Arktische Kaltluft trifft wohl nicht auf Europa | Weather.com
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Arktische Kaltluft bricht aus: Doch sie trifft wohl nicht auf Europa

Arktische Kaltluft wird sich nochmal über die Nordhalbkugel ergießen. Doch nach jetzigem Stand trifft es nicht Europa.

Der Polarwirbel wird sich wohl nicht mehr erholen. Es wird einen Arctic Outbreak geben - allerdings wohl nicht in Europa.
Es kommt nochmal zu einem Arctic Outbreak in diesem Winter. Am wahrscheinlichsten wird es Asien treffen.
(TWC)

Arktische Kaltluft bricht nochmal vom Nordpol nach Süden aus, das zeigen die Wettermodelle jetzt bereits. Europa wird es aber voraussichtlich nicht treffen.

Arctic Outbreak bis nach Japan

Wenn die Wettermodelle Recht behalten, dann trifft der Arctic Outbreak in diesem Jahr vor allem Asien. Denn ab dem 21. März sind mehrere Kältewellen für Russland, der Mongolei, dem Norden Chinas, in Korea und Japan vorhergesagt. Eiskalte Luft strömt erst nach Sibirien, später dann in Richtung China und Japan.

Doch auch in Kanada kann es zu Kaltluftausbrüchen kommen, vielleicht auch noch in den USA.

Gibt es nochmal einen Wintereinbruch in Europa?

Es so aus, als ob wir beständig Warmluft aus Süden bekommen Ende März. Damit würde uns kein später Wintereinbruch mehr bevorstehen.

Für den April herrscht aber noch große Unsicherheit. Und damit ist es bislang nur ein vorsichtiger Trend. Es könnte sich auch nochmal dramatisch ändern. Solch eine Änderung würde sich aber mindestens eine Woche vorher in den Wettermodellen ankündigen.

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Der Polarwirbel hat sich ungefähr am 10. März gespalten und wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr erholen. Das bedeutet, dass wir es mit einem sehr frühen Zusammenbruch des Polarwirbels zu tun haben. Nur im Jahr 2016 ist der Polarwirbel noch früher zusammengebrochen, nämlich zwischen dem 5. und 6. März. Es ist also fast ein Rekord.

Was ist mit den Eisheiligen 2025?

Klimatologisch gesehen bricht der Polarwirbel um den 12. April zusammen und gut vier Wochen später kommt die letzte Kaltluft des Winters in Europa an. Das sind dann die Eisheiligen. Aber da der Polarwirbel jetzt schon eingeht, könnten auch die Eisheiligen ausfallen oder sehr viel früher kommen - nämlich schon im April.

Das bedeutet nicht, dass es ab Mitte April frostfrei bleibt, sondern nur dass die Bauernregel dieses Jahr vielleicht nicht greifen könnte.

Welche Folgen hat ein früher Zusammenbruch des Polarwirbels?

Die Auswirkungen, die ein früher Zusammenbruch des Polarwirbels hat, werden intensiv erforscht. Eine Studie kam zu dem Schluss, dass im Jahr 2022 - als der Polarwirbel ebenfalls sehr früh zusammengebrochen ist - eine Hitze- und Trockenperiode von Zentralasien bis Indien ausgelöst wurde. Es kam nicht nur zu extremen Temperaturen, sondern auch zu Wasserknappheit.

Insgesamt sind die globalen Zusammenhänge aber immer noch nicht voll erforscht. Es könnte aber sein, dass auch im Frühjahr 2025 die Wetter-Extreme zunehmen werden.

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