Seltenes Wetterphänomen: Rollende Wolke schockt Urlauber | Weather.com

Seltenes Wetterphänomen: Rollende Wolke löst Panik am Strand aus

Ein seltenes Wetterphänomen hat an Portugals Stränden Unruhe unter Badegästen ausgelöst. Plötzlich tauchte eine gigantische Wolke auf, die sich wie ein Tsunami auf den Strand zubewegte.

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Strandbesucher in Mittelportugal wurden am Sonntag, den 29. Juni, Zeugen eines überraschenden Naturschauspiels. Plötzlich tauchte am Horizont eine bedrohlich wirkende rollende Wolke auf. Das sorgte für Aufruhr unter Urlaubern – es brach teils Panik aus. Badegäste packten ihre Sachen und verließen eilig den Strand. Ein Nutzer auf der Plattform X kommentierte: "Diese Wolke brach herein wie ein Tsunami."

Trotz des bedrohlichen Anblicks sind rollende Wolken meist ungefährlich. Sie können jedoch mit starken Winden und Wetterumschwüngen einhergehen.

Was sind rollende Wolken?

Rollende Wolken sind horizontal ausgerichtete Arcus-Wolken, die meist in Verbindung mit Böen- oder Kaltfronten auftreten. Diese außergewöhnlichen Wolkenformationen entstehen durch komplexe meteorologische Prozesse und sind unter dem englischen Begriff Roll Cloud bekannt, der auch international verwendet wird.

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In Deutschland spricht man gelegentlich von einer Böenwalze. Das Phänomen beeindruckt nicht nur durch seine optische Erscheinung, sondern auch durch die meteorologischen Bedingungen, die es begleiten.

Die berühmte Morning Glory Cloud

Die bekannteste Roll Cloud ist die Morning Glory Cloud, die regelmäßig im Nordosten Australiens am Golf von Carpentaria zu beobachten ist. In der Trockenzeit von April bis Oktober bilden sich dort flache rollende Wolken, die eine gigantische Länge erreichen können. Mal treten sie einzeln auf und manchmal auch parallel gestaffelt. Die Wolkenformationen erstrecken sich über mehrere hundert Kilometer und sind sogar von Satelliten aus zu erkennen.

Die berühmte Morning Glory Cloud entsteht durch die abendlichen Seewinde über der Halbinsel Cape York, die auf trockene Winde vom heißen Kontinent treffen und über Nacht die charakteristischen rollenden Wolken bilden. Diese werden von abrupten Luftdruckveränderungen und plötzlich aufkommendem Wind mit Geschwindigkeiten um 15 Meter pro Sekunde begleitet.

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