Bis 120 km/h: Bomben-Zyklon bringt Orkanböen zu uns | Weather.com
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Wetterphänomene

Bomben-Zyklon bringt Orkanböen bis 120 km/h nach Deutschland

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U​pdate zum Orkan:

Der Bomben-Zyklon am Freitag hat jetzt einen Namen: International heißt er Éowyn, vergeben vom UK Storm Center. Éowyn ist unter anderem eine fiktive Figur in J. R. R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“.

Bomben-Zyklon trifft Europa

Der Bomben-Zyklon hat auch Auswirkungen auf das Wetter in Deutschland, die sich mittlerweile immer besser abschätzen lassen. Nach aktuellen Prognosen wird das Orkanfeld am Freitagnachmittag über der Nordsee liegen - und auch am Samstag. Aber besonders an der Kaltfront wird es heftig.

Orkanböen am Freitag in Deutschland

Über dem Westen und Norden Deutschlands kann es am Freitagnachmittag zu einzelnen Orkanböen bis 120 km/h kommen. Die Orkanböen können auch bis in den Abend hinein auftreten. Das sind zumindest die derzeitigen Aussichten.

Auf Sturmböen bis 80 km/h sollten wir uns auf jeden Fall gefasst machen, mal abgesehen vom Süden und Osten. Über den Bergen kann es ebenfalls zu Orkanböen kommen, beispielsweise auf dem Brocken.

Die genaue Wetterlage am Freitag ist aber noch nicht ganz sicher. Das hier ist nur ein erster Trend.

Update von Dienstag, 12.10 Uhr:

Eine Orkanserie formiert sich auf dem Atlantik. Mindestens zwei riesige Stürme kommen bis Montag auf Europa zu. Für Deutschland wird es spannend, denn besonders an den Rändern kann es noch viel Entwicklung geben. Und das hat auch Folgen für das Wetter in Deutschland.

Am Freitag kommt es zu Sturmböen bis 80 km/h im Westen - vom Saarland bis nach Wismar. In der Nordsee drohen dann auch Orkanböen.

Am Montag herrscht erneut Orkangefahr in der Nordsee, vielleicht auch im Westen und Norden.

Zwei Bomben-Zyklone diese Woche

Nach derzeitigen Prognosen bildet sich der erste Bomben-Zyklon von Donnerstag auf Freitag und ein zweiter entwickelt sich von Samstag auf Sonntag. Auch in der neuen Woche bleibt die Lage auf dem Atlantik sehr angespannt. Belastbare Aussagen sind aber noch nicht möglich. Tendenziell könnten sogar noch weitere Stürme folgen.

Bleiben wir aber bei den gesicherten Vorhersagen. Der erste Orkan trifft die Britischen Inseln am Freitag. Die Windspitzen über Wasser liegen bei 215 km/h. An der Küste von Irland sind immer noch Windgeschwindigkeiten bis 170 km/h möglich. Es wird ein Kerndruck zwischen 950 und 945 Hektopascal (hPa) prognostiziert.

Zum Vergleich: Orkan Lothar - ein Jahrhundertsturm, der 1999 in Nordfrankreich, der Schweiz, Süddeutschland und Österreich immense Schäden anrichtete - traf Deutschland damals mit Windspitzen von 151 km/h. Der Kerndruck im Minimum lag bei 962 hPa.

Zweiter Bomben-Zyklon am Sonntag

Der zweite Bomben-Zyklon kommt schon am Sonntag in Irland an. Der Sturm erreicht Windspitzen bis 170 km/h. Hier kommt aber die erste große Änderung zur ersten Prognose. Am Montag berechneten die Modelle noch einen Kerndruck bis 925 hPa für den zweiten Sturm. Jetzt sind es zwischen 955 und 947 hPa.

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Das ist schon eine gewaltige Änderung. Und das könnte noch sehr gefährlich für Deutschland werden.

Orkan entwickelt möglicherweise Schnellläufer

In Irland und Großbritannien muss man sich auf zwei Bomben-Zyklone binnen 48 Stunden einstellen. Aber bei uns sind bisher nur Sturmböen oder maximal orkanartige Böen vorhergesagt - also Beaufort 8 bis 11 in den Windspitzen.

