Wetter: Bombogenese leitet Weihnachtstauwetter ein | Weather.com
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Atlantik in Aufruhr: Bombogenese leitet Weihnachtstauwetter ein

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Das Wetter ändert sich ab dem kommenden Wochenende: Gleich zwei schwere Stürme bilden sich nacheinander und wir bekommen die Auswirkungen davon zu spüren. Ein Sturm durchläuft in unmittelbarer Nachbarschaft eine Bombogenese und löst bei uns einen massiven Temperatursprung aus. Das hat auch Auswirkungen auf den Schnee.

Schwere Stürme ab Sonntag

Ab Sonntag wird turbulent: Der schwere Sturm Ziva entwickelt sich entlang der Küste Norwegens zu einem richtigen Ungeheuer und wütet dort am Sonntag und Montag als heftiger Schneesturm.

Ziva beschert Deutschland Regen und in Hochlagen etwas Schnee am Sonntag. Gleichzeitig wird es aber stürmisch und wärmer. Der Warmsektor von Ziva erreicht uns nach dem ersten Regen und starken Winden. im Norden und Osten kommt es zu Sturmböen bis 80 km/h am Sonntag und Montag. Auf Rügen könnte es auch zu orkanartigen Böen mit bis zu 110 km/h (Beaufort 11) kommen.

Selbst wenn der Wind aus Nordwesten kommt, nimmt die Temperatur zu. Das passiert manchmal im Winter, wenn sehr milde Luft über den Britischen Inseln nach Norden geführt wird und dann nach Osten abbiegt.

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Bombogenese zur Wochenmitte

Am Dienstag nimmt der Wind dann vorrübergehend ab. Doch ein neuer, gefährlicher Sturm entwickelt sich von Dienstag auf Mittwoch. Aus der Biskaya kommt ein Tief, dass in Richtung Schottland zieht. Innerhalb von 24 Stunden ist ein massiver Druckfall von mehr als 24 hPa vorhergesagt. Das heißt, dass es zu einer Bombogenese kommen kann, also zu einer extrem schnellen und sehr starken Tiefdruckentwicklung. Es könnte aber auch sein, dass sich noch ein Schnellläufer löst, was ebenfalls auf eine sehr schnelle und starke Sturmentwicklung hinweist und im Übrigen noch mehr Wind zu uns bringen könnte.

Auf jeden Fall bildet sich ein zweiter schwerer Sturm, der es in sich hat. Denn die Winde ziehen bei uns wieder an. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag werden vor allem im Norden stürmische Tage erwartet. An den Küsten und über den Bergen könnten Orkanböen wehen.

Schnee, ade

Doch das ist noch nicht alles. Denn ab Dienstag nehmen die Temperaturen massiv zu. Es wird milde Mittelmeerluft bis nach Oslo und Stockholm transportiert.

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Gegen Ende der Woche wird es dann wieder wechselhafter und kühler, aber ohne Schnee im Tiefland. Auf dem Atlantik passiert aber noch mehr.

Weiße Weihnachten fallen komplett aus

Wenn man etwas weiter in Richtung Amerika schaut, sieht man, was an Weihnachten auf uns zukommen kann. Es ziehen starke Stürme auf, die ebenfalls Warmluft in den hohen Norden bringen. Der Effekt ist so stark, dass wir auf jeden Fall etwas davon abbekommen werden. Diese starken Stürme auf dem Atlantik begraben quasi die Hoffnung auf weiße Weihnachten. Sie pusten den Schnee im Prinzip weg.

Die Temperaturen sind einfach zu hoch. Es kann ganz vielleicht mal eine Schneeflocke geben an Weihnachten. Allerdings bleibt nichts davon liegen.

Das Phänomen geht aber weit über Deutschland hinaus. Selbst in Stockholm wird es Grüne Weihnachten geben. Auch in Minsk oder Kiew bleibt Schnee Mangelware.

Wintersport: Skifahren wird schwierig

Auch für die Wintersportler sind das alles keine guten Nachrichten. In den deutschen Mittelgebirgen wird sich wohl keine ausreichende natürliche Schneedecke bilden und halten können.

In der kommenden Woche steigt die Schneefallgrenze mit dem Weihnachtstauwetter zeitweise auf 2400 Meter. Wirklich schneesicher sind damit eigentlich nur die Alpen.

Skifahren ab 1500 Meter möglich

Unterhalb von 800 Meter besteht überhaupt keine Chance mehr auf Wintersport im Dezember und auch darüber wird es knapp. Vielleicht geht mal was tageweise.

Selbst die Talstationen in den Alpen werden zu kämpfen haben. Wer dennoch seine Bretter anschnallen will, der sollte sich an Skigebiete über 1500 Meter halten.

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