Keine weißen Weihnachten: Dieses Wetterphänomen ist schuld

Die Kugeln funkeln rot an der grünen Tanne, Weihnachtslieder erfüllen den Raum und das Haus riecht nach frischgebackenen Plätzchen. Viele Menschen haben bei einem solchen Szenario am 24. Dezember nur noch einen unerfüllten Wunsch: ein paar Zentimeter Schnee. Doch weiße Weihnachten sind in Deutschland selten - und dafür gibt es einen guten Grund. Denn häufig kommt es rund um die Feiertage zum sogenannten Weihnachtstauwetter.

S​chnee fällt vor Weihnachten - und schmilzt

In den meisten Jahren fällt in Deutschland bereits im November der erste Schnee. Auch Mitte Dezember kommt es häufiger zu einem Kaltluftvorstoß, nicht selten schneit es dann eine bis zwei Wochen vor Weihnachten.

Doch die weiße Schneedecke zerrinnt häufig vor den Feiertagen, denn das Weihnachtstauwetter stellt sich ein und die Temperaturen erhöhen sich. Zuvor gefallener Schnee verschwindet dann schnell. Das beinahe alljährlich stattfindende Wetterphänomen stellt in der Meteorologie eine Singularität dar.

Weihnachtstauwetter tritt mit hoher Wahrscheinlichkeit auf

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Bei einer Wettersingularität handelt es sich um eine wiederkehrende Witterungslage, die außerhalb der Jahreszeitnorm liegt. Beim Weihnachtstauwetter bedeutet das: Erwärmte, atlantische Luft aus dem Mittelmeerraum strömt von Westen nach Deutschland, bringt den Schnee zum Schmelzen und führt manchmal sogar zu Regen.

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Das Wetterphänomen tritt dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge jedes Jahr mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 bis 70 Prozent auf. Das bedeutet allerdings nicht, dass Deutschland nie wieder weiße Weihnachten erleben wird: Obgleich ebenfalls eine Rolle spielt, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass das Weihnachtstauwetter nicht eintritt, bei mindestens 30 Prozent. Wir dürfen daher weiterhin auf Schnee zu den Feiertagen hoffen.