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Reisen - Wintersport

Die schönsten Winterwanderwege in Österreich

Osttirol in Österreich ist ein Paradies für Winterwanderer: Zwischen dem Großglockner im Nationalpark Hohe Tauern, den zackigen Lienzer Dolomiten und den Karnischen Alpen befinden sich viele ausgezeichnete Wanderrouten auf Schnee.
(TVB Osttirol)

Frische Gebirgsluft, Schneekristalle glitzern im Sonnenlicht, verschneite Wälder und Stille. Nur der Schnee knirscht unter den Schuhen. Winterwandern heißt der neue Trend, der dem Schneeurlaub ganz neue Facetten verleiht. Denn diese Aktivität ist nicht nur für jedermann machbar, kostengünstig und gesund für Körper, Geist und Seele, sondern auch noch umweltfreundlich.

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Wie sehr das Winterwandern boomt, zeigt Österreich: In der Alpenrepublik gibt es neben zertifizierten Winterwanderwegen seit 2018 auch eigene Winterwanderdörfer. Das erste zertifizierte Winterwanderdorf war Kartitsch in Osttirol, bis heute sind Schladming in der Steiermark, Filzmoos im Land Salzburg und das Lesachtal in Kärnten hinzugekommen. Wir zeigen fünf Highlights unter den Winterwanderwegen - von kurz über knackig bis hin zu Mehrtagestouren in den schönsten Bergregionen.

Elmen, Tiroler Lechtal: Auf den Balkon des Lechtals

Ein wilder Fluss hat dem Tal seinen Namen gegeben: Das Tiroler Lechtal liegt zwischen den Allgäuer und bis zu 3000 Meter hohen Lechtaler Alpen. Als Naturparkregion hat sich die Gegend seit jeher dem sanften und nachhaltigen Tourismus verschrieben. Winterwanderer finden hier großartige Bedingungen, denn unzählig Pfade führen durch Wälder und verschneite Talwiesen vorbei am Wildfluss Lech. Unter den 35 ausgewiesenen Winter- und Schneeschuhwanderrouten gilt der Panoramaweg zur Almwirtschaft Stablalm als einer der schönsten.

Auf einer Strecke von 4,4 Kilometern Länge führt der breite und gut begehbare Forstweg ab Elmen, das auf 1000 Metern Meereshöhe liegt, über den Antetalbach, steigt dann mäßig an und mündet auf einer Lichtung. Erst das letzte Wegstück ist steiler und nach zwei Serpentinen und einem kleinen Tunnel ist das Ziel erreicht: die Stablalm. Sie gehört zu den neun Winterzauberhütten im Lechtal, die ihre Gäste mit Tiroler Hausmannskost verwöhnen. Aufgrund ihrer Lage auf 1410 Metern Höhe und des fantastischen Ausblicks wird sie auch „Balkon des Lechtals“ genannt.

Kartitsch, Osttirol: Von Prägraten zum Dreitausenderblick

Am oberen Ende des Gailtals auf 1356 Metern liegt das 800-Einwohner-Dorf Kartitsch, Österreichs erstes offizielles Winterwanderdorf. Fernab des alpinen Skitourismus wird hier dem sanften Wintersport gehuldigt. Für Winterwanderer gibt es gut ausgeschilderte und täglich frisch präparierte Wege. Einer der beliebtesten ist die Tour von Prägraten über den Bichler Waldweg bis zum Panoramablick auf die Dreitausender der Lasörlinggruppe. Der Weg ist drei Kilometer lang, führt 284 Meter bergauf und dauert hin und zurück gut zwei Stunden und 15 Minuten.

Startpunkt ist an der Tourismusinformation in Prägraten, von wo einige große Kehren über die Gemeindestraße auf den Weiler „Bichl“ führen. Weiter geht es in westlicher Richtung bis zu einer scharfen Rechtskurve, die man geradeaus passiert. Es folgen langgezogene Kehren durch einen Lärchenwald bis zum Endpunkt, an dem der Panoramablick auf die Dreitausender der Lasörlinggruppe wartet. Tipp: Auf dem Rückweg einen kurzen Abstecher zur Heilig-Geist-Kapelle machen und dann bei „Adis Treff“ einkehren.

