Das ist Schwüle und so entsteht sie | Weather.com

Das ist Schwüle und so entsteht sie

Schwüles Wetter wird als drückend oder dampfig empfunden. Der Körper gerät ins Schwitzen und eine Abkühlung ist kaum möglich. Ein weitverbreitetes Missverständnis ist, dass die relative Luftfeuchtigkeit als Indikator für Schwüle gilt. Tatsächlich ist der entscheidende Faktor der Taupunkt.

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Auch wenn wir nicht in einem Tropengebiet leben, fühlt sich die Luft manchmal tropisch schwül an. Oft kann das auch schon bei Temperaturen um 20 Grad auftreten, wenn die Luft fast so feucht ist, dass sich fast Nebel bildet. Ein gutes Indiz für Schwüle ist nicht die relative Feuchte, wie oft vermutet wird, sondern die Temperatur, bei der sich Nebel bilden würde. Wir sprechen dabei vom Taupunkt. 

Schon ab einem Taupunkt von 16 Grad empfinden wir die Luft als schwül

Im Allgemeinen nehmen wir die Luft als schwül wahr, wenn der Taupunkt wärmer ist als 16 Grad. Die Luft würde also Nebel bilden, wenn sie bis auf 16 Grad sinkt. Je geringer der Abstand zwischen der Lufttemperatur und diesem Taupunkt, umso schwüler empfinden wir die Luft.

Je wärmer die Lufttemperatur ist, umso mehr kommt unser Körper ins Schwitzen, um sich dadurch zu kühlen. Je dichter nun Taupunkt und Lufttemperatur beieinander liegen, umso länger braucht unser Schweiß, um zu verdunsten. Die Luft ist sozusagen schon voll mit Wasser und bietet nur noch wenig Platz für neue Wasserteilchen. Die Kühlung setzt aus und man schwitzt noch mehr. Insbesondere bei windschwachen Verhältnissen fühlt sich eine solche Witterung daher recht drückend an.

Gefahr der Überhitzung

 Der Grad der Schwüle ist gleichzeitig das Maß, mit dem der Körper an der natürlichen Kühlung gehindert wird. Je nach Bewegung sind die Grenze zwischen „angenehm warm“ und „tropisch“ fließend. In der Meteorologie spricht man von einem Tropentag, wenn die Tiefsttemperatur nicht unter 20 Grad fällt. 

Bei schwüler Hitze besteht die Gefahr der Überhitzung des Körpers. Kreislaufprobleme, Schwindel, im schlimmsten Fall ein Hitzschlag oder Kreislaufkollaps können die Folge sein. Sogar das Risiko eines Herzinfarktes ist bei starker Überhitzung des Körpers erhöht. Daher sollte man grundsätzlich anstrengende körperliche Aktivitäten vermeiden und bei Unwohlsein rasch schattige sowie kühle Plätze aufsuchen und ausreichend trinken.

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Da mit der Transpiration viele Spurenelemente aus dem Körper „gewaschen“ werden, empfiehlt sich ein Mineralwasser mit ausreichenden Spurenelementen zu trinken. Aber Achtung: Vermeiden Sie stark gekühlte Getränke - auch wenn diese im ersten Moment guttun und erfrischen. Sobald das Getränk den Magen erreicht erwärmt es sich auf Körpertemperatur. Dabei bekommt der Körper das Signal, weiter zu wärmen. Kalte Getränke sind daher bei Hitze eher kontraproduktiv.

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