Wintereinbruch: Polarwirbel nimmt Amerika ins Visier | Weather.com
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Polarwirbel nimmt Amerika ins Visier und bringt den Winter zurück

Der Polarwirbel meldet sich zurück: Er wurde abgedrängt und geteilt, aber er scheint sich mit seinem Schicksal nicht abzufinden.

Der Polarwirbel meldet sich zurück: Er wurde abgedrängt und geteilt, aber er scheint sich mit seinem Schicksal nicht abzufinden.
Der Polarwirbel sorgt nochmal für einen Wintereinbruch in Amerika. Und es könnte nicht der letzte bleiben in diesem Frühling.
(TWC)

Der Polarwirbel will zum Nordpol, wie ein Magnet zum anderen. Doch über dem Nordpol hat sich in der Stratosphäre ein mächtiges Hochdruckgebiet ausgebreitet und das wird wohl auch so schnell nicht wieder abziehen. Erst Anfang des Monats ist der Polarwirbel in zwei Teile zerfallen.

Es sieht fast so aus, als ob der Polarwirbel noch einmal Anlauf nehmen will, um doch noch seinen Thron über dem Nordpol zurückzuerobern.

Aber leider schafft er es nicht und wird vom Hochdruck sogar noch zurückgeworfen. Es ist fast so, als würden sich hier zwei Magnete mit gleichem Pol abstoßen. Der Polarwirbel prallt am Hochdruck ab und wird nach Westen geschleudert. Und das hat Auswirkungen auf das Wetter.

Polarwirbel schickt Schnee nach New York

In Nordamerika angekommen, sorgt der Polarwirbel zunächst für einen Wintereinbruch in Kanada und den USA, der ungefähr bis New York reicht. Wenn man bedenkt, dass New York ungefähr auf der gleichen Höhe liegt wie Rom oder Madrid, dann kann man sich ein Bild machen, wie heftig so ein Winterbruch in Europa wäre. In den USA hingegen ist das für die Jahreszeit noch normal. Es könnte aber sein, dass die Kaltluft sich gleich mehrmals ausbricht.

Und auch sibirische Kaltluft kommt nochmal zum Zug in diesem Winter. Allerdings anders, als man denken könnte.

Sibirische Kaltluft erreicht Amerika

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Es ist schon komisch zu sehen, wie sich extrem kalte Luftmassen aus Sibirien auf den Weg zum Nordpol machen, um dann in Kanada und Alaska zu landen. Dabei passiert die Kaltluft sogar den Nordpol. Schließich rotiert die Erde, deshalb ist das schon ein seltenes Ereignis.

Auch das liegt an der Stratosphäre: Der Hochdruck und auch der Polarwirbel ziehen an den oberen Luftschichten und setzen die Kaltluft in Bewegung. Und die kommt schließlich in Amerika an. Der Polarwirbel scheint es nochmal auf Amerika abgesehen zu haben.

In Europa wird es hingegen ungewöhnlich heiß - zumindest in 30 Kilometern Höhe.

In 30 Kilometern Höhe ist es 44 Grad zu warm

Diese Woche liegt der Polarwirbel noch über Nordeuropa und die Temperaturen in der Stratosphäre spielen verrückt. Durch den massiven Hochdruck ist auch warme Luft nach oben gedrückt worden. Die Temperaturabweichungen sind schon bemerkenswert.

In 30 Kilometern Höhe über Norwegen wird es 44 Grad zu warm. Die absoluten Temperaturen liegen immer noch bei -9 Grad im Maximum. Und in dieser Höhe darf man sich die Lufttemperatur auch nicht wie am Boden vorstellen. In 30 Kilometern Höhe herrscht nur noch ein Druck von 10 hPa, also gut einem Hundertstel des durchschnittlichen Bodendrucks. Die Temperatur ist hier nur noch eine physikalische Größe, keine spürbare mehr. Trotzdem ist es eine extreme Abweichung, die wir da beobachten können.

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