Tauplitz, Steiermark: Höhenwanderung Almdorf-Runde

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Wohin das Auge auch blickt, ein Alpenpanorama zum Niederknien schön: Die Tauplitz liegt im Ausseerland-Salzkammergut und ist ein Einzelskigebiet, das sich über drei Berge erstreckt. Im Gegensatz zum bekannten Skigebiet Schladming, ganz in der Nähe, geht es hier ruhig und gemütlich zu. Beste Voraussetzungen also für Winterwanderer: Gleich zwei Winterhöhenwanderwege laden zu Panoramatouren ein. Der 4,8 Kilometer lange Tauplitzer Almdorf-Rundweg lockt mit 360-Grad-Panoramablicken auf Dachstein, Grimming und das Tote Gebirge - bei einer Gehzeit von gut zwei Stunden.

Wer nicht ganz so lange unterwegs sein will, nimmt den 2,5 Kilometer langen Winterwander-Rundweg, der an der Bergstation der 8er-Gondelbahn beginnt und über den Lawinenstein zum S’Kriemandl (so heißt auch die höchstgelegene Skihütte der Steiermark, eine urige Einkehr!), dem höchsten Punkt der Tauplitz auf 1965 Metern, führt.

Warth-Schröcken, Vorarlberg: Geheimtipp am Arlberg

Bis vor zehn Jahren kannten selbst die größten Arlberg-Fans die kleine Gemeinde Warth-Schröcken nicht. Sie liegt in Vorarlberg auf der Nordseite des weltbekannten Skibergs und ist erst seit der Saison 2013/2014 mit Lech am Arlberg verbunden. Das kommt dem ursprünglichen Ort auf 1495 Metern noch immer zu Gute, denn fürs Winterwandern gilt er als Geheimtipp. Mit durchschnittlich elf Metern Schneefall pro Saison, darf er sich naturschneereichstes Gebiet Österreichs nennen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Warth oberhalb der Baumgrenze liegt und die Berge samt Ausblick waldfrei sind.

Die Empfehlung unter den zahlreichen, gepflegten Winterwanderwegen ist die Tour rund um den Simmel. Sie beginnt bei der Jägeralp und führt Richtung Salober bis zum Hotel Adler. Kurz danach zweigt ein Weg rechts ab und es geht aufwärts zur Simmelkapelle und dem Weltfriedenskreuz. Nach gut zwei Kilometern und 176 Höhenmetern ist das Ziel erreicht - mit einer gigantischen Aussicht auf die Lechtaler und Allgäuer Alpen und den Bregenzerwald bis hin zum Karwendel.

Seefeld, Tirol: Weitwandern auf dem Hochplateau

Wer schon vom Winterwander-Virus infiziert ist, gibt sich meist nicht mehr mit einer Tagestour zufrieden - und will mehr. Bitteschön: Die Region Seefeld, die auf 1200 Metern auf einem Hochplateau in Tirol liegt und eigentlich für ihre Langlaufloipen bekannt ist, hat eine der ersten Winter-Weitwanderungen konzipiert. Die viertägige Tour führt auf gut 53 Kilometern von Hütte zu Hütte - entweder auf eigene Faust oder mit Übernachtungspauschale und Gepäcktransport - über den Katzenkopf, durchs Wildmoos und hinauf zur Wettersteinhütte, dem Höhepunkt der Route. Unterwegs können sich Wanderer an dem „Best of Winterwandern“ erfreuen - gemütlichen Hütten, Panoramaausblicken und weißglitzernden Berglandschaften.

Für Tagestrips stehen in Seefeld aber auch 142 gepflegte Kilometer an Winterwanderwegen zur Verfügung. Auch in puncto Nachhaltigkeit, Mobilität und Anreise mischt der Ort zwischen Wettersteingebirge und Karwendel ganz oben mit: Er verfügt über den höchstgelegenen, ganzjährig angefahrenen ICE-Bahnhof Europas - mit Direktverbindungen aus diversen deutschen Städten, beispielsweise Hamburg und Hannover. Mit der Gästekarte können Urlauber das Bahn- und Busnetz der Region kostenlos nutzen.

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