Doch es scheint jetzt so, dass der zweite Orkan deutlich mehr Platz einnehmen wird und mit seinen Sturmfronten auch Nordspanien und die Biskaya erreicht.

Orkanböen in der Nordsee

Streckt sich ein Sturm aber zu stark, dann können an den Rändern sogenannte Randtiefs entstehen. Das sind oft kleinräumige Wirbel, die extreme Windgeschwindigkeiten entwickeln können. Häufig sagt man dazu auch Kurzwellentrog oder Schnellläufer, je nach Ausprägung. Und genau so ein Szenario deutet sich für den kommenden Montag an. Es ist möglich, dass sich die Sturmlage nochmal stark verändert und sich in Richtung Mitteleuropa verlagert.

Montag und Dienstag sind jetzt schon Orkanböen mit 130 km/h in der Nordsee vorhergesagt. Wir müssen die Entwicklung der Wetterlage weiter beobachten, denn hier kann sich noch sehr viel bewegen.

Update von Dienstagmorgen, 8.15 Uhr:

Nach dem ersten Bomben-Zyklon am Freitag und Samstag, wird ein zweiter Orkan eine Bombogenese über dem Atlantik durchlaufen und ebenfalls die Britischen Inseln treffen. Und das bedeutet auch immer gefährliches Wetter.

Bomben-Zyklone treffen Europa

Der zweite Orkan wird etwas weniger stark. Windgeschwindigkeiten und Kerndruck sind dann schwächer. Aber dafür könnte sich aus ihm ein Kurzwellentrog oder Schnellläufer bilden, der am Montag die Nordsee erreicht. Damit rücken die Stürme schon mal deutlich näher an Deutschland heran. Eine Sturmlage ist bei solchen Bedingungen auch in Deutschland immer möglich. Achten sie in den kommenden Tagen unbedingt auf die Wettervorhersagen. Diese Lage ist sehr dynamisch und potentiell gefährlich.

Erstmeldung vom Montag, 20.01.2025:

Bomben-Zyklon vor den Britischen Inseln

Der Orkan, der sich jetzt auf dem Atlantik formiert, nimmt extreme Ausmaße an. Grund dafür ist auch eine Bombogenese. Von Donnerstag bis Freitag nimmt der Kerndruck des Orkans um beeindruckende 44 Hektopascal (hPa) ab. Das Kriterium für einen Bomben-Zyklon liegt bei gerade einmal 24 hPa in 24 Stunden. Großbritannien und Irland trifft ein extrem starker Orkan an diesem Freitag. Die Windgeschwindigkeiten könnten 200 km/h an der irischen Küste erreichen. Der Kerndruck könnte auf bis zu 947 hPa zurückgehen.

Doch kaum ist der erste Orkan durchgezogen, da droht schon der nächste. Und wieder kommt es zur Bombogenese. Damit droht auch erneut ein Bomben-Zyklon.

Das ist der Bomben-Zyklon an diesem Freitag vor den Britischen Inseln.
(TWC)

Zweiter Orkan schon nächste Woche

Ein Kerndruck von 925 hPa klingt schon sehr rekordverdächtig. Vielleicht kommt am Montag der stärkste Sturm des Jahres auf Europa zu. Von Sonntagmorgen bis Montagmorgen fällt der Kerndruck um 34 hPa – also wieder eine Bombogenese. Und wieder könnten die Windspitzen bei bis zu 200 km/h liegen. Dieser Orkan könnte ebenfalls die Britischen Inseln treffen.

Aber das ist noch weit weg und daher unsicher. Es sind zwar beeindruckende Werte, die die Wettermodelle da ausspucken, aber so weit im Voraus kann man bei solchen Wetterlagen keine zuverlässige Vorhersage treffen. Wir müssen erst einmal den ersten Sturm abwarten, ehe wir uns über den zweiten Orkan Gedanken machen können. Potenzial für eine weitere Bombogenese ist aber da.

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