Dänemark: Millionen wegen Corona gekeulter Nerze werden wieder ausgegraben | The Weather Channel
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Dänemark: Millionen wegen Corona gekeulter Nerze werden wieder ausgegraben

ARCHIV - 09.08.2010, Niedersachsen, Sachsenhagen: Ein Nerz blickt aus einem Versteck in dem rund 40 Quadratmeter groflen Zuchtgehege in der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen. In den Niederlanden hat sich erneut ein Mensch bei einem Nerz mit Coronaviren infiziert. Foto: Holger Hollemann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wegen einer grassierenden Coronavirus-Mutante wurden im Herbst in Dänemark 17 Millionen Nerze gekeult - jetzt werden sie wieder ausgegraben.
(dpa)

Dänemark hat mit dem Ausgraben von etwa vier Millionen Nerzen begonnen, die im Herbst aus Furcht vor einer Coronavirus-Variante gekeult worden waren. Die Aktion auf einem Manövergelände im Westen des Landes startete am Donnerstag und soll 150 Millionen Kronen (gut 20 Millionen Euro) kosten.

Kadaver sollen nun verbrannt werden

Die etwa 13 Tonnen Kadaver sollen verbrannt werden, nachdem Anwohner die Befürchtung geäußert hatten, die verwesenden Tiere könnten Trinkwasser und einen Badesee verseuchen.

Regierung ließ alle 17 Millionen Nerze keulen

Die Virus-Mutation war auf dänischen Nerzfarmen festgestellt worden. Aus Furcht, sie könne auf Menschen übertragen werden, ließ die Regierung im November alle 17 Millionen Nerze keulen, obwohl sie gar nicht das Recht hatte, gesunde Tiere zu töten.

Erst danach bemühte sie sich um eine Gesetzesänderung. Befürchtungen von Anwohnern, die vergrabenen Kadaver könnten das Grundwasser verseuchen, wies sie zurück.

Handeln beruhte auf inkorrekten Informationen

Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn räumte jetzt ein, diese Informationen seien nicht korrekt gewesen. "Ihr Trinkwasser und der Badesee hier waren in Gefahr. Jetzt beseitigen wir die Quelle der Verschmutzung", sagte Prehn der Zeitung "Politiken".

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