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Ex-Hurrikan vor Europa bringt Sturmböen nach Sylt | Weather.com
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Ex-Hurrikan vor Europa bringt schwere Sturmböen nach Sylt

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Auf einen Blick

  • Ex-Hurrikan Ernesto zieht nach Europa
  • Auf Sylt kommt es dadurch am Donnerstag zu schweren Sturmböen
  • Die Windböen können dabei bis zu 90 km/h erreichen

Hurrikan Ernesto hat bereits für Verwüstungen gesorgt. In Puerto Rico sind eine Woche später noch immer Zehntausende Haushalte ohne Strom. Im US-Bundesstaat North Carolina wurde ein Haus von den Brandungswellen durch Hurrikan Ernesto ins Meer gespült.

Die Reste von Ex-Hurrikan Ernesto treffen nun am Mittwochnachmittag auf die Britischen Inseln. Hochauflösende Wettermodelle rechnen jetzt mit Windspitzen von bis zu 140 km/h. Die Prognose vom Dienstag hat sich also nochmal verschärft. Und das kommt nicht ganz unerwartet.

Ex-Hurrikane lösen häufig höhere Windgeschwindigkeiten aus, als es die Wettermodelle berechnen. Die hochauflösenden Modelle bekommen das noch am besten hin. Doch die sind oft nur wenige Stunden im Voraus verfügbar.

Ex-Hurrikan bringt schwere Sturmböen auf Syl

Auch für die Deutsche Nordseeküste ändert sich die Lage - und das nicht zum Guten. Die Windrichtung aus Südwest ist zwar für die meisten Gebiete günstig, aber in Holland und Nordfriesland - in diesem Falle auf Sylt - wird es stürmischer. Hier finden Sie die Windgeschwindigkeiten für Sylt.

In Holland und auch auf Sylt sind jetzt für Donnerstag Windböen von bis zu 90 km/h vorhergesagt. Das ist auf der Beaufortskala dann schon Windstärke 10. Es handelt sich also um schwere Sturmböen.

Ex-Hurrikan Ernesto bringt schwere Sturmböen am Donnerstag an der Nordsee und besonders auf Sylt.
(TWC)

Windig ist es den ganzen Tag, aber die stärksten Sturmböen werden am Donnerstag zwischen 17 und 18 Uhr auf Sylt erwartet. Entlang der Nordseeküste kommt es bis Freitag zu Sturmböen, Schauern und Regen. Der Sommer wird also im Norden erst mal in eine Zwangspause geschickt, ehe die Warmluft aus Südwesten ein schönes Wochenende einläutet.

Erstmeldung vom Dienstag, 20. August 2024:

Hurrikan Ernesto startet am Dienstag vor Neufundland und kommt schon am Mittwochabend an den Küsten von Irland, Wales und England an. Das ist sehr schnell, besonders für einen Ex-Hurrikan, der sich in den Tropen manchmal nur wenige Kilometer pro Stunde bewegt.

Sommersturm auf den Britischen Inseln

Und Ex-Ernesto hat auch immer noch einen Kern aus tropischer Warmluft. Und das macht ihn gefährlich, denn oft fallen Winde und auch Niederschläge dabei etwas stärker aus, als die Wettermodelle sie berechnen. Es ist einfach mehr Warmluft dabei, als die Wettermodelle annehmen.

Und so treten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an den Britischen Küsten bereits Windspitzen von bis zu 120 km/h auf, also Orkanböen. Ex-Ernesto wird zu einem richtigen Sommersturm.

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Doch auf Deutschland wirkt sich dieser ehemalige Hurrikan ganz anders aus.

Hurrikan Ernesto schiebt Warmluftwelle vor sich her

Schaut man sich die Luftmassen genauer an, dann stellt man fest, dass Ex-Ernesto eine große Warmluftwelle auf dem Atlantik vor sich herschiebt. Und genau diese Warmluftwelle erreicht den Westen und Norden Deutschlands am Donnerstag und am Freitag. An der Nordsee kann es kurzzeitig mal windig oder gar stürmisch werden, aber in erster Linie wird es bei uns wärmer als gedacht.

Ex-Hurrikan verstärkt Hitzewelle in Deutschland

Ex-Ernesto sorgt dafür, dass die heiße Luft aus Spanien noch etwas stärker angezogen wird. In Summe verstärkt der Ex-Hurrikan die kurze Hitzewelle am Wochenende in Deutschland.

Besonders dem Norden beschert Ex-Ernesto damit einen weiteren Sommertag. Denn ohne ihn würde es die Warmluft wahrscheinlich nicht so weit nach Norden schaffen.

Mit Ernesto verschiebt sich die 30-Grad-Marke bis an die Elbe. Es wird also noch etwas heißer durch den ehemaligen Hurrikan.

Wie Hurrikane unser Wetter durcheinanderwirbeln

Es kommt immer wieder mal vor, dass ein Ex-Hurrikan die Westküsten Europas erreicht. Besonders gefährlich ist die Route über die Azoren. Dann kann es in Spanien, Portugal, Irland oder England zu heftigen Stürmen kommen.

Der Weg über den Nordatlantik, den auch Ex-Ernesto nimmt, ist der häufigere Weg. Die Ex-Wirbelstürme gehen im Jetstream auf und treffen dann als Tief auf Europa. Allerdings können die Auswirkungen deutlich stärker sein als jetzt mit Ex-Ernesto. Nicht umsonst ist ein Hurrikan auf dem Nordatlantik der größte Unsicherheitsfaktor in der mittelfristigen Wettervorhersage. So ein Sturm kann schon mal die gesamte Zirkulation stören und damit das Wetter und die Wettervorhersage durcheinanderwirbeln.

Gesteuert werden die Hurrikane übrigens vom Azorenhoch. Und da das Hoch momentan stark ist, nimmt Ex-Ernesto auch die nördliche Route.

Unwetterserie in Europa

Zuletzt gab es erst eine Unwetterserie in Europa mit Rekordregen in mehreren Regionen. In Wien fielen beispielsweise über 110 Liter pro Quardratmeter.

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