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Wetter: La Niña beeinflusst schon jetzt den Spätsommer | Weather.com
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Wetterphänomene

Wetterphänomen auf dem Atlantik: Wie La Niña unseren Spätsommer beeinflusst

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Auf einen Blick

  • Das Wetterphänomen La Niña gibt es nun auch im Atlantischen Ozean
  • Das hat bereits jetzt Auswirkungen auf unser Wetter in Deutschland
  • Unser Wettermuster wird dadurch stabiler und es bleibt länger warm in Deutschland

Zwischen Afrika und Südamerika zeigt sich der kleine Cousin des großen La Niña. Die Oberflächentemperaturen des Wassers weichen deutlich von den Mittelwerten ab. Zwar ist das Atlantische Niña relativ schwach ausgeprägt und überschreitet nur selten den Grenzwert von -0,5 Grad, aber es zeigt trotzdem Wirkung. Und es hat auch Einfluss auf unseren Spätsommer und auch den Winter.

Wetterphänomen La Niña auch auf dem Atlantik

Neueste Untersuchungen deuten auf einen Effekt im Nordatlantik hin. An den Kapverdischen Inseln kommt es regelmäßig zu sogenannten tropischen Wellen. Die Kapverden stehen sozusagen im Wind und verwirbeln etwas die Luft. Und aus diesen tropischen Wellen entwickeln sich oft sehr starke Hurrikane auf dem langen Weg über den Atlantik. Das ist übrigens gut vergleichbar mit der Südspitze Grönlands. Hier entstehen zwar keine Hurrikane, aber sehr viele unserer Tiefdruckgebiete.

Atlantisches Niña dämpft die Hurrikan-Entwicklung

Doch das Atlantische Niña dämpft die Hurrikan-Entwicklung deutlich, das wurde bereits wissenschaftlich nachgewiesen.

Und das heißt auch, dass das Wetter auf dem Nordatlantik weniger stark gestört wird in diesem Spätsommer und Herbst. Denn ein großer Hurrikan wirbelt oft die Wetterentwicklung völlig durcheinander.

Weniger Hurrikane bedeutet für uns ruhigeres Wetter

Wenn es weniger Hurrikane gibt, dann kommen auch weniger Hurrikane oder Reste davon in Europa an. Immerhin wurde vor der Saison prognostiziert, dass dieses Jahr vier bis fünf Ex-Hurrikane bis nach Europa kommen werden. Durch das Atlantische Niña wird wohl auch diese Zahl nach unten korrigieren.

Und so wird aus der vorhergesagten sehr aktiven Hurrikan-Saison doch nur eine durchschnittliche.

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Für uns bedeutet das: Ruhigeres Wetter und zuverlässigerer Vorhersagen. Unser Wettermuster für den Spätsommer wird nicht so sehr gestört durch Wirbelstürme und kann sich besser etablieren. Voraussichtlich stehen uns noch ein paar warme Monate bevor und der Spätsommer geht in die Verlängerung.

Globale Auswirkungen von La Niña

Doch wenn es im Atlantik schon einen Ableger von La Niña gibt, dann wird es kaum überraschen, dass es so etwas auch im Indischen Ozean gibt. Dort nennt man es Indischer-Ozean-Dipol (IOD, Indian Ocean Dipole). Auch hier kommt es zu starken Wetteränderungen rund um den Indischen Ozean. Dadurch regnet es beispielsweise in Ostafrika sehr viel mehr.

Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Atlantische Niña. Es wird mit weniger Regen im Sahel in Verbindung gebracht, ebenso wie mit einer Verlagerung der Niederschläge vom Äquator ins nördliche Südamerika.

Man sieht also, dass La Niña nicht nur im Pazifik stattfindet, sondern in allen drei tropischen Ozeanen. Das macht es auch deutlich plausibler, dass es globale Auswirkungen hat.

Aber ein Problem gibt es: Weder das Atlantische Niña noch der Indische Dipol laufen synchron mit dem großen pazifischen La Niña. Sie treten deutlich unzuverlässiger auf. Und das macht die Prognosen für die globalen Auswirkungen von La Niña so schwierig. Denn global gesehen macht es einen Unterschied, ob sich auch im Atlantik und Indik die Wassertemperaturen ändern oder ob es nur im Pazifik passiert.

Und auch die Forschung muss das Zusammenspiel erst noch entschlüsseln.

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