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Thailands setzt auf sanften Tourismus | Weather.com
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Reisen - Fernreisen

Thailands Inselparadiese: Nachhaltigkeit statt Massentourismus

Thailand erkennt den Wert seiner Ressourcen und forciert sanften Tourismus
(Michaela Strassmair )

Ab 1. Juni 2023 macht das Land des Lächelns ernst: Jeder Urlauber, der sich länger als 24 Stunden in Thailand aufhält, muss die so genannte Tourist Arrival Fee in Höhe von knapp acht Euro zahlen. Mit der neuen Touristensteuer sollen laut Angaben der Regierung vor allem Projekte für nachhaltigen und hochwertigen Tourismus gefördert werden.

A​bkehr vom Massen-, Sex- und Sauftourismus

Das klingt nach: Weg vom billigen Massen-, Sex- und Sauftourismus hin zu zeitgemäßem sanften Tourismus und Umweltschutz. Auf den Trauminseln im Süden des südostasiatischen Landes sind viele Hotels und Organisationen schon seit einiger Zeit in diese Richtung unterwegs. Nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“, passend zur asiatischen Numerologie, in der die Zahl drei als „lucky number“ gilt, stellen wir drei der insgesamt 500 Inseln und ihre Vorreiter an der Ostküste im Golf von Siam und der Westküste an der Andamanensee vor.

Koh Samui: Zwei Highlights auf der beliebten Badeinsel

Koh Samui, die drittgrößte Insel des Landes, liegt im Golf von Thailand und wird auch Palmeninsel genannt. Denn die Einheimischen legen seit vielen Jahren großen Wert auf die Erhaltung ihrer Palmenwälder (drei Millionen Kokospalmen sollen es sein), am Strand darf kein Gebäude die Palmen überragen. Der Chaweng Beach an der Ostküste ist einer der beliebtesten Strände der Insel, sechs Kilometer feinster, weißer, weicher Sand, Massagestände, Cafés unter Palmen und Wassersport.

Traumhaft grüne Aussichten vom Yoga-Pavillon im Centara Reserve Samui
(Michaela Strassmair )

Hier eröffnete Ende 2021, mitten in der Corona-Zeit, das Luxushotel „Centara Reserve Samui“, ein Vorzeigeprojekt der größten thailändischen Hotelgruppe. Eingerichtet im modern interpretierten Kolonialstil und hellen Cremetönen spricht es Urlauber an, die Wert auf Nachhaltigkeit und sorgsamen Umgang mit Natur und Menschen legen. So ist im gesamten Resort (180 Zimmer) Einwegplastik verboten, die Lebensmittelabfälle werden zu Biogas umgewandelt, wodurch der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Der große Kräutergarten ist für alle zugänglich und liefert nicht nur Bio-Zutaten für die Küche, sondern auch für das stylische Spa. Dort sind alle Produkte zu 100 Prozent biologisch, frei von Tierversuchen und viele auch selbst hergestellt. Wer will, kann selbst die Kräuter für seine Spa-Behandlung ernten. Die Krönung der parkähnlichen Anlage mit weitläufigen Wiesenflächen und Palmen ist der Yoga-Pavillon - mit unverbautem Blick aufs Meer und die dschungelbewachsenen Hügel der Bucht.

Gesundheitsurlaub der Extraklasse

Eine halbe Stunde weiter auf der 50-Kilometer-Ringstraße um die Insel zeigt das Wellness Sanctuary & Holistic Spa „Kamalaya“, wie sanfter Tourismus in Vollendung funktioniert. Das ganzheitliche 5-Sterne-Healing-Resort wurde 2005 im Süden der Insel von Karina und John Stewart, einer TCM (Traditionelle Chinesische Medizin)-Medizinerin und einem ehemaligen buddhistischen Mönch gegründet. Ziel der beiden Pioniere im Gesundheitstourismus war es, ein einmaliges Angebot an einem einzigartigen Ort zu schaffen: Mit ganzheitlichen Heilmethoden aus Asien und dem Westen sowie naturbelassener, gesunder Nahrung sollen die Selbstheilungskräfte mobilisiert werden.

Im Urlaub etwas für die Gesundheit tun: Das geht nirgends besser als im Kamalya Wellness Sanctuary & Holistic Spa auf Koh Samui.
(Michaela Strassmair )

Das Ambiente, die Natur als kraftspendendes und heilendes Element spielt dabei eine zentrale Rolle. Die 76 Unterkünfte in traditioneller Thai-Bauweise, eingerichtet mit Antiquitäten aus ganz Südostasien, verstecken sich zwischen dschungelartiger Vegetation an einem steilen Hang mit weißem Sandstrand und einem alten, buddhistischen Höhlentempel - als hätte eine ganze Riege Feng-Shui-Meister zusammengearbeitet. Das Besondere am „Kamalaya“ ist einerseits die an allen Ecken sichtbare Verwurzelung mit der Natur. Andererseits auch seine 50 zertifizierten Wellness-Experten. Darunter Naturheilkundler, Ärzte für chinesische Medizin, westliche Ärzte, Krankenschwestern, Ernährungsberater, Experten für Lebensumgestaltung, Ayurveda- und Thai-Therapeuten, Fitness-Spezialisten und Lehrer für Yoga, Meditation und Pranayama sowie die Detox-Küche.

