamerika, tropischen Gebieten in Südamerika und auf einigen Karibik-Inseln.

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