Bazaar
Tipps zum Fahrradkauf: Welches Rad passt zu mir? | Weather.com
Advertisement
Advertisement

Reisen - Service

Tipps zum Fahrradkauf: Welches Rad passt zu mir?

Citybike, Gravelbike, Mountainbike, Fatbike, E-Bike, Lastenrad: Eine gute Beratung beim Fahrradkauf zahlt sich aus.
(GettyImages)

Die allererste Radtour wurde 1817 von dem Erfinder Karl Freiherr von Drais unternommen. Er testete in Mannheim seine Idee und radelte auf der „Laufmaschine“ 14 Kilometer weit. Mehr als 200 Jahre später ist Radfahren beliebt wie nie und die Auswahl an Radtypen groß. Was beim Kaufen eines neuen Fahrrades zu beachten ist.

Boomende Fahrradbranche

Energieknappheit, hohe Mobilitätskosten, Corona-Beschränkungen und steigendes Umweltbewusstsein: Mehrere Faktoren bescheren der Fahrradbranche boomende Jahre. 2020 war laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) ein Rekordjahr bei den Verkaufszahlen. Zwar ging 2021 die Zahl der verkauften Fahrräder leicht zurück, doch sie befindet sich nach wie vor deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.

Die große Nachfrage bemerken die Fahrradhändler deutlich: „Fahrradfahren ist beliebt wie nie“, sagt Thorsten Kamin, Marketingleiter beim Händler Lucky Bike. „Zu dem Wunsch nachhaltiger und gesünder Mobil zu sein kommen auch noch Faktoren wie neu geschaffene Pop-Up-Radwege, die das Radfahren erleichtern. Wir merken einen Boom über die gesamte Branche und alle Radtypen hinweg – besonders bei E-Bikes.“

Das Fahrrad ist ein beratungsintensives Produkt

Neben den immer beliebteren E-Bikes gibt es eine Vielzahl von weiteren Radtypen: Vom Citybike über das Trekkingrad oder Mountainbike bis hin zu Renn- oder Lastenrad. Die Liste ließe sich noch um viele Spezialräder verlängern. Um bei dieser Vielfalt zu erkennen, welches Rad für welchen Zweck am besten geeignet ist, rät Kamin, sich im Fachhandel beraten zu lassen. „Manchmal wissen die Leute genau was sie brauchen, aber ein Fahrrad ist ein sehr beratungsintensives Produkt und in den allermeisten Fällen ist es sinnvoll, die vielen offenen Fragen mit einem Profi zu klären und die Möglichkeiten durchzugehen.“

Vielzahl von Varianten und Komponenten

Der Berater findet dann mit dem Kunden erstmal heraus, was er überwiegend mit dem Rad vorhat. Möchte er täglich durch die Stadt in die Arbeit pendeln? Dann bietet sich ein Cityrad an. Soll das Rad auch gleichzeitig geländegängig sein, wäre ein Trekkingrad eine gute Wahl.

Gravelbikes – eine Art Mischung aus Rennrad und Crossrad eigenen sich für sportliche Fahren im Gelände, sind aber zum täglichen Pendeln eher ungeeignet. Werden Schutzbleche gebraucht, was ist mit einem Gepäckträger, welche Gangschaltung wird benötigt, welche Bremsen und welcher Kettentyp bevorzugt und wie soll die Lichtanlage aussehen? „All diese Fragen geht ein guter Verkäufer mit dem Kunden durch“, sagt Kamin.

„Der nächste Schritt ist die Abstimmung zur Rahmenform: da gibt es etwa Diamantrahmen wie beim klassischen Herrenrad, einen Trapezrahmen oder einen Tiefeinstieg.“ Weiter geht es bei der Rahmengröße. „Hier messen wir die Schrittlänge ab, um die perfekte Rahmengröße festzustellen.“ Ebenfalls ganz wichtig laut Kamin: Das Probefahren. „In einem guten Fahrradladen gibt es Teststrecken und man kann seine Runden auf verschiedenem Untergrund drehen. Dann kann man checken, wie man auf dem Rad sitzt, den Sattel richtig einstellen und das Fahrgefühl testen.“

400 bis 500 Euro für ein gutes Rad

Wie viel ein gutes Rad kosten darf und soll, lässt sich laut Kamin nicht genau sagen. „Für ein normales Rad sollten etwa 400 bis 500 Euro ausgegeben werden. Darunter tut man sich keinen Gefallen, denn dann sind die Komponenten oft minderwertig, gehen schnell kaputt und man muss sich ein Neues kaufen.“

Teure E-Bikes

Advertisement

Deutlich mehr kosten die immer beliebteren E-Bikes. „Hier würde ich mit 2.000 bis 2.500 Euro rechnen“, sagt der Rad-Experte. Die allermeisten E-Bikes sind streng genommen sogenannte Pedelecs – sie bieten nur dann Motorunterstützung, wenn der Fahrer in die Pedale tritt.

Zwei Millionen davon wurden 2021 laut Zweitradverband verkauft – ein Rekord. „Dank der E-Bikes haben auch viele mit dem Radfahren wieder angefangen, die aus unterschiedlichen Gründen lange nicht mehr Rad gefahren sind. Andere, die vielleicht nicht ganz so fit sind, erweitern nun ihren Radius. Arbeitnehmer fahren verstärkt mit dem E-Bike zur Arbeit, weil sie dann nicht ganz so verschwitzt ankommen“, zählt Kamin einige Vorteile auf.

Wer in ein neues Fahrrad investiert, soll laut Kamin auch ein gutes Schloss nicht vergessen – damit das Rad auch da bleibt, wo es ist.

Passend zum Thema:

Fahrrad: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Für jeden Fitnesszustand: Das sind die schönsten Rad-Routen der Welt

Advertisement
Hidden Weather Icon Masks
Hidden Weather Icon Symbols