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Viele der kreativen Rezepte stammen von Gründerin Karina Stewart, die auch 16 unterschiedliche Programme entwickelt hat - von Entgiftungs- über Schlaf-, Stress-, Burnout- und Long-Covid-Angeboten, privaten Yoga-Kursen bis hin zur Verbesserung von Fitness oder emotionalem Gleichgewicht.

Phuket: Insel mit zwei Gesichtern

Wer an Thailands bekannteste Insel Phuket denkt, hat eher Bilder vom Patong Beach mit der gleichnamigen Partystadt im Kopf als von sanftem Tourismus. Hier tobt der Bär, auf dem Wasser flitzen Touristen auf Jetskis auf und ab. Nirgendwo auf Phuket gibt es so viele Bars, Nachtclubs und Restaurants wie um den Patong Beach. Das ist die eine Seite von Phuket. Dank der großen Strandauswahl entlang der 150 Kilometer langen Küste sind aber auch viele entspanntere Orte zu finden. Im Nordwesten zum Beispiel. Hier verstecken sich zwischen dem Banana Beach und dem Layan Beach die 39 Villen des „Trisara“ - der Geheimtipp unter den vielen Luxus- und Strandhotels auf der Insel.

Jede Villa hat im Trisara ihren eigenen Infinity-Pool
(Michaela Strassmair )

Ein intimer Rückzugsort mit von Felsen eingeschlossener Sandbucht, in dem sich alles um Wellbeing und Leben im Einklang mit der Natur dreht. Die thailändischen Besitzer verfolgen einen strikt nachhaltigen Kurs, was sich nicht nur in Plastikfreiheit und den angebotenen Aktivitäten wie Nature Gym oder Beach Stretching zeigt, sondern auch bei den Lebensmitteln. Alle pflanzlichen Produkte werden auf der eigenen Ökofarm ein paar Kilometer weiter im Hinterland angebaut. Eine kleine Manufaktur in der Nachbarschaft stellt die Badkosmetik aus reinen Naturmaterialien wie Zitronengras oder Jasmin her.

Koh Lanta: Grüner Lifestyle und Zehnjahresplan

Die durch den Film „The Beach“ weltberühmten Phi Phi Islands liegen in Sichtweite, doch auf Koh Lanta in der Provinz Krabi ganz im Süden tickt die Uhr in einem anderen Takt. Langsamer, ruhiger und mit klarem Bekenntnis gegen Massentourismus. Denn die dem Festland zugewandte Ostküste ist noch immer kaum entwickelt und besteht größtenteils aus Mangroven und großen Kalksteinfelsen.

Der Trendsetter unter den grünen Hotels auf Koh Lanta: das Pimalai Resort & Spa
(Pimalai Resort & Spa)

An der Westküste hingegen gibt es weiße Sandstrände und kleine Buchten zwischen Klippen und dschungelbewachsenen Hügeln. Hier liegt der verschlafene Strand Kantiang Bay und das „Pimalai Resort & Spa“. Seine 144 Zimmer und Villen sind um Baumriesen herum nahezu unsichtbar in den Dschungel gebaut - mitten im Pool thront zum Beispiel ein uralter Banyan-Tree. Das „Pimalai“ gilt als Trendsetter auf der Insel in puncto Nachhaltigkeit, Umweltschutz, sozialer Entwicklung, traditioneller Architektur und grünem Lifestyle.

Grüne, nachhaltige und ethischen Ziele

So fährt das Hotelteam inklusive General Manager Brice Borin in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen mehrmals jährlich auf Müllsammeltour hinaus aufs Meer und auf kleine vorgelagerte Inseln. In einem Zehnjahresplan sind die grünen, nachhaltigen und auch ethischen Ziele festgeschrieben. Dazu gehören auch Umweltprojekte in lokalen Schulen, absolute Plastikfreiheit, biologisch abbaubaure Reinigungsmittel, die konsequente Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks sowie der achtsame und herzliche Umgang mit den eigenen Mitarbeitern. „Unsere Gäste spüren, dass wir eine große Familie sind, denn mehr als 60 Prozent unserer Mitarbeiter sind schon länger als fünf Jahre da. Das ist unser großer Charme“, sagt General Manager Brice. Nicht zu vergessen der unbezahlbare Blick auf die sichelförmige Traumbucht.

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